Was bedeutet Deutschland für Dich?
18 Antworten
Ein Land, in dem arme Menschen besser leben können als in vielen anderen europäischen Ländern.
Von außen betrachtet könnte man Deutschland als etwas seltsam betrachten. Kein wirtschaftliches Zentrum, ein Vielvölkergebilde, eine Konsensgesellschaft (mehr oder weniger,) eine führende Industrienation, die sich mehr mittelalterliche Attitüden als andere Länder leistet (Quasi-Staatskirchen, Heilpraktiker, Homöopathie). Ein Land, das zwei Weltkriege angezettet hat und jetzt seine Armee runterwirtschaftet.
Ein Land, in das ich zufälligerweise hineingeboren wurde und damit Glück hatte.
Sehr viel - bisher. Ich bin hier geboren und aufgewachsen und liebte mein Land. Aber seit einigen Jahren hat sich hier soviel verändert, dass ich mein Land kaum noch wiedererkenne.
Ich hatte immer gehofft, das mit der Nazizeit würde irgendwann mal abebben, dann könnte ich auf Deutschland stolz sein, so wie andere Bürger auf ihr Land stolz sind. Aber hier wird immerzu nur unsere unrühmliche Vergangenheit in den Vordergrund geschoben, als ob es in Deutschland nichts anderes gegeben hätte als diese 12 Jahre.
Und es wird immer schlimmer mit diesen Eigenvorwürfen, je länger der Krieg vorbei ist. Das ist wie ein unsäglicher Masochismus, wir stochern ständig in unseren eigenen Wunden herum.
Ich hab das so unsäglich satt! Als nachfolgende Generationen sind wir dafür nicht verantwortlich. Vielleicht kapiert das irgendwann mal jemand!
Ich hab das so unsäglich satt! Als nachfolgende Generationen sind wir dafür nicht verantwortlich. Vielleicht kapiert das irgendwann mal jemand!
Das kann ich gut verstehen. Auch ich gehöre nicht zu der Generation, die das zu verantworten hatte, auch wenn ich noch im Deutschen Reich geboren wurde.
Daher kenne ich aber aus meiner Kindheit die nach dem Kriege herrschende Armut. Selbst als Lehrling bin ich noch durch Trümmerfelder zur Berufsschule geklettert. Kann man das vergessen? Ja, wenn dann aber Horden von Menschen Deutschland, Deutschland brüllen und Menschen, die genau vor solchen Kriegen ihr Land verlassen mussten und hier bei uns Frieden gefunden haben, einen "guten Heimflug" wünschen, dann kommen schon die schlechtesten Erinnerungen an die Zeit nach 1945 auf.
Deutschland ist zwar tlw. dicht besiedelt, aber trotzdem insgesamt landschaftlich wirklich schön (Mittel- und Hochgebirge, Meere, Seen, Wiesen, Wälder, Felder...) mit viel Kultur unterschiedlicher Prägung, Dialekten im Norden, Süden, Osten, Westen.
Ein modernes Industrieland wo - zum Glück - Meinungs- und Redefreiheit herrscht. Soziale Sicherheit und ein angemessener Wohlstand und zwar auf der Basis von erbrachter Arbeitsleistung jedes Einzelnen in diesem freien Land. Auch wenn vom deutschen Sozialsystem leider viele sog. " Sozialschmarotzer" mit profitieren. Dazu zählen neben einigen eingewanderten Ausländern auch ziemlich viele Deutsche !
Die Deutschen allgemein fühlen sich historisch betrachtet immer noch schuldig durch den 2. Weltkrieg. Wir sollten das niemals vergessen, aber irgendwann muss auch mal Schluss sein damit, zumal die unbeteiligten Nachfolgegenerationen (bis auf einige unverbesserliche "Trittbrettfahrer") ja völlig unschuldig daran sind. Wir können durchaus ein bisschen Stolz auf uns Deutsche sein, obwohl Stolz eigentlich etwas Negatives ist. Womit wir bei der deutsch-typischen Genauigkeit angelangt wären...
- Das ist ein Gebiet, in dem sich eine korrupte Bande auf Kosten der überwiegend erfolgreich verdummten Durchschnittsbevölkerung mästet.
- Es ist ein Gebiet, in dem die Bewohner eine noch teilweise funktionierende Gesellschaftsordnung haben, durch eine gemeinsame Sprache ein Zusammengehörigkeitsgefühl und durch die jeweils kleine Welt jedes Einzelnen ein Heimatgefühl entwickelt haben.
- Es ist ein Gebiet, in dem ich auch für mich Bereiche abgesteckt haben, in denen ich einigermaßen über die Runden komme.
Demokratie, Freiheit, Wohlstand, Sicherheit und ein tolles Leben.