Was haltet ihr von männlichen Hebammen?

7 Antworten

Seit 1985 dürfen in Deutschland auch Männer den Hebammenberuf ausüben, doch männliche Hebam­men sind nach wie vor eine ziemliche Seltenheit. Ich persönlich bin noch keinem begegnet und kenne sie nur vom Hörensagen.

Der „bekannteste“ ist wohl (durch einige Presseberichte) Tobias Richter.

https://www.helios-gesundheit.de/kliniken/berlin-buch/unser-haus/karriere/pflegeinterview-tobias-richter/

https://www.hr-inforadio.de/programm/das-interview/das-interview-mit-tobias-richter-hebamme-geburten-sind-fuer-mich-das-schoenste,tobias-richter-hebamme-100.html

Der Deutsche Hebammenverband (DHV) spricht von 6 männlichen Hebammen in der gesamten Republik, Richter hingegen weiß von etwa 35.

In Deutschland wurde 1987 der Begriff "Entbindungspfleger" (was für ein furchtbares Wort) als Maskulinum für Personen, die als Hebamme tätig sind, eingeführt. 

Durch das Gesetz zur Reform der Hebammenausbildung wurde diese Regelung zum 1. Januar 2020 aufgehoben. 

Hebamme ist also sowohl die weibliche als auch die männliche korrekte Berufsbezeichnung - trotz Genderwahn.

Als junge Hebamme (da noch ohne eigene Kinder) war ich gegen männliche Kollegen, da ich dachte, zumindest die körperlichen Voraussetzungen für eine Schwangerschaft und Geburt wären wichtig für den Beruf.

Doch mittlerweile sehe ich das anders; ein Uterus alleine prädestiniert einen nicht für die Hebammentätigkeit und ist keine ausschließliche Bedingung für Empathie.

Alles Gute für dich!

Für viele Schwangere ist neben der Ausbildung und Berufserfahrung der Hebamme auch deren persönliche Erfahrung in Sachen Schwangerschaft und Entbindung wichtig. Oft wird eine Hebamme auch erst dann richtig ernst genommen, wenn sie selbst Kinder auf die Welt gebracht hat.

Andererseits: Ein Mann würde sich wohl kaum für diesen Beruf entscheiden, wenn er nicht bereits im familiären Umfeld mit dem Thema Schwangerschaft in Berührung gekommen wäre.

isebise50  25.01.2022, 21:07
Oft wird eine Hebamme auch erst dann richtig ernst genommen, wenn sie selbst Kinder auf die Welt gebracht hat.

Deshalb habe ich als junge Hebamme von mir begleitete Frauen/Paare weit über 10 Jahre „belogen“, damit dieses Thema vom Tisch war.

Blöd war nur, als ich eine Frau auch beim zweiten Kind betreute und ich mich partout nicht mehr an das Geschlecht und die Namen „meiner“ Kinder erinnern konnte…

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Natürlich darf es auch männliche Hebammen geben. Es gibt auch männliche Frauenärzte.

Ich finde kein Beruf sollte einem bestimmten Geschlecht zugeordnet werden.

Die Chance zu einer Berufsausbildung oder zu einem Studium sollte anhand der Leistungen gegeben werden und nicht anhand des Geschlechtes. Das wäre nämlich diskriminierend

Meine Erfahrung mit männlichem Gyn, sagt: Männer gut in dem Job. Daraus schließe ich, auch als Hebamme können die einen guten Job machen.

Ich finde solange es Frauenärzte gibt spricht auch nichts gegen Mannlche Hebammen