Was ist ein nicht gefirmter Katholik?

9 Antworten

Was ist ein nicht gefirmter Katholik?

Ein nicht gefirmter Katholik ist ein Katholik, der katholisch getauft wurde, aber seine Taufe nicht durch die Firmung bestätigt hat, daher nicht voll initiert wurde und kein Recht hat, irgendwelche Ämter in der Kirche auszufüllen. (kein Patenamt, keine Ehrenämter wie Lektor, Pfarrgemeinderat, Kirchenverwaltung)

Stimmt es dass man als nicht gefirmter Katholik automatisch lutherisch bzw. evangelisch/protestantisch ist?

Nein, das ist völliger Blödsinn.

Wurde mir gesagt als ich die Firmung verweigert habe aber hab dazu nichts gefunden

d.h. du bist wohl ein nicht gefirmter Katholik, hast aber nicht alle Initiationssakramente empfangen.

Taufe, Firmung und Eucharistie werden als Initiationssakramente bezeichnet, da diese Feiern die Eingliederung in die Gemeinschaft der Kirche feiern. In diesem neuen Lebensraum soll der Glaube an Jesus Christus immer wieder neu entdeckt und erfahren, gelebt und gefeiert werden.

Das ist quatsch!

Als Katholik, der sich nicht hat firmen lassen, gehörst du voll und ganz zur katholischen Kirche. Einzige Ausnahme: Du kannst nie Pate werden, weder Taufpate oder Firmpate.

Über die Zugehörigkeit zu einer Konfession zählt allein die Taufe oder später der Wille, wenn man Konvertiert - also die Konfession wechselt. Das ist aber ein Verwaltungsakt und an den könntest Du Dich erinnern.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Ignatius1  21.05.2024, 17:56
Als Katholik, der sich nicht hat firmen lassen, gehörst du voll und ganz zur katholischen Kirche

Wie soll das möglich sein ohne seine einwilligung ❓

Weisst du nicht dass man im Sakrament der Firmung erst die Taufe volendet und so erst eigenständig Christus undseine Kirche bekennt .

Klar gehört er dazu ,aber das sollte sofern er wirklich dazugehören will, jetzt dann auch in Ordnung gebracht werden.

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Nein, das stimmt nicht. Man ist dann zwar nicht vollgültig katholisch, es fehlt etwas wichtiges, bleibt aber trotzdem katholisch.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Praktizierender Katholik. Lese viel zu Glaubensfragen.

Du hast dann einfach deine Taufe nicht vollendet ,weil die Katholische Taufe findet ja ihre Vollendung im Sakrament der Firmung ...in dem du nun selbst noch dein eigenes Ja zu Jesus sagen solltest ohne das es ja kein Christ sein geben kann.Vorher warst du ja in den Glauben deiner Eltern hineingetauft .Das findet dort jetzt eine Ende.

und du bist aus eigenem Glauben ab der Firmung Zeuge für Jesu Christi .

Und bewusst sagst du auch Ja zur Kirche und deinem Weg in der kirche.Insofern bist du jetzt eigentlich gar nicht richtig getauft .

Schau hier das kannst du alles im Katechismus nachlesen,da wird alles erklärt :

ARTIKEL 2
DAS SAKRAMENT DER FIRMUNG
1285 Zusammen mit der Taufe und der Eucharistie bildet das Sakrament der Firmung die „Sakramente der christlichen Initiation", deren Einheit bewahrt werden muß. Den Gläubigen ist also zu erklären, daß der Empfang der Firmung zur Vollendung der Taufgnade notwendig ist [Vgl. OCf prænotanda]. „Durch das Sakrament der Firmung werden [die Getauften] vollkommener der Kirche verbunden und mit der besonderen Kraft des Heiligen Geistes ausgestattet; so sind sie noch strenger verpflichtet, den Glauben als wahre Zeugen Christi in Wort und Tat zugleich zu verbreiten und zu verteidigen" (LG 11 ) [Vgl. OCf prænotanda ].
Die Firmung in der Heilsökonomie
1286 Im Alten Bund haben die Propheten angekündigt, daß auf dem erhofften Messias aufgrund seiner Heilssendung [Vgl. Lk 4,16-22; Jes 61,1] der Geist des Herrn ruhen werde [Vgl. Jes 11,2]. Daß der Heilige Geist auf Jesus bei dessen Taufe durch Johannes herabkam, war das Zeichen dafür, daß er es ist, der kommen soll: Er ist der Messias, der Sohn Gottes [Vgl. Mt 3,13-17; Joh 1,33-34]. Weil Jesus durch den Heiligen Geist empfangen wurde, verläuft sein ganzes Leben und seine Sendung in völliger Gemeinschaft mit dem Heiligen Geist, den der Vater ihm „ohne Maß" gibt (Joh 3,34).
1287 Diese Fülle des Geistes sollte jedoch nicht einzig dem Messias, sondern dem ganzen messianischen Volk mitgeteilt werden [Vgl. Ez 36,25-27; Joël 3,1-2]. Christus verhieß wiederholt die Ausgießung des Geistes [Vgl. Lk 12,12; Joh 3,5-8; 7,37-39; 16.7-15; Apg 1.8] und löste sein Versprechen vorerst am Ostertag ein [Vgl. Joh 20,22] und noch offensichtlicher am Pfingsttag [Vgl. Apg 2,1-4]. Vom Heiligen Geist erfüllt, beginnen die Apostel „Gottes große Taten zu verkünden" (Apg 2,11). Petrus erklärt, daß diese Ausgießung des Geistes Zeichen der messianischen Zeiten sei [Vgl. Apg 2,17-18]. Wer der Predigt der Apostel Glauben schenkte und sich taufen ließ, erhielt die Gabe des Heiligen Geistes [Vgl. Apg 2,38]
1288 „Von da an vermittelten die Apostel den Neugetauften gemäß dem Willen Christi durch Auflegung der Hände die Gabe des Geistes zur Vollendung der Taufgnad [Vgl. Apg 8,15-17;19,5-6]. So wird im Hebräerbrief unter den Elementen der ersten christlichen Unterweisung die Lehre von der Taufe und von der Auflegung der Hände genannt [Vgl. Hebr 6,2]. Diese Auflegung der Hände wird in der katholischen Überlieferung zu Recht als Anfang des Firmsakramentes betrachtet, das die Pfingstgnade in der Kirche auf eine gewisse Weise fortdauern läßt" (Paul VI., Ap. Konst. „Divinæ consortium naturæ").
1289 Um die Gabe des Heiligen Geistes noch besser zu bezeichnen, kam zur Handauflegung sehr bald eine Salbung mit wohlriechendem Öl [Chrisam]. Diese Salbung veranschaulicht den Namen „Christ", der „Gesalbter" bedeutet und von Christus selbst abgeleitet ist, den „Gott ... gesalbt hat mit dem Heiligen Geist" (Apg 10,38). Der Salbungsritus besteht im Osten wie im Westen bis heute. Deshalb nennt man im Osten dieses Sakrament Chrismation, Salbung mit dem Chrisam, oder Myron, was „Chrisam" bedeutet. Im Westen weist die Bezeichnung Firmung einerseits auf die „Bestätigung" der Taufe hin, womit die christliche Initiation vervollständigt wird, und andererseits auf die Stärkung der Taufgnade - beide sind Früchte des Heiligen Geistes.
Zwei Traditionen: der Osten und der Westen
1290 In den ersten Jahrhunderten bildet die Firmung allgemein zusammen mit der Taufe eine einzige Feier, ein „Doppelsakrament", wie der hl. Cyprian sagt. Die Häufung der Kindertaufen, und zwar zu jeder Zeit des Jahres, und die Vermehrung der (Land-)Pfarreien lassen es dann, neben anderen Gründen, nicht mehr zu, daß der Bischof bei allen Tauffeiern anwesend ist. Weil man die Vollendung der Taufe dem Bischof vorbehalten möchte, kommt im Westen der Brauch auf, den Zeitpunkt der Spendung beider Sakramente voneinander zu trennen. Der Osten hat die beiden Sakramente miteinander vereint erhalten; die Firmung wird durch den Taufpriester erteilt. Dieser darf sie allerdings nur mit dem von einem Bischof geweihten „Myron" spenden [Vgl. CCEO, cann. 695,1; 696,1].
1291 Ein Brauch der Kirche Roms - eine nach der Taufe erfolgende zweimalige Salbung mit dem heiligen Chrisam - hat die Entwicklung der westlichen Praxis gefördert. Eine erste Salbung des Neugetauften wurde durch den Priester gleich im Anschluß an die Taufe vorgenommen und dann durch eine zweite Salbung vollendet, bei der der Bischof die Stirn jedes Neugetauften salbte [Vgl. Hippolyt, trad. ap. 21]. Die vom Priester vorgenommene erste Chrisamsalbung blieb mit dem Taufritus verbunden; sie bedeutet die Teilhabe des Getauften am Propheten-, Priester- und Königsamt Christi. Falls die Taufe einem Erwachsenen gespendet wird, findet nach der Taufe nur eine einzige Salbung statt: die der Firmung.
1292 Die Praxis der Ostkirchen verdeutlicht vor allem die Einheit der christlichen Initiation; die der lateinischen Kirche veranschaulicht die Gemeinschaft des neuen Christen mit seinem Bischof als dem, der die Einheit seiner Kirche, ihre Katholizität und ihre Apostolizität gewährleistet und dadurch auch den Zusammenhang mit den apostolischen Ursprüngen der Kirche Christi sichert.
https://www.vatican.va/archive/DEU0035/__P3W.HTM

 

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Selbststudium15 J./Ausbildung 2J/ Studium der Schriften

"automatisch lutherisch bzw. evangelisch/protestantisch ist" Also praktisch die lutherische Kirche als Restmüllhaufen der katholischen ?? Nein, so ist es nicht. Da muß man schon aktiv beitreten.

Auch wenn man nicht gefirmt ist, ist man weiter Katholik. Die kath.Kirche scheut sich nämlich nicht weiterhin Kirchensteuer einzutreiben.


Ignatius1  21.05.2024, 22:10
Die kath.Kirche scheut sich nämlich nicht weiterhin Kirchensteuer einzutreiben.

Die Katholische Kirche treibt keine Steuer ein .Sondern eine Kirchenpolitische Körperschaft die der Staat der Kirche übergestülpt hat .treibt Steuern ein.

  • Das ist der Grund warum ich längst keine Kirchensteuer mehr bezahle und offiziell dennoch katholisch bin.
  • Es ist übrigens kein Zufall dass diese Kirchensteuer nur in einigen wenigen Europäischen ländern überhaupt existiert,nämlich dort wo die Kirche vom Staat enteignet worden ist .
  • Weltweit existiert ansonsten keinerlei Katholische Kirchensteuer !.
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