Was haltet ihr von den EU-Sanktionen gegen Russland?
Mir kommen die EU-Sanktionen gegen Russland immer so vor, wie ein Kämpfer der sich eine Hand abhackt, in der Hoffnung er könne damit seinem Gegner Blut in die Augen spritzen.
Zu allem Überfluss gesteht die EU auch noch ein, dass die Sanktionen auch "für sie selbst schmerzhaft seien". Soll die Inflation schon wieder nach oben getrieben werden? Hat die EU immer noch nicht genug Schulden, wird der Steuerzahler immer noch nicht genug ausgepresst? Die USA machen das seit je her irgendwie cleverer, deren Sanktionen schaden immer nur der EU, manchmal Russland, aber nie sich selbst.
4 Antworten
Die Sanktionen sind leider noch immer nicht ausreichend und dem russischen Aggressor werden noch zu viele Möglichkeiten der Umgehung gelassen. Ich finde es daher gut, wenn die Sanktionen weiter verschärft werden, um die Kriegskasse für Putins völkerrechtswidrigen Imperialismus weiter zu schmälern.
Um die Finanzen der EU musst Du Dir dabei keine Sorgen machen. Das Bruttoinlandsprodukt der Verbündeten der Ukraine beläuft sich auf mehr als 63 Billionen US-Dollar, das russische hingegen nur auf 1,9 Billionen US-Dollar. Putin ist ein ökonomischer Zwerg. Seiner Propaganda von der angeblichen Stärke solltest Du nicht auf den Leim gehen. Putins Wirtschaft wackelt schon jetzt gewaltig und das trotz unserer bisher sehr zurückhaltenden Sanktionen.
Sagte sie nicht explizit, Du sollst der Propaganda von der angeblichen russischen Stärke nicht auf den Leim gehen?
Militärisch ist Russland nicht sonderlich stark, wirtschaftlich mit seinen Verbündeten jedoch sehr stark.
Klar. Wirtschaftliche Stärke hat sich schon immer durch einen Leitzins jenseits der 20% und einem Verfall der Währung ausgezeichnet. Natürlich. Weiss doch jeder...
Es ist nur so, dass der russische Diktator momentan seine Zahlen massiv zum positiven schönt. Die erheblichen Probleme der russischen Wirtschaft kannst Du unter anderem an dem Leitzins der Zentralbank von Russland unschwer erkennen. Putins Kriegswirtschaft wird Russand noch übel auf die Füße fallen, denn diese ist null nachhaltig. Ich sags ansonsten mal mit den Worten des Harvard-Ökonoms Ken Rogoff: "Glaube nichts, was die Russen sagen, wenn es um Zahlen geht."
Die Frage ist, wer als erster zusammen bricht, die EU, die USA oder Russland. Die EU muss doch sogar schon ihren eigenen Bürgern die RL-Bonds wegnehmen und behaupten, es wäre russisches Geld gewesen ;-)
Ja klar, die mit der 30-fachen Wirtschaftsleistung brechen wegen Putin zusammen. Das sind die feuchten Träume des russischen Diktators. Hier scheint der Schwanz mit dem Hund wedeln zu wollen.
Die Russische Kriegswirtschaft überhitzt und dem russischen Diktator gehen die Reserven der Sowjetarmee langsam aus. Der Leitzins in Russland befindet sich auf einem Rekordhoch von mittlerweile 21%. Russland lebt von der Substanz und kann den Krieg in dieser Form nicht mehr lange fortsetzten, ohne zusammenzubrechen. So warnte der Chef von Rostec ausdrücklich vor dem drohenden Zusammenbruch der russischen Industrie. Ich zitiere: "Wenn wir so weitermachen, werden die meisten unserer Unternehmen bankrott gehen."
Der Wechselkurs EURO/Rubel und Dollar/Rubel steht da, wo er zu Kriegsbeginn gestanden hat.
Im Frühjahr 2022 ist er mal kurz eingebrochen, aber danach hat er sich längst wieder erholt. Russland nimmt zwar in der ganzen Welt Kredite auf, aber seine Schuldenquote ist immer noch weit unter der der USA, EU oder Japan.
Der Rubel ist nur deswegen nicht völlig abgestürzt, weil die Zentralbank Russlands den Rubel massiv stützt, aus diesem Grund ist ja der Leitzins in Russland inzwischen bei katastrophalen 21% (!!!), das wird sich massiv auf Investitionen und somit die Zukunft der russischen Wirtschaft auswirken. Ich zitiere erneut Harvard-Ökonoms Ken Rogoff: "Glaube nichts, was die Russen sagen, wenn es um Zahlen geht."
Sanktionen sind das beste Mittel was und zur verfügung steht.
Stell dir eine Schulklasse vor in der es keinen Lehrer gibt und die Schüler selbst für Ordnung sorgen müssen.
Und in dieser Klasse gibt es einen der ständig Stress mach und seine Mitschüler haut.
Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder alle stürzen sich auf den Störenfried und verdreschen ihn bis er Ruhe gibt oder sie entscheiden sich nichts mehr mit ihm zu tun zu haben. Keiner redet mehr mit ihm.
Sanktionen sind das beste Mittel was und zur verfügung steht.
Aber dann doch bitte ECHTE Sanktionen und keine, die dem Lehrer mehr schaden als dem aggressiven Schüler. Sich die Hand abhacken, um dem Schüler Blut in die Augen zu spritzen, ist zwar eine Sanktion, aber keine geeignete Sanktion!!
es gibt auch die Möglichkeit mit den Schüler, der Stress macht zu reden.
Dann wird raus kommen, dass ein anderer Mitschüler ihn über Jahre gemobt hat und er sich deshalb nur so zur wehren weiß.
Die EU hat sich den Krieg nicht ausgedacht. Die Sanktionen wirken nachhaltig. Natürlich schaden sie beiden Seiten. Deswegen ist es wichtig, in Einigkeit zu handeln, damit es Russland am meisten trifft.
Aushungern, wenn auch nur wirtschaftlich, ist ein gutes Mittel um eigene Kampfhandlungen zu vermeiden.
Mal schauen wie lange sie es durchhalten.
So wie bei Nordkorea ;-) Gegenüber Nordkorea werden die Sanktionen seit über 70 Jahren immer wieder verschärft.
Tja, erkenne den Unterschied zwischen einem Land, das nie wirklich am Welthandel teilgenommen hat (schon seit jeher mangels Devisen und Waren) und einem Land das vom Welthandel abgeschnitten wird.
Das wird seit je her falsch gerechnet, weil in Russland viel geldloser Austauschverkehr und Schattenwirtschaft existiert. Da hat sich schon Hitler geschnitten.