Mach ich mir einen zu großen Umweg ( Ausbildung oder Studium)?
Hallo ich hoffe ihr könnt mir bei einer wichtigen Entscheidung helfen.
Mein Traum war es schon immer Hebamme zu werden. 2019 bin ich dann aber unerwartet schwanger geworden. Mein Kleiner ist jetzt 1,5 Jahre alt und jetzt bin ich in mein letzten Jahr meines Fachabis.
Nun hatte ich vor ein paar Monaten geguckt an welcher Uni ich mich für das Hebammenstudium anschreiben kann und leider wie erwartet sind alle Plätze zu weit weg. Hab auch leider kein Auto oder ein Führerschein. Selbst wenn ich eins hätte wäre es mit einen Kleinen Kind ziemlich anstrengend. Deshalb hatte ich mich erstmal doch für eine Ausbildung entschlossen und wurde auch für die Ausbildung zur Pflegefachfrau genommen. So kann ich warten mit den Studium bis er älter ist.
Jetzt meinte bloß eine Frau von der Personalabteilung zu mir das ich mir vielleicht einen zu großen Umweg mache und es Schwachsinn ist das ich erst Ausbildung 3 Jahre und das Studium nochmal für 3,5 Jahre mache.
Was meint ihr dazu? Mach ich es mir zu schwer? Sollte ich mich doch nochmal fürs Hebammenstudium eintragen?
LG. Danke schonmal fürs Antworten ;)
4 Antworten
Naja, du hast in meinen Augen alles an Argumenten schon gut rausgearbeitet.
Dass du aktuell nicht wirklichn mobil bist ist halt, das lässt sich kaum anders ausdrücken, nicht optimal. Hättest du die Möglichkeit dazu, dann sähe die ganze Sache schon wieder anders aus, denn auch noch in 3 Jahren wird dein Kind sehr sehr jung sein und dich noch sehr brauchen, auch wenn Kita etc. etc. da natürlich einiges an Entlastung bieten kann. Dennoch ist Studieren mit einem Kind eben etwas aufwändiger bzw. erfordert einfach ein besseres Zeitmanagement als ohne, doch ich denke das ist selbstverständlich.
Was wäre denn die Alternative, wenn du kein Auto hast? Umziehen vermutlich... das wäre auf jeden Fall eine Möglichkeit, da ist halt die Frage wie das mit der Betreuung für deinen Kleinen ist. Aber das lässt sich auch organisieren, denke ich.
Dementsprechend... wenn du WIRKLICH studieren willst, das dein Traum ist und du voll dahinterstehst, dann go for it. Natürlich nur wenn es IRGENDWIE möglich ist.
Ja leider stellt Umziehen keine Option da, dann wäre ein Führerschein günstiger als das ich Umziehe. Ich rede hier auch von ein Umzug von 136 km. Mit Auto müsste man dann auch ca. 2 Stunden zur Uni fahren. Bei den Praxispartner wären es nur 12 km. Ich lebe leider wirklich in letzten Kaff von Deutschland :') .
Du musst halt bedenken, dass du dann erst 3 jahre nur Azubi Gehalt bekommst und dann im studium gar nichts (evtl Bafög), du wirst also noch fast 7 Jahre von sehr wenig Geld leben müssen - und die Bedürfnisse deines Kindes werden steigen, auch in finanzieller Sicht. Von daher ist es gut möglich, dass du dich nach der ausbildung für das Gehalt entscheidest/entscheiden musst und deinen Traum aufgibst.
Ist denn umziehen eine Option? Siehst du die Chance, auto und Führerschein zu bekommen?
Ich finde den Hinweis der Personalerin sehr fair, denn sie vergibt sich damit vielleicht eine motivierte Mitarbeiterin. Man ist nie zu alt, etwas zu lernen, aber manchmal zwingen einen die Finanzen dazu, etwas anderes zu machen.
Wäge alles für und wider ab und entscheide. Wichtig ist nur, dass du deine Entscheidung dann akzeptierst und nicht später "jammerst". Niemand kann dir die Entscheidung abnehmen und jdere rät dir nur aus seiner eigenen Perspektive.
Hallo,
im Prinzip ist eine Ausbildung nicht verkehrt, denn eine Hochschulzugangsberechtigung ist noch keine Garantie dafür, dass man ein Studium meistert. Oft wird das Studium unterschätzt, daher brechen manche ab. Andere dagegen können dem Druck standhalten und das Studium erfolgreich beenden.
Vielleicht solltest du dir diese drei Jahre wirklich nehmen, um über deinen Berufswunsch noch einmal nachzudenken. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass es (alleine?) mit kleinem Kind schwer ist. Wenn man etwas aber unbedingt will, muss man ab und an auch etwas wagen und, wie in deinem Fall, in eine andere Stadt ziehen.
Selbst wenn du einen Führerschein und ein Auto hättest, wäre pendeln auf Dauer keine Option. Wenn du mal überlegst, du bist, wenn alles gut läuft, 2h pro Strecke unterwegs und das an etwa 5 Tagen die Woche. Stellen wir uns vor, du hast von 8.30 bis 18 Uhr Veranstaltungen. Dann musst du gegen 6.30 los und bist gegen 20 Uhr zurück und sicher ko. Dann möchte dein Kind noch deine Aufmerksamkeit und lernen musst du ggf. auch noch. Von den Kosten will ich erst gar nicht reden.
Wie wäre es denn mit einem Umzug? An sich wäre das doch die beste Lösung, wenn Du eine Betreuung für das Würmchen hast.
Leider ist Umziehen keine Option ich habe kein Geld dafür, dann wäre ein Führerschein zu machen sinnvoller und vorallem günstiger. Betreuung müsste ich mir dann auch nochmal neu suchen. Das Studium ist ein Duales Studium. Das heißt ich verdiene damit schon Geld.