Was ist eine dochtschmierung?
Wie funktioniert das Prinzip?
2 Antworten
Hallo fritzlewuescht
Damit das Öl vom Ölgefäß an die Schmierstellen kommt gibt es verschiedene Möglichkeiten, der Abfluss für das Öl steht fast bis an den oberen Rand des Ölgefäßes. Das Ölgefäß darf nur bis zu einer bestimmten Marke mit Öl gefüllt werden.
Dochtschmierung: Ein Docht aus saugendem Material hängt in diesem Abfluss und auch in das Ölgefäß. Der Docht saugt das Öl aus dem Ölgefäß und gibt es an die Schmierstelle ab. Nachteil: Auch wenn die Lokomotive steht wird Öl verbraucht wenn der Docht bei Stillstand nicht gezogen wird.
Nadelschmierung: Statt dem Docht hängt eine Nadel mit etwas weniger Durchmesser als das Abflussröhrchen in dem Röhrchen. Durch die Bewegung der Treibstangen wird das Öl im Ölgefäß hin und her geschleudert und dadurch eine geringe Ölmenge an die Schmierstellt gebracht. Vorteil: Bei Stillstand wird auch kein Öl verbraucht
Gruß HobbyTfz
Das ist nichts weiter als ein Behältnis mit einem Loch am Boden durch das Öl zur Schmierstelle gelangen kann. Ein textiler Docht in dieser Öffnung verhindert, dass das Öl einfach so hinaus fliesst oder schnell tropft. Das Öl durchdringt den Docht und tropft entweder sehr langsam von diesem auf das zu schmierende Bauteil oder wird durch Berührung zwischen Docht und Maschinenteil abgetragen.
Selten so nen Blödsinn gelesen: Der Docht ist in einer Tülle und zieht das Oel durch die Kapillarwirkung über den Tüllenrand die Tülle, wo es abtropft:
http://www.zeno.org/Meyers-1905/A/Schmiervorrichtungen
Nix von Loch im Boden!
Sagmal gehts noch? Die Kapillarwirkung ist nur für den Transport auf den ersten cm innerhalb des Bechers verantwortlich. Darum ist es ein Docht.
Die Zuführung zur Schmierstelle erfolgt über Schwerkraft. Dochtöler funktionieren nicht nach oben.
Darum auch der beschriebene Nachteil auf der von dir verlinkten Seite:
"Der Dochtöler schmiert auch, wenn die Maschine still steht"
Ohne das Öl abgetragen wird, würde es entweder sehr langsam verdunsten, und Öl nachgezogen werden bis der Docht verharzt, oder einfach feucht bleiben und kein weiteres Öl nachziehen. Es würde so oder so keine Schmierung stattfinden.
Sich nicht auskennen und dann noch so unfreundlich. Manche Leute benutzen GF um irgendwelche Defizite im richtigen Leben zu kompensieren, oder?
Und dann noch das gleiche Bild verlinken wie ich. Super Leistung.
Schau mal Mister: Ich bin seit 1979 mit Dampfloks unterwegs. Und habe seither einige Dutzend Dochtöler in der Hand gehabt, revidiert und auch neu angefertigt.
Aha und Dochtöler schmieren nicht nach oben? Wie geht dann das mit dem Schmierpolster, dass das Oel mit Dochten von unten ansaugt? Hä?
So wie hier: https://www.flickr.com/photos/r\_walther/1422090658/in/album-72157602117428075/
Kannst auch ruhig den Rest der Fotos noch anschauen.
Ich rate dir zur Lektüre des Niederstrassers oder des Brosius und Kochs "Schule des Lokomotivführers"
https://books.google.ch/books?id=TRZaAAAAcAAJ&pg=PA592&dq=locomotivf%C3%BChrers&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwjk4-LawLnRAhVBrRQKHdq6Dx8Q6AEIITAB#v=onepage&q&f=false
Ab Seite 372 wird der Dochtöler wunderbar beschrieben. Du kannst das Buch auch als Pdf herunterladen.
Mich macht es einfach Grantig, wenn jemand, lauthals technischen Unsinn erzählt und nicht mal in der Lage ist, die Zeichnung, die er mitliefert, zu studieren:
Ein textiler Docht in dieser Öffnung verhindert, dass das Öl einfach so hinaus fliesst oder schnell tropft
Diese Aussage ist schlicht und einfach falsch!
Hallo Du schreibst:
Dochtschmierung: Ein Docht aus saugendem Material hängt in diesem Abfluss und auch in das Ölgefäß. Der Docht saugt das Öl aus dem Ölgefäß und gibt es an die Schmierstelle ab. Nachteil: Auch wenn die Lokomotive steht wird Öl verbraucht wenn der Docht bei Stillstand nicht gezogen wird.
Das stimmt, lässt sich aber einfach umgehen: In der Schweiz ist es üblich, dass die Dochtöler Hähnen haben.
Hier im 4-fach Dochtöler links unter der Luftpumpe gut zu sehen:
https://c2.staticflickr.com/4/3662/3435198012_442d7269d5_b.jpg
Ein Vorteil hat der Dochtöler (wie auch die Schmierpolster) aber auch: Er reinigt beim Ansaugen das Oel: Wasser und Dreck bleiben im Gefäss zurück. Nur das reine Oel wird angesaugt. Lange Zeit war es üblich, zum Beispiel bei der Vierwaldstätterseeschifffahrt, das abgetropfte Oel der Maschine so zu reinigen. Das Oel wurde in ein Gefäss geleert und mittels Dochten in ein anderes rüber gesaugt. Dieses Oel konnte man dann wieder benützen. Heute zentrifugiert man das Oel.