Was für Kosten kommen auf einen Freier Mitarbeiter zu?

10 Antworten

Insgesamt rechne ich mit einem Bruttoeinkommen von ca. 1300 € im Monat

Kurze Antwort: Lass es.

Bei 120 h in 4 Wochen kommst Du auf ein sagenhaftes Honorar von € 10,83/h. Davon sind alle Versicherungen und Abgaben zu bezahlen. Wenn Du das machst, hättest Du am Ende des Monats weniger als beim Bezug von ALGII - denn da wäre Miete und KV wenigstens bereits bezahlt. Das ist ein Witz von einem Honorarangebot; ein festangestellter Redakteur verdient etwa das Dreifache dieser Summe, ohne Existenznot und ohne sich um Arbeit und Aufträge kümmern zu müssen.

Wenn Du 10+20 Stunden arbeitest, kommst Du auf ca 130 Stunden/Monat.

Bei Deinem genannten Monatsbrutto macht das einen Brutto-Stunden-Lohn von 10 Euro.

Als Redakteur würdest Du bereits angestellt nach Tarif Anspruch auf ca. das Doppelte haben.

Wenn Du freiberuflich arbeitest, musst Du mindestens zusätzlich zu Deinem Lohn noch die Sozialversicherung berechnen, die sonst der Arbeitgeber aufbringt. Auf Deinen Brutto-Lohn sind das ca. 20 Prozent extra.

Dazu kommen Kosten wie Fahrtkosten, Arbeitstechnik, Büro, Bürobetrieb, Werbung usw. Dafür noch mal 20 Prozent aufzuschlagen, wäre jetzt nicht viel.

Per Saldo arbeitest Du offenbar für ein Drittel oder weniger (!) des üblichen Redakteurslohns.

Da Du das selbst offenbar überhaupt nicht erkennst, hast Du in der "Selbständigkeit" überhaupt nichts verloren.

Sorry, aber: etwas Rechnen - und dazu gehört auch das Recherchieren von grundlegenden Zahlen - ist dafür Mindestvoraussetzung.

Du hingegegen steuerst auf ein Leben als Hartz-IV-Aufstocker zu, desssen sparsamem Ausbeuter die Allgemeinheit der arbeitenden Steuerzahler die Lohnkosten ersparen soll.

Von 1300 € kannst du eigentlich kaum leben. Ganz davon abgesehen, dass du keinen bezahlten Urlaub mehr hast, und auch keine Lohnfortzahlung im Krankheitsfall

Du musst alles selbst in voller Höhe zahlen. Krankenversicherung 15 %, Rentenversicherung 20 %. Steuern dürften eigentlich kaum anfaen. Da sind deine Kosten ja höher als die Einnahmen.

Als Fazit kann man dir nur raten, die Finger davon zu lasseen.

Bei mir ist das schon eine Weile her, darum kann ich mit genauen Zahlen nicht aufwarten. Aber bei - unsicheren - 1300 Euro Einnahmen im Monat kannst du davon ausgehen, dass das, was du selbst beruhigt entnehmen kannst noch unter dem Hartz IV Satz liegt. Von daher mein ganz dringender Rat: Existenzgründersemiar und in erster Linie: STEUERBERATER!!!!!!!

Hallo, was ist deine Gewerbeanmeldung, Journalist? dann musst du in die Künstler Sozialkasse deine Beiträge entrichten. Darüber bekommst du auch deine Haftpflichtversicherung bzw. kannst du auch selber suchen. Wenn es dir gelingt in Anstellung 1300 € netto zu verdienen, bleibe dort. Mit 1300€ als Selbständiger verdienst du zu wenig. Die Kosten sind zu hoch um hier was richtig sparen zu konnen. Mindestens 2500-3000€ monatlich solltest du verdienen. Berufsunfähigkeitsabsicherung und eine gute Altersvorsorge solltest du dir auch zulegen. Viel Glück! constein

derdorfbengel  10.04.2013, 00:56

Fail. Journalisten melden kein Gewerbe an. Es ist ein freier Beruf.