Was ist die Hauptaussage dieser Karikatur?

14 Antworten

Das basiert auf dem Argument "There are no atheists in foxholes" (es gibt keine Atheisten im Schützengraben), das manchmal von Theisten vorgebracht wird. Diese Theisten glauben, dass Atheisten bei genügend Angst und Verzweiflung auch an Götter zu glauben beginnen.

"There are no atheists in foxholes" is an aphorism used to suggest that times of extreme stress or fear can prompt belief in a higher power.[1] In the context of actual warfare, such a sudden change in belief has been called a foxhole conversion.

https://en.wikipedia.org/wiki/There_are_no_atheists_in_foxholes

Dafür gibt es keinen Beleg.

Es gibt eine konkrete Vorgehensweise bei Karikaturen. Beschreib was du siehst. Beschreib was bestimmte Symbole und Aussagen bedeuten. Ziehe deine Schlüsse daraus. Das funktioniert so auch. Viele Betrachter übersehen Details, die jemand, der interpretieren soll, bemerkt.

Karikaturen beziehen sich auf reale Situationen. Sie werden dann in einem Bild übertrieben dargestellt und kritisiert.

Ein Beispiel: denk darüber nach, warum sich der Karikaturist entschieden hat diese Situation bei einem Zahnarzt zu verorten, anstatt bei einer lebensbedrohlichen Situation.

Es nimmt religiöse Menschen auf die Schippe.

In religiösen Kreisen gibt es das Vorurteil, dass Atheisten gläubig werden würden, sobald sie in Situationen wie diese beim Zahnarzt kommen.

Die Aussage des Patienten ist also so gewählt, dass man zwar einen betenden Menschen erkennt, aber auch sieht, dass dieser Atheist ist/war - was die umständliche Formulierung zeigt (ein Gläubiger hätte ja direkt zu "Gott" gebetet).

Die Karikatur nimmt dieses Vorurteil der Gläubigen also auf die Schippe, da jeder (außer vielleicht kleine Kinder) ja schon einmal beim Zahnarzt war (und es eigentlich immer wieder solche Situationen im Alltag gibt). Würde es stimmen, so gäbe es ja schon längst keine Atheisten mehr, weil sie alle angefangen hätten ständig irgendwo/irgendwann zu beten/glauben.

Fazit: Eine gut versteckte Kritik an Vorurteile vieler religiöser Menschen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Der Mensch ist ein fragiles Wesen. Er wird oft schwach und Prinzipien werden oft über Board geschmissen.

So spielt die Karikatur darauf an, dass sobald der Mensch verzweifelt ist und/oder in emotionale Angst verfällt, religiös wird, dies aber nicht gänzlich akzeptieren kann und dann soetwas wie einen "säkularen Theismus" erschafft, der nicht sonderlich weit weg ist von den Religionen, die ein Atheist mit Pathos kritisiert und verabscheut.

Ist in der Psychoanalyse ein sehr interessantes Thema.

Von DianaValesko und einem weiteren Experten bestätigt

Hi, Hallooo1312.

Mit diesem Spruch des Atheisten hat er folgendes ausgedrückt:

Der Satz vom Zahnarzt: nun wollen wir mal, das könnte er sich logischerweise sparen, denn der Patient ist ihm sowieso hilflos ausgeliefert.

Also ist der Satz schon mal paradox, denn nur der Zahnarzt will und nicht der Patient. Der ist froh wenn er die Sache hinter sich hat.

Mit lieben Grüßen, Renate.