Was geht einem Menschen kurz vor seinem Tod noch durch den Kopf?
15 Antworten
Hallo lieber BrainFog128.
Das ist schwer zu sagen. Kurz vor dem Tod ist der Sterbende schon nicht mehr richtig hier. Die Seele ist schon mit dem Jenseits verbunden und der Sterbende bekommt ganz neue Eindrücke.
Viele Menschen gehen mit einem Lächeln. Sie sind schon halb drüben und werden von einem lieben, längst verstorbenen abgeholt.
💕liche Grüße Sternchen
Interessante Frage.
Das kann man so nicht genau sagen, denn keiner hat die Erfahrung je gemacht. Die Sterbephase kann lang sein, und was man noch bewusst wahrnimmt oder nicht, ist nicht vorhersagbar. Als erstes stellen sich die körperlichen Funktionen ein, man verliert Hunger- und Durstgefühl. Dass einem etwas durch den Kopf geht kurz vor dem Tod, kann ich mir nicht vorstellen. Ich denke, das ganze Leben zieht noch mal an einem vorbei. Mein Vater hat, kurz bevor er starb, geweint, und ich weiß von Pflege-kräften, dass vielen Sterbenden das passiert. Was sie bewusst mitbekommen, können wir nicht sagen. Es hängt auch davon ab, welche Krankheit derjenige vorher hatte. Denke ich. Auf alle Fälle ist es ein "Rüberdämmern" und von daher kann ich mir nicht vorstellen, dass einem noch bewusst etwas durch den Kopf gehen kann. Hmh.
Ich denke das ist ganz Unterschiedlich.
Viele machen sich bestimmt Gedanken darum, was mit ihren Haustieren, Freunden oder der Familie passiert. Wer sich um sie kümmert. Vielleicht auch was sie gerne noch gemacht hätten, was sie bereuen. Einige denken sicher auch darüber nach, was wohl nach dem Tod passiert, und womöglich glauben oder hoffen sie, andere geliebte wieder zu treffen.
Ich finde obwohl das ein schweres Thema ist, hat Körperwelten in Heidelberg da auch eine schöne Ausstellung, auch wenn sie relativ klein ist. Dort wurde von einem Künstler bildlich dargestellt, was (letzte) Gedanken von sterbenden Kindern im Hospiz waren. Es ist super traurig, aber es bringt einen doch deutlich näher ran.
Solche Ausstellungen gibts bestimmt auch noch woanders in deutschland

Der Tod ist etwas, worüber wir ungern nachdenken, aber wenn er uns näherkommt, stellen sich oft ganz neue Fragen. Viele Menschen, die dem Ende ihres Lebens entgegenblicken, erleben eine Mischung aus Erinnerungen und Gefühlen.
Es ist, als würde ein Film des eigenen Lebens ablaufen: Man denkt an die glücklichsten Momente, aber auch an die, die man lieber anders gehabt hätte. Man fragt sich, ob man genug geliebt hat, ob man das Richtige getan hat und was von einem bleibt. Gleichzeitig gibt es die Sorge um die, die man zurücklässt. Werden sie zurechtkommen? Werden sie mich vermissen?
Manchmal tritt aber auch eine tiefe Ruhe ein. Eine Art Frieden mit dem eigenen Schicksal. Es ist, als ob die Hektik des Lebens verschwindet und nur noch das Wesentliche zählt: die Liebe zu den Menschen um einen herum, das Gefühl, ein vollständiges Leben gelebt zu haben, und die stille Akzeptanz, dass der Weg nun zu Ende geht. Es ist ein sehr persönlicher Abschied, bei dem jeder Mensch seinen eigenen Frieden findet.
Bei meinem Vater war es ganz anders, -friedlich, und bei meiner Mutter war es sehr bewegend und aufwühlend.
Das ist sicher bei vielen Menschen unterschiedlich BrainFog128. Ich kann mir aber vorstellen das sie bedauern ihr Leben nicht optimal genutzt zu haben, besonders wegen zu vieler Arbeit. Das sie es Revue passieren lassen. Da kamen die Träume die man in der Jugend hatte sicher zu kurz. Vielleicht hat man sich mit einem Familienmitglied überworfen und möchte sich noch versöhnen.
Wollen wir hoffen, dass wir selber noch etwas Zeit haben- ehe uns solche Gedanken ereilen.
In dem Sinne - alles Gute! 😉