Was haltet ihr vom Libertarismus?

Das Ergebnis basiert auf 29 Abstimmungen

Finde ich gut 45%
Finde ich schlecht 45%
Was anderes 10%

10 Antworten

Was anderes

Für mich ist der Glaube an Gott/Jesus das Wichtigste im Leben. Dies nach den Erfahrungen in zahlreichen Lebens-Stürmen.

Durch das Christentum fühle ich mich in meinen Freiheiten wenig eingeschränkt.

Schon als Kind und Jugendlicher bin ich meinen Weg gegangen. Den Zwang so zu leben wie die meisten habe ich widerstanden.

Das gilt für mich auch in der Politik. Es gibt für mich nicht DIE Partei. Mal bin ich eher für oekologisch/umweltbewusste Anliegen, mal eher für die Wirtschaft. Die Politiker, die ich wähle, sind deshalb auch meist solche, die man nicht in eine Schublade packen kann. Die je nach Situation mal liberal oder konservativ entscheiden.

NeonSchaf  09.12.2022, 20:00

Der Unterschied zur Politik ist. Bei einer Politik steht immer eine Aggression an, bei deinem Glauben noch nicht.

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Finde ich schlecht

Ich war in meiner Schulzeit libertär. Das lag daran, dass unser VWL Unterricht relativ undetailliert war und wir seit den dreißiger Jahren veraltete Prinzipien lernen mussten. So zum Beispiel, dass die Inflationsrate von der Geldmengen Veränderung abhängt, was natürlich totaler Unsinn ist.

Inzwischen studiere ich VWL und bin Keynesianer. Allerdings würde ich mich immer noch als „Zivil libertär“ bezeichnen. Das bedeutet, dass ich nicht möchte, dass sich der Start in das private Leben der Bürger einmischt.

AndreasSchendel  04.02.2023, 01:06
, dass die Inflationsrate von der Geldmengen Veränderung abhängt

Das ist grundsätzlich nicht falsch. Es kommt auf die Definition an. Geldmenge hat direkten Einfluss auf Geldwert. Erhöht sich die Geldmenge, verliert das Geld an Wert, es wird entwertet.

Indirekt erhöht es die Nachfrage nach Waren und Dienstleistungen, da irgendwo immer Geldbedarf besteht und die höhere Geldmenge diesen Bedarf deckt, welcher zur höheren oder stabileren Nachfrage führt. Als Folge steigen die Preise, sofern sich das Angebot nicht gleichwertig erhöht.

Statistisch ist es zweifelsfrei erwiesen.

Kurz gesagt: Inflation ist ein Mix aus Geldmenge, Angebot und Nachfrage.

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NikoBG  05.02.2023, 02:44
@AndreasSchendel

Aha, da haben Sie den springenden Punkt genannt: Sofern sich das Angebot nicht erhöht. Würden wir den Markt einfach so weiterlaufen lassen, ohne mit steigender Produktivität auch Geld zu drucken, wie die Libertären es sich wünschen, würde der Geldwert eine ewige Deflation durchmachen, solange das Angebot steigt.

Das heißt, dass Libertarismus in der Realität nicht funktionieren kann.

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AndreasSchendel  05.02.2023, 08:54
@NikoBG

Es ging jetzt lediglich darum, dass es kein Unsinn ist, dass Inflation von der Veränderung der Geldmenge abhängt, wie Sie schrieben.

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Finde ich gut

Finde ich gut aber ambivalent in der Rechten Variante (der oft mit der Gadsden flag ausgedrückt wird) - aber Linksliberalismus ist gut und mit Soziallibertarianismus assoziiere ich mich sogar selbst (wenn er mir auch ein bisschen zu Friedliebend ist - vielleicht eher Neo-Social-Libertarianism):

https://polcompball.miraheze.org/wiki/Social_Libertarianism

Finde ich schlecht

Freiheit für die Wirtschaft bedeutet Unfreiheit für die Menschen. Und ich will nun mal lieber, dass die Menschen frei sind. Und dass ein freier Markt nicht die Wirtschaft und die Gesellschaft verdirbt.

Deshalb stelle ich mich klar gegen (Wirtschafts)libertarismus.

NeonSchaf  09.12.2022, 19:46

Aber Menschen sind doch die Wirtschaft... Also steht da bei dir: "Freiheit [...] bedeutet Unfreiheit [...]"... George Orwell 1984 in a Nutshell....

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NikoBG  02.02.2023, 18:02
@NeonSchaf

Das ist falsch. Industriebesitzer sind die Wirtschaft. Alle anderen sind nur die Lohnsklaven.

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NeonSchaf  03.02.2023, 18:26
@NikoBG

Ach, wo hast du diese Definition denn her? Wirtschaften ist das effiziente Allokieren von knappen Gütern. Die Wirtschaft ist so gesehen der Markt (Agora), der aus in den Handel tretenden Individuen besteht.

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NikoBG  05.02.2023, 02:38
@NeonSchaf

Eine Definition, welche seit der Industrialisierung jegliche Bedeutung verloren hat.

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NeonSchaf  05.02.2023, 10:30
@NikoBG

Weil diese Definition lächerlich ist, weil sie auf vieles zu trifft, was keine freie Marktwirtschaft ist. Außerdem ist diese Definition noch komischer, wenn man dann zu These kommt, dass "Wirtschaftsformen" ohne Industriebesitzer keine Wirtschaft mehr hätten.

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Finde ich schlecht

Funktioniert in Realität nicht. Menschen sind "Rudeltiere". Sie bilden stets Gruppen und agieren gerne zusammen mit der Gruppe. Es wird demnach immer zu Machtkonzentration führen. Zu großen Gruppen, die auch als Staat bezeichnet und organisiert werden könnten. So sind schließlich die heutigen Staaten entstanden. Anfangs waren alle Menschen frei.