Was bedeutet: Baum der Erkenntnis zwischen Gut und Böse?

7 Antworten

Am Beginn lebten die Menschen in einem primitiven, naiven Einklang mit der Natur, so selig träumend wie ein Säugling oder so unbewusst vegetierend wie eine Katze. Dann machten sie einen entscheidenden Schritt nach vorne, der weh tat: Sie begannen, sich selbst von außen anzuschauen, zu reflektieren. Sie erschraken, aber sie machten sich auf den Weg, sich aus dem Urzustand zu lösen und die Welt mit Arbeit und Schweiß in die Hand zu nehmen und sich selbst zu ernähren, statt am Tropf von Natur/Gott zu hängen.

Das Gute sowie das Böse scheinen bereits vorher existiert zu haben, weil die Früchte des Baumes nur die Erkenntnis zwischen Gut und Böse offenbart haben.

Richtig. Die Erzählung versucht unter anderem zu erklären, warum nur der Mensch und kein Tier zwischen gut und böse unterscheiden kann.

oder ist es doch symbolisch zu verstehen?

Die Erzählung ist eine Ätiologie, siehe Wiki.

Weil es der Evolutionstheorie widerspricht, wird die Erzählung in Genesis oft nur symbolisch betrachtet.

Das wurde sie schon lange bevor Darwin.

nach Gottes' Ebenbild von Gott persönlich geschaffen sein. Das spricht ebenfalls dagegen, dass die Erzählung nur symbolisch gemeint sei

Zum einen gehört das zu einem ganz anderen Text, zum anderen bedeutet "als Abbild Gottes geschaffen" nicht, dass man irgendwie aussähe wie Gott, sondern als sein Repräsentant die Herrschaft Gottes auf Erden repräsentiert.

Das ist meines Erachtens nicht symbolisch zu verstehen, sondern wirklich so passiert. Der Punkt ist in der Tat wichtig für die Lehre von dem Sündenfall und der Erbsünde.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Praktizierender Katholik. Lese viel zu Glaubensfragen.

Hallo Whdothfoxsa

Das Gute sowie das Böse scheinen bereits vorher existiert zu haben, weil die Früchte des Baumes nur die Erkenntnis zwischen Gut und Böse offenbart haben.

Nicht unbedingt..

Was wir nicht immer zu erkennen glauben.... Und doch werden wir von Meinungen und Vorurteile geblendet.... Wir sind da wie die Schattengucker in Platons Höhlengleichnis... Was wir nicht doch alles für Erkenntnisse aus ein paar an der Wand schlagende Schatten ziehen können ohne einen blassen Schimmer von der Wirklichkeit zu haben...

Die Erkenntnis über gut und böse ist immernoch eine Erkenntnis wenn wir durch den freien Willen beginnen zu zweifeln und es besser zu wissen.... Wenn wir annehmen wir seien das gute und haben richtig gehandelt, so müssen all jene die anders handeln l, falsch handeln und folglich das böse sein ...

Mit der Einführung der Unterscheidung in gut und böse, entstand Es - in unserem Kopf...

Hast du jemals die Bibelstelle entdeckt in der behauptet wird, wir seien gefallene oder wurden nach der "Erkenntnis" auf einen anderen Ort geschickt worden? ^^ was wir nicht alles an böses zu erkennen glauben wobei wir gegenwärtig im Paradies sind und die Hölle erschaffen....

LG,

Lacrimis

Im Bibeltext steht: "Er schuf den Menschen nach seinem Bilde, das er sich von ihm gemacht hatte." Damit ist aber nicht das Ebenbild Gottes (ohne Apostroph) gemeint, sondern die Vorstellung (Imagination) Gottes davon, wie das Ergebnis aussehen sollte, etwa so, wie ein Maler schon vor dem ersten Pinselstrich ein Bild (in seiner Vorstellung) davon hat, wie sein Gemälde (und nicht sein Selbstporträt) einmal aussehen soll.

Mit dem Bösen hatte Gott schon vorher in Gestalt von Luzifer/Satan/Teufel zu tun.

Die Kirche hatte und hat ein lebhaftes Interesse daran, dass die Menschen möglichst unwissend (ohne Erkenntnis von Gut und Böse) bleiben und einfach als Wahrheit akzeptierten, was ihnen die Kirche vorschrieb.