Was dachten die deutschen Kommunisten über Stalin?
5 Antworten
Guten Morgen!
Es gab unter den deutschen Kommunisten unterschiedliche Strömungen und Meinungen über Stalins autoritäre Herrschaft und die politischen Säuberungen, die in der Sowjetunion stattfanden. Einige KPD-Mitglieder begannen, die Methoden und die zunehmende Repression zu hinterfragen, insbesondere als Berichte über die Verfolgung von politischen Gegnern und die Zwangsmaßnahmen gegen die eigene Partei bekannt wurden. Diese kritischen Stimmen wurden jedoch oft zum Schweigen gebracht, da die KPD als Teil der Komintern, der internationalen kommunistischen Bewegung, strengen Weisungen unterlag.
Eine tiefere Emotion, die in den Debatten der Zeit spürbar wird, ist das Gefühl der Verzweiflung und der Hoffnungslosigkeit unter vielen deutschen Arbeitern. Der Aufstieg des Nationalsozialismus stellte eine existenzielle Bedrohung dar, und viele Kommunisten sahen in Stalin und der Sowjetunion die letzte Bastion des Widerstands gegen den Faschismus. In einem solchen Kontext war die Loyalität gegenüber der Sowjetunion und ihrer Führung oft stärker als die internen Kritiken.
LG aus Tel Aviv
Mein Opa wollte sogar 1933 in die UdSSR auswandern. Gott sei Dank war meine Oma dann aber schon schwanger und er hat es gelassen. Mit Hitler war er aber auch nicht besser dran...
In der Zwischenkreigszeit stand die KPD stramm hinter den von der SU vorgegebenen Leitlinien und somit hinter dem Stalinismus.
Das war auch nach dem Krieg so. Eine klare Distanzierung vom Stalinismus fand nie wirklich statt, auch nach der Absetzung Ulbrichts nicht.
"Was für ein super Typ!"
Dann mussten sie nach Moskau fliehen und mussten dort um ihr Leben fürchten. Jeder konnte verhaftet und erschossen werden. Diejenigen, die dann vor dem Erschießungskommando standen, haben ganz sicher nicht mehr gedacht "Was für ein super Typ!"
Anfangs wurde er sicher bewundert und verherrlicht. Wobei das Wissen über das, was wirklich in Russland in den Zwanzigern und Dreißigern abging, eher schlecht war. Nach dem Krieg durften sie vor ihm gezittert und Angst gehabt haben.
Viele flüchteten nach Russland, weil sie dachten, sie wären dort in Sicherheit.
Plötzlich wachten sie auf und waren im Gulag oder tot.