Was bedeutet das?

6 Antworten

Wenn meine Eltern nicht saufen, rauchen, raufen, stehlen, lügen, die Nacht durchmachen, frech und faul sind, es mit der Körperhygiene weit her ist, das Geld rausschmeißen, die Kinder vernachlässigen etc., dann werde ich vieles von dem auch nicht übernehmen.

Wenn sie aber das Kind ständig schimpfen, fast alles verbieten und nur selten Freunde kommen dürfen und nur wenig Freiheiten gewährt werden, werden sich die Kinder gegen ihre Eltern aufbegehren und bei Gelegenheit über die Stränge schlagen.

Man soll Kinder erziehen, indem man ihnen durch sein eigenes Verhalten ein gutes Beispiel gibt, damit sie durch eigenes Beobachten erkennen können, was gut und schlecht ist. Die "klassischen" Erziehungsmethoden (belohnen und bestrafen) sind im Grunde nur Dressur, sie funktionieren auch bei Tieren (Zirkuspferd bekommt Zucker, ...)

Ja, das stimmt. Die Werte, die man einem Kind anerziehen will, muss man auch selbst vorleben. Stell dir vor, du sagst deinem Kind; "Du darfst nicht lügen" aber das Kind erwischt dich dabei, wie du als Mutter oder Vater es selbst tust.

Na, eigentlich sagen die beiden Sätze alles aus.

Wenn die Eltern ein Vorbild sind, Werte und Verhaltensweisen eben ganz selbstverständlich selbst leben, werden die Kinder das auch so übernehmen, weil es eben ganz natürlich dazugehört...VORGELEBT wird.

Wenn man gewisse Verhaltensweisen eben "erzieht", oder gar einprügelt, wie es in meiner Familie so war, dann ist es schlicht Dressur, wie man es bei einem Tier macht, dem man nicht erklären kann, warum man sich in dem Moment so und so verhält.
Beispiel: Leben die Eltern Rücksichtnahme nicht vor, wird es das Kind auch nicht übernehmen. Wollen die Eltern aber in dem Fall, dass das Kind Rücksicht (auf sie) nimmt, müssen sie zur Dressur greifen, weil das Kind es anders nicht lernen wird.
Hätten sie es ihm vorgelebt, hätte es das Kind auf ganz natürliche Weise übernommen.

Ausnahmen natürlich ausgenommen.

Woher ich das weiß:Hobby – Ich schreibe seit frühester Jugend selbst

Vorleben = ein Beispiel, ein Vorbild sein, an dem das Kind sich orientieren kann. Das Kind erlebt dann, dass der Erziehende mit seiner ganzen Persönlichkeit hinter der Sache steht.

Dressur wäre das Aufdrängen eines Verhaltens, das der Erziehende selbst nicht verinnerlicht hat und das dann auch das Kind nur äußerlich annimmt, aus Angst vor Strafe.

Beispiel: Es nützt nichts, wenn man dem Kind sagt, es solle Bücher lesen, aber selbst nicht liest. Ebenso lebt man vor, wie man mit Konflikten umgeht oder wie man es mit der Ehrlichkeit hält.