Was haltet ihr von Dialekten?
Sprecht ihr vielleicht einen Dialekt?
Welchen?
oder habt ihr Probleme beim Verstehen von Dialekten?
5 Antworten
Aufgewachsen bin ich mit Moselfränkisch (östlich von der Saarschleife, und die Saarschleife ist nicht weit weg von Luxemburg, Luxemburgisch ist eine standardisierte Variante des Moselfränkischen).
Meine Oma konnte das gut, bei meinen Eltern war der Dialekt schon geringer ausgeprägt. Typisch sind etwa "sier" = "schnell" (lux. séier) oder "lòò" = "dort" (mit offenem, langem o) oder auch "dat/wat/et" = "das/was/es".
Lòò fällt ma gär hin. = Dort rutscht man leicht aus.
(Wörtlich: dort fällt man gerne hin.)
Dat geht sier. = Das geht schnell.
Et Marianne kann net die Schniss halle. = Marianne kann nicht "die Schnauze halten". (Wörtlich "das Marianne") (wenn jemand zu viel ausplaudert)
Luu mo lòò, wie der lee lòò leit. = Schau mal dort, wie der da (herum)liegt.
Luxemburgisches Beispiel: "datt Eenzelbiller am mënschleche Gehier zu enger Beweegung verschmëlzen, wa se séier genuch ofgespillt ginn."
(wenn sie schnell genug abgespielt werden.)
Auch "ginn" statt "werden" ist typisch.
Eisch ginn verreckt. = Ich werde verrrückt. (Nordsaarland)
Moselfränkisch wird nördlich und südlich der Mosel gesprochen, im Norden bis in den Westerwald (Nord-Rheinland-Pfalz) und ins Siegerland (was schon in NRW ist).
Moselfränkisch hat - wie das Niederländische auch - eine Unterscheidung der Diminutivform im Singular und im Plural, und hat auch eine Unterscheidung von betonten und unbetonten Personalpronomina. Niederländisch kennt für "du" sowohl "jij" als auch "je", bei uns gab es "dau" und "de".
Hoscht de de Rechnung bezahlt?
Wer sull de Rechnung bezahlt hann?
Ei, dau!
Verstehen kann ich einige Dialekte (praktisch alle im Westen von Kölsch bis runter ins Schwäbische), aber je weiter es in den Osten geht (Ostbayern, Sachsen usw.), desto schwieriger wird es oft für mich.
Ich selber spreche meinen fränkischen Dialekt, habe aber kaum Probleme, auch andere Dialekte zu verstehen. Wobei Plattdeutsch oder Friesisch kein Dialekt ist, sondern eine eigene Sprache und auch Schwyzerdütsch oder Elsässisch sehr eigenständig sind.
War ich noch nie Fan von.
Ich komme aus dem schwäbischen Raum und habe mir schon früh normales Hochdeutsch antrainiert, was sehr hilfreich war als ich endlich von dort wegzog.
Ist kein Witz, sondern eine von vielen peinlichen Werbekampagnen des Bundeslandes BW. Die neueste ist, sich "The Länd" zu nennen. Steht riesig am Stuttgarter Flughafen in der Ankunft und jeder denkt sich: WTF!?
Nee, die können vieles nicht. Hochdeutsch allerdings ebenfalls nicht, der Teil ist wahr.
Ich selbst spreche Hochdeutsch, finde Dialekte aber sympathisch. Die Norddeutschen verstehe ich nicht immer.
Ich bin ein Berliner. Natürlich habe ich meinen Dialekt. Manchmal versteht man die und manchmal gar nicht. Das kann man pauschal nicht sagen.
Als Berliner in Bayern und dann in Sachsen........ Da muss man oft ganz genau hinhören. :)
Meistens klappt das auch.
E denk, dui kennet älles außer Hochdeutsch.