Was hilft wenn man wählerisch beim essen ist?

8 Antworten

Nimm Dein Lieblingsbrot und lasse es in Deiner Abwesenheit von einem Familienmitglied in kleine Stückchen zubereiten, die jeweils mit unterschiedlichsten Belägen/Pasten/ Saucen/Wurst etc. belegt sind. Lass Dir die Augen verbinden und teste die belegten Stücke im Beisein eines Familienmitglieds, das diesen Test filmt. Versuche möglichst genau zu schmecken, und sage auf, aus was der jeweilige Belag besteht.

Du musst Dich überwinden, etwas zu testen, was Du nicht siehst und evtl. überhaupt nicht kennst. Dadurch wird sich Deine Haltung gegenüber fremden und unbeliebten Speisen ändern.

Hatte ich als Teenager auch sehr stark. Ich habe quasi gar nichts probieren wollen. Bei mir lag es wohl daran, dass mich andere immer dazu drängen wollten, neue Sachen zu probieren (im Fall einer Kindergartenerzieherin wurde ich sogar gezwungen). Das beste ist, sich langsam ranzutasten. Fang erst mal mit Gerichten an, die nicht ganz so exotisch sind und nur aus wenigen Zutaten bestehen. Wenn es zuhause was zu essen gibt, was du nicht kennst, probiere einfach eine Gabelspitze voll. Sollte es nicht schmecken, kannst du ja direkt Wasser hinterherschütten.

Einfach die Sachen öfter probieren. Ich war früher auch sehr wählerisch und esse heute ganz normal, auch wenn ich einige Sachen natürlich immer noch nicht mag.

Was mir sehr geholfen hat, war selbst zu kochen. Sobald ich die Zutaten (Gemüsesorten zB) mit Gewürzen die mir schmecken zubereite, mag ich solche, von denen ich früher dachte, sie seien ekelhaft, auf einmal sehr gerne, zB Aubergine und Zucchini. Bei manchen Sorten kommt es auch stark auf die Zubereitungsart an, manche Dinge schmecken mir zB aus dem Ofen oder gegrillt viel besser statt einfach nur in der Pfanne angebraten.

Auch ein guter Tipp ist es, neue Lebensmittel, an die man sich gewöhnen will, zunächst in Kombination mit bekannten und gemochten Gewürzen, Kräutern und Lebensmittel zu gewöhnen. Wenn du zB ein einfaches Curry mit Kokosmilch und Hühnchen und Reis dazu magst, vielleicht einfach mal Vollkorn-/Wildreis statt normalen Reis nehmen und an das Curry noch ein wenig frischen Blattspinat oder Kichererbsen oder Süßkartoffel dazu und sich so langsam eingewöhnen. Was mir auch geholfen hat, ist neue Lebensmittel erstmal püriert zu verzehren in Kombination mit anderen starken Geschmacksträgern (wie zB intensiven Gewürzen wie Curry und Zimt oder im Geschmack dominanten Lebensmitteln wie Tomaten)

Ist bei mir auch so, ich lebe damit. Niemand muss sich glücklicherweise etwas herunterzwingen. Das macht nicht glücklich

prinzipiell finde ich es nicht schlimm, wenn jemand mäkelig beim Essen ist.
Bisschen seltsam finde ich aber, dass du beim auswärts essen nichts findest, was du essen kannst und dann lieber gar nichts isst. Sowohl Speisekarten und auch Buffets sind doch meistens sehr vielfältig.

Und grade Buffet eignet sich dafür, mal was zu probieren.

Oder wenn ihr essen seid, probier was bei deinen Freunden / Familie.

Warum hast du Angst vorm Probieren? Frag dich einfach mal, was schlimmstenfalls passieren kann.
Du probierst und stellst fest, das schmeckt dir nicht. Gut, dann isst du das einfach nicht mehr.
Du probierst und stellst fest, dass es total eklig ist, dann spuckst du das in eine Serviette und entsorgst die.

JoshuasFragende  05.07.2021, 11:12

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es in der Regel psychische Blockaden sind. Die Angst, zu etwas gezwungen zu werden. Die Angst vor Fremdem oder das Gefangen sein in Gewohnheiten. Auch die Sorge vor Kontrollverlust kann dort reinspielen. Das Problem ist jedenfalls nicht die Sorge, etwas zu probieren, was man vielleicht nicht mag. Das kann sehr extrem sein. Wenn wir früher beim Chinabuffet waren, gab es meistens auch nur zwei oder drei Dinge, die ich gegessen habe (Pommes und Schnitzel und Reis). Da kann es schon passieren, dass man wirklich nichts von dem Angebot mag.

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