Was ist der Ethische Relativismus?

3 Antworten

Der Kernsatz bei Wikipedia "moralischer Relativismus" lautet meiner Meinung nach:

"Wertvorstellungen und -urteile, insbesondere moralische Urteile, sind nach dieser Position nicht objektiv und nicht prinzipiell universell gültig. Wertvorstellungen seien vielmehr abhängig u. a. von kulturellen, historischen, insbesondere materiellen Bedingungen und individuellen Präferenzen."

Oder einfacher ausgedrückt bei Bert Brecht: Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral.

Moral ist, wenn man so will, ein Instrument eines gelingenden Zusammenlebens. Zwischen tibetanischen Hochlandbauern und Münchner Großstädtern gibt es da aber doch erkennbare Unterschiede. Der einsame Robinson Crusoe auf seiner einsamen Insel braucht keine Moral, weil er sich auf keine Mitbewohner beziehen muss.

Das hat, wenn auch nicht so rabiat-relativistisch, schon der alte Epikur gesagt und ist damit bei den Idealisten angeeggt. Werte und Moralvorstellungen sind ein gesellschaftliches Produkt mit gesellschaftsinternen Rückkoppelungen, die deren Fixierung mitsteuern und sie sind abhängig von den Umfeld- und Überlebensbedingungen der jeweiligen Gesellschaften. Jägergesellschaften haben andere Werte als sesshafte Bauern. Die moralischen Werte von sesshaften Bauern passen nicht immer auf die von Jägergesellschaften und Nomaden. Nur in Deutschland gibt es z.Zeit Obermoralisten, die meinen, dass die ganze Welt nach ihrer Pfeife tanzen müsse. 

Hi,- check das mal im Netz (Wiki :-)) unter >Utilitarismus<.

Gegenpositionen dürftest du unter >Kant - Ethik / Prinzipienethik< finden.

Du könntest auch >deontologische vs. ontologische Ethik< googeln.

Das müßte dir etwas weiter helfen.

Gruß