Was ist der Unterschied zwischen "init" und "systemd" in Linux?

2 Antworten

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Init dient dazu den "Runlevel" von Linux zu verändern. Der Runlevel ist sozusagen das Maß wie kompliziert das System läuft. Runlevel 3 ist zum Beispiel ein Normaler Betrieb, aber nur mit einem einzigen User und ohne grafisches System. Runlevel 5 ist dann der "Vollbetrieb".

Man kann einstellen welche Dienste in welchem Runlevel laufen. Ändert man den Runlevel, dann werden je nach Einstellung Dienste gestoppt bzw. gestartet.

So konnte man dann als Sysadmin per "init 3" alle User raus schmeißen und alles was beim administrieren des Systems stören könnte ebenfalls stoppen. War man dann fertig, hat man den Server per "init 5" wieder in den normalen Betrieb versetzt.

Das ist halt sehr unflexibel und man kann damit nicht mehr so viel anfangen. Größere Systemänderungen kann man heutzutage auch im Multiuserbetrieb und vor allem auch auf der Grafischen Oberfläche machen.

Systemd ist viel leistungsfähiger. Das arbeitet nicht nur Stur Configlisten ab was laufen soll (und was nicht) sondern greift gezielt ins System und man kann damit viel gezielter arbeiten.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

PlunderGlump 
Beitragsersteller
 05.03.2025, 23:51

init 5 kenn ich auch noch :-D

Commodore64  05.03.2025, 23:54
@PlunderGlump

War immer ein Brüller sich remote zu verbinden und dann aus Gewohnheit init 1 oder 2 ein zu tippen. Ich erinnere mich da an endlose Gänge und Treppen....

Systemd ist ein komplexeres und leistungsfähigeres Init-System, das den Bootvorgang beschleunigt und zusätzliche Funktionen bietet, während Init einfacher und übersichtlicher ist, aber weniger effizient bei modernen Systemen.

Init arbeitet sequentiel

Systemd parallel