Warum wollen viele Eltern ihre Kinder so haben, wie sie damals nicht selbst waren?

6 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich gehöre den "geburtenstarken Jahrgängen" an, bin also schon etwas älter und hatte mit 12 Jahren Petting, war mit 13 Jahren auf meiner ersten Party, hatte da auch meinen ersten Schwips, war bei meinem "ersten Mal" knapp 15, hab mit 16 Haschisch probiert, wir sind nachts über den Zaun ins Freibad eingestiegen, haben Baumaschinen kurzgeschlossen…

Zu meiner Zeit hieß es „Wir sind die Kinder, vor denen uns unsere Eltern immer gewarnt haben…“ ;-) und ich kann mich tatsächlich noch gut daran erinnern, wie es ist, jung und ohne Gedanken an Konsequenzen zu sein.

Meine Jungs sind da (ohne unser Zutun und ohne, dass wir in diese Richtung erzogen haben) um einiges braver…

Die Jugendzeit ist dazu da, sich abzugrenzen, sich auszuprobieren, eigene Wege zu entdecken und auch mal Dummheiten zu machen.

Leider entfällt heutzutage der "Welpenschutz". Was früher mit einer Entschuldigung und gegebenenfalls einer Entschädigung vom Tisch war, wird heute zur Anzeige gebracht, das Jugendamt eingeschaltet, der Anwalt konsultiert...

Da kommt bei manchen, einigen, vielen(?) Eltern wahrscheinlich die Angst hoch.

Alles Gute für dich!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ich bin seit fast 40 Jahren Hebamme

PicoSenpai01 
Beitragsersteller
 08.04.2023, 20:42

Danke für die ausführliche Antwort, sehr interessant. Ebenfalls alles gute.

Sie wollen schlechte Zeiten nicht nochmal durchmachen

Ich denke sie wollen ihre Kinder von Fehlern usw beschützen die sie selbst damals gemacht haben

Bei mir war bzw ist das zwar anders, aber ich denke, dass die meisten Eltern einfach nicht wollen dass ihre Kinder den selben sch*** machen wie sie früher. Allerdings ist es leichter aus seinen eigenen Fehlern zu lernen als aus den Fehlern der Eltern.