Was ist die meistverkaufte Aquarium Größe?

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Für Deutschland bzw. den metrisch rechnenden Teil Europas:

Im Süßwasser ist die Lage klar. 60x30x30 liegt zahlenmäßig seit Jahrzehnten sehr weit vor allen anderen. Alle anderen Standardmaße wurden im Laufe der Jahrzehnte modifiziert, nur 60x30x30 ist immer gleich geblieben und wird bis heute in großen Zahlen verkauft. Da mit der starken Diversifizierung der Beckenmaße in den letzten Jahren andere alte Standardmaße stärker gelitten haben (und 80x35x40 am Aussterben ist), liegt 60x30x30 heute vermutlich sogar weiter in Führung als früher.

Diese Marktdominanz geht so weit, dass 60x30x30 bzw. 54 Liter allgemein und in Österreich sogar gesetzlich als Mindestmaß für die Fischhaltung gilt. Das ist, als hätte man definiert, dass ein imaginäres Standardauto die Maße vom VW Golf haben muss, nur weil es davon so viele gibt. Aus Sicht der Fische gibt es für diese Festlegung keinen Grund. Für praktisch alle Fischarten die man in 60x30x30 halten kann, ist 80x25x25 mindestens genauso gut. Obwohl es 4 Liter kleiner ist und wegen der größeren Grundfläche in der Realität ein größerer Teil des Gesamtvolumens für Bodengrund und den oberen Rand (und für das Glas selbst) drauf geht. Grundfläche und Rennstrecke sind für fast alle Fischarten wichtiger als Volumen.

Im Salzwasser gibt es wohl kein meistverkauftes Aquarium, weil es da kaum/keine Komplettsets gibt und deswegen eh immer individuell geplant werden muss.

Auf anderen Kontinenten haben sich andere Standardmaße etabliert. Bei den Amis dürfte das Rennen zwischen den 10 und 20 Gallon Becken entschieden werden, deren Standardmaße ich jetzt nicht auswendig weiß.

Inux2883 
Fragesteller
 19.07.2021, 16:02

Hi eieiei2,

danke ausführliche und hilfreiche Antwort.

Vielleicht kannst du mir ja noch ein wenig helfen.

Um genauer zu werden:

Wir bauen eine neue Filtertechnik die für Süßwasser und Salzwasser funktioniert. Wir haben einen abgefahrenen Ingenieur an Board, der für sein Salzwasseraquarium selber einen Filter gebaut hat. Nach eigenen Angaben kann der auch für kleine Salzwasseraquarien eingesetzt werden (50 Liter, wie in deinem 60x30x30 Beispiel).

Wenn wir quasi einen umfassenden Salzwasserfilter bauen, der auch für Süßwasser eingesetzt werden könnte:
Sollte der dann auf 60x30x30 Maße zugeschnitten werden oder lieber etwas größer gebaut werden? Die Frage ist natürlich, wo der Markt am größten ist.

Ich würde mich freuen wenn du nochmal Zeit findest zu antworten. Wenn nicht, sage ich schonmal herzlichen Dank für deine bisherige sehr hilfreiche Antwort!

freundliche Grüße

Robert

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eieiei2  19.07.2021, 17:24
@Inux2883

Hör auf mit eierlegenden Wollmilchsäuen. Das ist von allem ein bisschen, aber nix so richtig.

Für kleine Salzwasserbecken gibt es doch schon ein paar schöne Filter-Abschäumer-Kombinationen. Die haben sicher noch Verbesserungspotential, aber das wird nur was, wenn man sich die Spezialisierung nicht verbietet. Auch der in Europa irgendwie unpopuläre Ansatz mit einem Algen-Refugion zum Nährstoffabbau hat vermutlich Potential, wenn man ihn aus der Bastelecke raus holt. Filter für große Salzwasserbecken sind immer modular, was verwendet wird, ist immer Geschmackssache und der Markt gibt schon einiges her. Da Geld zu verdienen wird an zu kleinen Stückzahlen scheitern. Nudelwasser ist aber nicht mein Metier, deswegen kann ich da nicht mit Details dienen.

Im Süßwasser gibt es sehr viel zu tun. Da hilft aber auch nur Spezialisierung, wenn es gut werden soll. Vor allem Filter für kleine Becken werden von den großen Herstellern sträflich vernachlässigt. Der Markt ist berstend voll, aber es ist alles nur Schrott oder Mittelmaß. Die meisten Innenfilter bestehen aus mehr Gehäuse als Filtermedien, die durchströmten Querschnitte sind zu klein, die Geschwindigkeit der Durchströmung zu groß. Ein riesengroßes Problem, das völlig unverständlich total vernachlässigt wird, ist Babygarnelensicherheit. Zwerggarnelen sind seit bald 20 Jahren der absolute Renner und es ist kein Ende in Sicht, aber die großen Filterhersteller ignorieren dieses Marktsegment total. Alles das die großen Hersteller raus bringen, ist absolut nicht babygarnelensicher. Elegant nachrüstbar sind nur Rucksack- und Außenfilter, bei Innenfiltern ist das fast immer hässliches Gebastel. 45 ppi Schwammfilter sind auch nicht des Rätsels Lösung, sie sind zwar babygarnelensicher, aber einfach zu fein. Die einfachste Lösung wäre ein Filter, der großglächig durch feines Edelstahlgewebe (anstelle von Schlitzen im Plastikgehäuse) ansaugt und der innen flexibel bestückbar ist. Würde man beim Eheim Aquaball die Plastikschlitze durch feines Edelstahlgewebe ersetzen, wäre das schon ziemlich gut. Aber Eheim bringt stattdessen nur weitere nicht garnelentaugliche Modelle raus.

Auch gehäuselose Innenfilter, wie z.B. Aquael Pat Mini oder Sera F 400/700 sind in vielerlei Hinsicht eine gute Idee. Was am Markt ist, hat noch Verbesserungspotential. Pat Mini ist für seine Größe fast ideal, Sera braucht eigentlich zu viel Strom für seine Größe. Nach unten und nach oben ist noch viel Platz am Markt.

Vorsätzliche Kundenverarsche gibt es übrigens auch schon mehr als genug. Hört auf mit Wechselkartuschen und solchem Mist. Das einzige das was taugt sind langlebige, oft auswaschbare Filtermedien. Ja, mit Wechselkartuschen wird Geld gescheffelt, weil man den Käufer zum Nachkaufen zwingt. Angeblich ist diese Form der Kundenbindung ja nötig. Komisch, dass manche Hersteller ohne solche Produkte trotzdem leben. Vielleicht weil niemand 2x einen Wechselkartuschenfilter kauft .....

Hört auch auf mit unnötig komplizierten Wasserführungen und übertriebener Mehrstufigkeit. Diese starre Trennung in mechanischen, biologischen und chemischen Teil gibt es nicht, Bakterien können nämlich nicht lesen was auf der Packung steht. Auch ein simpler Schwamm ist ein Biofilter, wenn er nicht zu klein ist und nicht zu schnell durchströmt wird. Man kann HMF aus 10 ppi Schwamm bauen, die perfekt laufen und völlig unzweifelhaft Biofilter sind, sie brauchen nur länger bis sie eingelaufen sind. Der größte Teil vom Leben findet in er äußersten Schicht statt, weil da am meisten Sauerstoff ist. Ein großer Strömungsquerschnitt ist viel wichtiger als reinkonstruierte Stufen. Auch wenn es um Wartungsfreundlichkeit und Zuverlässigkeit geht, sind viele Filterstufen auf engem Raum Mist, weil sie die Standzeit verkürzen.

Im Bereich kleiner Außenfilter klafft auch eine Lücke. Der kleinste richtig gute Außenfilter ist der e402 von JBL. Für ein 60er Becken ist die Pumpe zu stark und das Volumen schon recht großzügig. Alles das kleiner ist, hat veraltete, stromfressende Motoren und andere konstruktive Nachteile, taugt also nicht viel. Eheim hat auch gepennt, der kleinste Eheim Classic hätte eine modernere Pumpe und beidseitig 12/16er Schläuche verdient, dann wäre er super. Wer diese Marktlücke füllt, kann Geld verdienen.

Vielleicht kann man auch mal was neues ausprobieren. Außenfilter werden ja immer vertikal durchströmt. Warum eigentlich? Grundfläche ist das, was im Unterschrank Platz weg nimmt, deswegen sind Außenfilter tonnen- oder turmförmig. Bei vertikaler Durchströmung ist der Querschnitt dadurch nicht sehr groß. Warum gibt es keine horizontal durchströmten Außenfilter? Ein viereckiger Topf, in den Rahmen mit verschiedenen Filtermedien eingehängt werden wie in einen Bienenstock. Hat das wirklich noch niemand ausprobiert, oder übersehe ich nur den gravierenden Nachteil?

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eieiei2  19.07.2021, 17:25
@Inux2883

Teil 2

Vielleicht kann man sogar in Deutschland wieder Rucksackfilter etablieren, wenn man sinnvolle Konstruktionen anbietet. Zur Zeit führen sie ein Nischendasein, weil es kaum brauchbare Konstruktionen gibt. Der beste zur Zeit erhältliche Rucksackfilter ist der Aquaclear, der seit über 30 Jahren unverändert produziert wird. Perfekt ist der Filter nicht. Der nicht mehr erhältliche Eheim Nr. 2003 Aquaboss war in mancher Hinsicht besser, hat aber auch Nachteile. Die heute erhältichen Eheim Liberty haben perfekte, sparsame, lautlose Pumpen, aber die Filtermedien taugen nix und ohne Gehäusemodifikation geht da nix. Die Tidal Serie von Seachem hat auch gute und schlechte Seiten, sie krankt vor allem an der fehlenden Garnelensicherheit. Die Versamax Serie von Aquael ist interessant kosntruiert, braucht aber im Vergleich zu viel Strom. Der kleinste Versamax ist ein Kartuschenfilter und dadurch unbrauchbar. Mit dem besten aus all diesen Welten hätte man einen hervorragenden Filter. Gummidämpfung zum Becken hin sollte auch endlich mal ab Werk eingeführt werden, das hat bisher niemand. Auf Gummi liegende, vibrationsentkoppelte Deckel sind auch seit über 30 Jahren überfällig, scheppernde Deckel vergraulen die Kunden. Eine verstellbare oder wechselbare Lippe an der Rücklaufrutsche fehlt auch. Damit könnte man frei wählen ob man an der Oberfläche oder in der Tiefe mehr Strömung will. Außerdem fehlt ein guter Rucksackfilter eine Klasse kleiner als der kleinste Aquaclear.

Um Rucksackfilter in richtig satten Mengen zu verkaufen, braucht man einen US-Vertriebspartner. Die Amis lieben hang on backs und setzen sie in riesigen Zahlen ein, haben aber auch nix perfektes auf dem Markt. Wer mit einem richtig richtig guten Rucksackfilter nach Amerika kommt, wird reich.

Warum gibt es eigentlich babygarnelensichere Ansaugkörbe bis heute nur von Fremdherstellern und nicht vom Filterhersteller selbst? Da pennt doch auch jemand.

Ein Diffusor (technisch eigentlich eine Wasserstrahlpumpe) zum Einsaugen von Luftblasen mit dem Filterstrom sollte grundsätzlich ein separates Bauteil sein. Es ist gut, sowas bei Bedarf aus der Schublade holen zu können, aber die meiste Zeit des Jahres braucht man es nicht.

Selbstverständlich müssen Ersatzteile verfügbar sein. Und zwar zu akzeptablen Preisen.

Wer mutig ist, einen mutigen Investor mit ein bisschen Werbeetat findet und den namhaften Stars der Szene Becken sponsert, ist vielleicht nicht schlecht beraten, mal den blöden Trend zum Würfel zu brechen und als Gegenentwurf lange, schmale Becken rauszubringen. Das gibt es noch nicht (nicht mehr), das ist interessant und findet sicher Kundschaft. Nicht nur für die Fische haben sie Vorteile, wenig Tiefe und Höhe erleichtert auch die Beleuchtung und das Format bietet völlig andere Gestaltungsmöglichkeiten. Marktdurchdringung erreicht man da aber nur, wenn man auch ein anfängertaugliches Komplettset anbietet. Gut funktionierende Technik ist auch absolute Pflicht.

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Inux2883 
Fragesteller
 21.07.2021, 18:13
@eieiei2

Hallo eieiei2,

danke für die ausführliche Antwort. Mit so vielen Informationen habe ich ehrlich nicht gerechnet! Das hilft ungemein um in die richtige Richtung zu schreiten.

Falls du Lust und Zeit hast nochmal zu antworten würde mich das freuen, ich habe aber das Gefühl, dass du mir schon einen großen Gefallen getant hast! Falls du also keine Zeit findest, schonmal ein großes dankeschön.

Wie auch immer...

Wir haben tatsächlich ein Konzept für ein Algen Refugion erstellt. Es funktioniert ähnlich wie ein Algen Scrubber. Das sind diese Teppische mit Algen, an denen das Wasser runterläuft.

Unsere Konstruktion scheint aber deutlich effizienter zu sein, als die am Markt befindliche, so dass wir glauben ein kleines Süßwasseraquarium damit betreiben zu können, ohne das Wasser zu wechseln oder ein Filter betreiben zu müssen. Wir arbeiten mit einen Überfluss.

Wir möchten:

  • Ein kleines Süßwasseraquarium 30x30x60 oder 40x40x60 nehmen
  • Unser Algen Scrubber seitlich applizieren -> ca. 8 cm tief und so breit und hoch wie das Aquarium.
  • Damit haben wir ein Einsteigerset, was super einfach zu pflegen ist.

Voraussetzung ist natürlich, dass unsere Annahme stimmt, dass wir über unsere Filter ein stabiles Ökosystem hinbekommen, dass ohne Filter und ohne Wasserwechsel auskommt. Im größeren Maßstab und Salzwasseraquarium (250, 500 & 1600l) haben wir bereits erfolgreich getestet. Wir mussten lediglich die Algen einmal in der Woche nachschneiden.

Wir wollen demnach ein Einsteigermodell für Süßwasser bauen, das für die absoluten Laien betreibar ist.

Falls du nochmal deine Meinung dazugeben willst, bist du herzlich eingeladen :)

liebe Grüße

Robert

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eieiei2  22.07.2021, 13:43
@Inux2883

Der Verzicht auf Wasserwechsel verursacht nur Probleme. Das Hauptproblem ist, dass ein System, das suggeriert ein Selbstläufer zu sein, eine völlig falsche Erwartungshaltung erzeugt. Das wird dann vor allem von Leuten gekauft, die ein Zierobjekt haben wollen, mit dem sie sich nicht näher beschäftigen wollen. Ein Aquarium muss man bewusst betreiben. Nur wenn man die Zusammenhänge versteht und sich regelmäßig damit beschäftigt, funktioniert es. Es wird niemals nur ein Zierobjekt sein, das man hinstellt und das dann einfach existiert.

Wir haben sowieso das nicht auszurottende Problem, dass das Leben und Wohlbefinden von Wasserbewohnern in weiten Teilen der Bevölkerung als weniger schützenswert gesehen wird als das Leben und Wohlbefinden von Tieren mit Beinen oder gar mit Fell. Für Hund und Katze werden alle möglichen Klimmzüge gemacht, damit sie es gemütlich haben und im letzten Lebensjahr werden nochmal tausende Euro zum Tierarzt getragen. Vergesellschaftung von Hunden und/oder Katzen? Da wird eine Wissenschaft draus gemacht. Und bei Fischen? Alles egal, da wird zusammengesetzt was den Verkäufer nicht sichtbar zusammenzucken lässt, Hauptsache bunt. Wenn die Fische sterben, kauft man halt neue. Es wird sich nicht annähernd ausreichend mit den Bedürfnissen der Fische, geschweige denn denen der Wirbellosen beschäftigt, es wird viel zu oft das Aquarium nicht artgerecht eingerichtet. Die erste Frage ist oft, welchen großen Fisch man denn als "Eyecatcher" nehmen könnte. Davon müssen wir weg. Dringend, bevor der Gesetzgeber in seiner typischen Art übers Ziel hinaus schießt und dann nichts mehr geht. Die Steine die inzwischen der Reptilienhaltung in den Weg geworfen werden, müssen eine Warnung sein. Das geht aber nicht, wenn man ein Produkt rausbringt, dass durch seine versprochenen Eigenschaften unabsichtlich suggeriert, man könne es als Zierobjekt anschaffen und müsse sich nicht darum kümmern.

Auch biologisch ist die Lage sehr viel komplexer als sie auf den ersten Blick aussieht. Der Verzicht auf Wasserwechsel erhält nicht einfach die Ausgangsverhältnisse, sondern er verursacht charakteristische Veränderungen. Ein Aquarium ist kein geschlossenes System. Es gibt nicht nur die Stoffwechselendprodukte der Bewohner abzubauen. Verdunstetes Wasser muss ersetzt werden, es muss gefüttert werden, in den Pflanzen fest eingelagerte Nährstoffe müssen durch Düngung ergänzt werden. Tiere und Pflanzen entnehmen dem Wasser gelöste Mineralien und andere lebensnotwendige Stoffe, gleichzeitig steigt die Konzentration unbrauchbarer oder im Überschuss vorhandener Stoffe wie z.B. Kalk durch Verdunstung an. Ein Altwasseraquarium, das nur nachgefüllt wird, hat dadurch charakteristische Wasserwerte: Sehr hohe Gesamthärte, sehr niedrige Karbonathärte, saurer PH Wert.

Altwasser ist auch keine Neuerfindung, es gibt sie mindestens seit den Anfängen der modernen Aquaristik im 19. Jahrhundert. Früher war Altwasser normal. Daher stammen die in der Literatur bis heute vorhandenen (von den Autoren selbst nicht ganz verstandenen?) Wasserwertempfehlungen, die eben diese charakteristischen Altwasserwerte wiedergeben. Daher stammt auch die in älterer Literatur noch zu findende Warnung vor größeren Wasserwechseln. Wechselt man bei einem Altwasseraquarium plötzlich viel Wasser, steigen Karbonathärte und PH sprunghaft und sehr stark an, empfindliche Bewohner können daran sterben.

Ich weiß nicht, wie zuverlässig ein Algenfilter im Süßwasser funktioniert. Im Meerwasser kann man das machen, da kann man übermächtige Algenfresser einsetzen, die sehr zuverlässig verhindern, dass sich die Algen aus dem Refugium im Becken breit machen. Das Refugium dient primär dazu, die Algen vor dem Gefressenwerden zu schützen. Filtrierende Wirbellose tun ihr übriges. Im Meerwasseraquarium hat man auch in der Regel keine Pflanzen, für die man geeignete Bedingungen schaffen müsste.

Süßwasser funktioniert völlig anders. Der ganze Nährstoffhaushalt wird darauf ausgerichtet, die höheren Pflanzen zu fördern und den Algen das Leben schwer zu machen. Wenn die Nährstoffkonzentrationen im Wasser den Algen im Becken nicht gefallen, warum soll ihnen das selbe Wasser in einem Refugium gefallen? Andersrum genauso. Wenn es den Algen im Refugium gefällt, dann gefällt es ihnen auch im Becken. Hocheffektive Algenfresser, die auch von den typischen Problemalgenarten nichts übrig lassen, sind immer auch Pflanzenfresser. Ich bezweifle deswegen sehr stark, dass ein Algenfilter funktioniert.

Um Verwirrung zu vermeiden, gib Aquariummaße bitte immer in der Reihenfolge Länge x Tiefe x Höhe an. Nur durch diesen Standard ist es möglich, die Bedeutung der Zahlen nicht immer dazu schreiben zu müssen. 30x30x60 ist ein Turm, kein liegender Quader.

Die großen Hersteller sind leider dazu übergegangen, nicht mehr die Maße des reinen Glasbeckens anzugeben, sondern das Gesamtset mit Abdeckung zu bemaßen. Das erschwert Vergleiche, das sollte man nicht mitmachen.

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Nach dem, was so in den Ausstellungsräumen der Zoohandlungen am meisten sieht, würde ich die Literklasse 180 bis 240 Liter als meistverkauft ansehen.

Vielleicht verrät euch ja auch eine Zoohandlung ihre Renner rund Penner ? ;-)

Viel Erfolg!

Woher ich das weiß:Hobby
Fadenfisch578  19.07.2021, 16:16

Hallo,

vielleicht solltet ihr etwas dazwischen machen so etwas für groß und klein wie zum Beispiel der Eheim Pickup 160. Der geht von 60 Liter bis zu 160. Sowas in die Richtung vielleicht. Viel Erfolg!

MfG

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eieiei2  20.07.2021, 12:42

Die großen Becken nehmen mehr Ausstellungsraum ein und werden schöner ausgestellt, zahlenmäßig liegen aber die regelmäßig ersetzten Stapel mit 60ern vorne.

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