Was haltet ihr vom Libertarismus?
Ich bin ganz klar bekennender Libertärer.
Was sagt ihr zum Libertarismus?
Der Libertarismus (von französisch: libertaire, „freiheitsliebend“; von lateinisch: libertas, „Freiheit“) ist eine politische Philosophie und Bewegung, die in der individuellen Freiheit den höchsten politischen Wert sieht.[1] Libertäre versuchen, Autonomie und politische Freiheit zu maximieren und betonen freie Assoziation, Wahlfreiheit, Individualismus und freiwillige Vereinigung.[2] Im politischen Spektrum sehen sich Libertäre als strikte Gegner von autoritärer Politik.[3]
33 Stimmen
11 Antworten
Für mich ist der Glaube an Gott/Jesus das Wichtigste im Leben. Dies nach den Erfahrungen in zahlreichen Lebens-Stürmen.
Durch das Christentum fühle ich mich in meinen Freiheiten wenig eingeschränkt.
Schon als Kind und Jugendlicher bin ich meinen Weg gegangen. Den Zwang so zu leben wie die meisten habe ich widerstanden.
Das gilt für mich auch in der Politik. Es gibt für mich nicht DIE Partei. Mal bin ich eher für oekologisch/umweltbewusste Anliegen, mal eher für die Wirtschaft. Die Politiker, die ich wähle, sind deshalb auch meist solche, die man nicht in eine Schublade packen kann. Die je nach Situation mal liberal oder konservativ entscheiden.
Der Unterschied zur Politik ist. Bei einer Politik steht immer eine Aggression an, bei deinem Glauben noch nicht.
Leider setzt Libertarismus eigenständiges Denken und Handeln voraus.
Ich war in meiner Schulzeit libertär. Das lag daran, dass unser VWL Unterricht relativ undetailliert war und wir seit den dreißiger Jahren veraltete Prinzipien lernen mussten. So zum Beispiel, dass die Inflationsrate von der Geldmengen Veränderung abhängt, was natürlich totaler Unsinn ist.
Inzwischen studiere ich VWL und bin Keynesianer. Allerdings würde ich mich immer noch als „Zivil libertär“ bezeichnen. Das bedeutet, dass ich nicht möchte, dass sich der Start in das private Leben der Bürger einmischt.
Aha, da haben Sie den springenden Punkt genannt: Sofern sich das Angebot nicht erhöht. Würden wir den Markt einfach so weiterlaufen lassen, ohne mit steigender Produktivität auch Geld zu drucken, wie die Libertären es sich wünschen, würde der Geldwert eine ewige Deflation durchmachen, solange das Angebot steigt.
Das heißt, dass Libertarismus in der Realität nicht funktionieren kann.
Es ging jetzt lediglich darum, dass es kein Unsinn ist, dass Inflation von der Veränderung der Geldmenge abhängt, wie Sie schrieben.
Finde ich gut aber ambivalent in der Rechten Variante (der oft mit der Gadsden flag ausgedrückt wird) - aber Linksliberalismus ist gut und mit Soziallibertarianismus assoziiere ich mich sogar selbst (wenn er mir auch ein bisschen zu Friedliebend ist - vielleicht eher Neo-Social-Libertarianism):
1) Ich finde einige libertäre Ideen unterstützenswert, den Staat abschaffen möchte ich nicht!
2) Ich bevorzuge das Laissez-faire Prinzip (Ohne unnötige staatliche Intervention und ohne unnötige Bürokratie!)!
Das ist grundsätzlich nicht falsch. Es kommt auf die Definition an. Geldmenge hat direkten Einfluss auf Geldwert. Erhöht sich die Geldmenge, verliert das Geld an Wert, es wird entwertet.
Indirekt erhöht es die Nachfrage nach Waren und Dienstleistungen, da irgendwo immer Geldbedarf besteht und die höhere Geldmenge diesen Bedarf deckt, welcher zur höheren oder stabileren Nachfrage führt. Als Folge steigen die Preise, sofern sich das Angebot nicht gleichwertig erhöht.
Statistisch ist es zweifelsfrei erwiesen.
Kurz gesagt: Inflation ist ein Mix aus Geldmenge, Angebot und Nachfrage.