Warum wird Schulsport so streng bewertet?
Das nimmt den Kindern doch den Spaß an Sport und ruiniert das Zeugnis. Außerdem werden Übergewichtige ja genauso behandelt wie Leichtathlethen und schon ich als "normale" habe sehr oft Dreien oder schlechter.
Zum Beispiel habe ich in Weitwurf eine 5, weil mir die Technik nie beigebracht wurde und wir es nie üben. Klar, ich könnte es zu Hause üben aber trotzdem..
Warum werden die Maßstäbe nicht runtergesetzt bzw. warum ist Sport überhaupt ein Fach?
LG
9 Antworten
Sport ist deshalb ein Fach, weil Bewegung wichtig ist. Klar gibt es viele Schüler, die in ihrer Freizeit auch Sport machen aber manche andere eben nicht. Die sind dann zwar nicht so gut in Sport aber immerhin bewegen sie sich dann auch. Ich finde es nicht unfair, dass es Sport als Schulfach mit Noten gibt. Dann punkten eben die Schüler, die viel Sport machen. Andere, die zuhause z. B. viele kreative Sachen machen sind dann gut in Kunst und andere die z. B. als zweite Muttersprache Englisch oder so haben sind darin dann gut.
Sport ist ein fach, weil Bewegung und Körperertüchtigung Allgemeinbildung ist. Und nicht die Ansprüche sind gestiegen, sondern "das Material" ist schlechter geworden ;-) anspruchsvoll war es schon immer. Auch meinen Durchschnitt hat es vor 20 Jahren gesenkt. Da muss man durch.
Hallo, Sport als Schulfach ist notwendig, damit Kinder die sonst nix machen sich auch mal bewegen. In dem Alter in dem man noch zur Schule geht sollte man sowieso nicht übergewichtig sein und wenn das krankheitsbedingt wäre, würde der Lehrer die Leistung auch anders bewerten als bei den anderen. Das eine Disziplin nicht korrekt beigebracht wird ist natürlich nicht vorteilhaft, aber bei (durchschnittlich) 2 Stunden Sport in der Woche wird auch erwartet, dass die Schüler, wie du bereits erwähnt hast, zuhause an ihren Fähigkeiten arbeiten. Das sollte ja auch kein Problem sein, wenn einem der Sport Spaß macht und sonst kann einem der Spaß daran ja auch nicht genommen werden.
Sport als Schulfach ist durchaus sinnvoll. Damit kommen auch Kinder zur Bewegung, die sich zu Hause nie bewegen. Das wiederum ist gut für ihre Gesundheit.
So: Sportbenotung klafft weit zwischen dem, was sein sollte und was ist.
Sein sollte dass die Benotung nach dem erfolgt, wie man sich bemüht und anstrengt sowie man mit anderen umgeht. So kann ein späterer Arbeitgeber ein Bild davon machen, ob man sich anstrengt oder einem alles zugeflogen kommt und ob man teamfähig ist.
Die Realität sieht ganz anders aus. Die Benotung richtet sich nach dem, ob man 100m in einer sehr knapp bemessenen Zeit laufen kann oder nicht usw.
Genau durch so etwas wird Sport den sowieso unsportlichen Kindern vergällt.
Meiner Meinung nach wäre es sinnvoller die Noten ganz abzuschaffen und sich darauf zu konzentrieren, dass man Freude und Spaß an der Bewegung vermittelt.
Ja, genau deswegen hinkt das System so. Eine Note wegen Mitarbeit kann alles nicht rausreißen.
Stimm dir zu, dass Noten nicht optimal sind, andererseits geben Sportnoten auch Schülern, die in anderen Fächern schwach sind, eine Chance.
Warum?
Beispielsweise im Gymnasium sollte man sich wegen seiner geistigen Fähigkeiten befinden und nicht weil man gut in Sport ist.
Entgegen was ein anderer User hier behauptet hat, lässt sich kein Zusammenhang zwischen körperlicher Fitness und geistige Denkprozesse herleiten.
Und wer es nötig hat seine Noten mit Sport aufzupolieren, sollte lieber überdenken, ob er auf der richtigen Schulart ist.
Auf der Schule sollten einzig und allein geistige Fähigkeiten dominieren.
Daher ist es durchaus sinnvoll zu sagen, man versucht beim Schulsport eher die Freude an der Bewegung zu vermitteln, damit sich auch unsportliche Schüler dafür entscheiden weiterhin Sport zu machen.
So wie es bisher läuft ist genau das Gegenteil der Fall!
Beispielsweise im Gymnasium sollte man sich wegen seiner geistigen Fähigkeiten befinden und nicht weil man gut in Sport ist.
warum? weil du das so siehst?
davon abgesehen kommt ja bei uns auch keiner aufgrund einer 1 in sport aufs gymnasium, wenn er sonst nichts kann. insofern sehe ich auch kein problem darin, seinen notenschnitt ggf. mit sport aufzubessern.
wieso sind eigentlich bei sport ploetzlich so viele leute der ansicht, das sei ja gar kein ernst zu nehmendes fach? schule ist doch keine rein geistige angelegenheit.
ich fand schulsport auch immer doof und war auch bloss durchschnittlich, aber ich habe grundlagentechniken in verschiedenen sportarten gelernt, die ich sonst nicht haette.
nuetzt mir das heute was? irgendwie schon, denn ich arbeite in einer werbeagentur, die auf sportbekleidung und -ausruestung spezialisiert ist. das war nie absehbar oder geplant, aber dass ich nicht vollkommen ahnungslos bin in allgemeinen sportdingen, ist da kein nachteil.
Entgegen was ein anderer User hier behauptet hat, lässt sich kein Zusammenhang zwischen körperlicher Fitness und geistige Denkprozesse herleiten.
Ich habe von Entwicklung gesprochen. Eine ganzheitliche Entwicklung ist förderlicher als eine rein auf den Geist oder rein auf den Körper gerichtete.
Und doch, ja: Herz und Kreislauf sollten in gutem Zustand sein. Das bringt sehr wohl auch eine bessere Leistung im Gehirn, auch wenn es nur ein paar Punkte ausmacht.
insofern sehe ich auch kein problem darin, seinen notenschnitt ggf. mit sport aufzubessern.
In Deutschland gibt es immer noch den Numerus Clausus, schon vergessen?
Sport kann dann durchaus über die wirklichen geistigen Fähigkeiten hinweg täuschen.
Außerdem versaut er unsportlichen Schülern durchaus den Durchschnitt.
Schule hat den Auftrag Wissen zu vermitteln. Das ist in Sport eher weniger der Fall.
Und ernst nehmen als Schulfach kann man es keineswegs, da man bei Sport einfach schnell an die eigenen körperlichen Grenzen kommt und die Lehrer ihre eigene sportliche Schülerklientel hätscheln und tätscheln.
So wie der Schulsport jetzt läuft, läuft es nur darauf hinaus, dass man ein paar Stunden Sport hat, vor denen man sich, wenn nur irgendwie möglich, drückt und zu Hause dann gar nix mehr macht. Wenn etwas nicht klappt, läuft man Gefahr von den sportlichen Schülern gehänselt zu werden, die eigentlich die letzte halbe Stunde damit verbracht zu haben, miteinander zu ratschen, weil die gestellte Aufgabe ihnen sowieso leicht fällt.
Der Gesundheit der Schüler ist damit nicht geholfen.
Was du damit auch andeutest und ich persönlich menschlich unter aller Kanone finde, ist, dass sich ein Kind in einem Rollstuhl geistig nicht normal entwickeln kann.
Und nein, Sportlichkeit wirkt sich keineswegs auf die geistige Entwicklung. Ich kenne dafür genügend unsportliche Kids, die das Abi geschafft haben und sportliche, die es auf dem Gymnasium nicht gepackt haben.
Dürfen Kinder im Rollstuhl keinen Sport treiben? Willst du ihnen das vorschreiben? Und von 'nicht normal' habe ich auch nichts geschrieben.
Geschrieben habe ich dafür ausdrücklich, das körperliche Fitness nur ein paar Punkte ausmacht. Ein paar Punkte mehr oder weniger können einen Note ausmachen aber nicht den Unterschied zwischen R un G. Ein bisschen Sport kann dazu zu einem ganz anderen Lebensgefühl führen.
Und ich habe ausdrücklich geschrieben, dass die geistigen Fähigkeiten nichts mit der Sportlichkeit zu tun haben.
Ich habe mich in meinem Beitrag auch nicht gegen den Sportunterricht per se ausgedrückt, sondern nur gesagt, es wäre sinnvoller die Benotung abzuschaffen.
Gerade unsportlichen Kindern werden dadurch die falschen Reize gegeben und deren Antrieb auch in der Freizeit sinkt dramatisch.
Bewegung ist gesund, darüber lässt sich nicht streiten.
ABER: Sport hat nichts mit dem geistigen Können zu tun. Ein Junge im Rollstuhl kann genauso klug sein wie ein Junge, der regelmäßig läuft. Schule dient dazu sich auf das geistige Können zu fokussieren.
@catchan:
Ja, genau deswegen hinkt das System so. Eine Note wegen Mitarbeit kann alles nicht rausreißen.
Stimm ich vollkommen zu. Aber ich finde es fairer, wenn man auch Noten in Sport gibt und nicht nur in allen anderen Fächern.
Beispielsweise im Gymnasium sollte man sich wegen seiner geistigen Fähigkeiten befinden und nicht weil man gut in Sport ist.
Man kommt ja nicht aufs Gymnasium, nur weil man gut in Sport ist. Sport ist einfach ein Fach, welches einem die Note etwas aufbessern kann. Wer nicht die "geistigen Fähigkeiten" fürs Gymnasium hat, wird mit dieser Schulform ohnehin nicht zurechtkommen, egal wie gut er/sie in Sport ist.
Auf der Schule sollten einzig und allein geistige Fähigkeiten dominieren.
Tun sie doch. Oder wie viele andere körperliche Fächer außer Sport gibt es noch? Die geistigen Fähigkeiten dominieren definitiv.
Außerdem: Wer sagt denn das? Finde ich, ehrlich gesagt, eine ziemlich traurige Ansicht. Sind geistige Fähigkeiten wertvoller als körperliche?
Daher ist es durchaus sinnvoll zu sagen, man versucht beim Schulsport eher die Freude an der Bewegung zu vermitteln, damit sich auch unsportliche Schüler dafür entscheiden weiterhin Sport zu machen.
Ganz meiner Meinung, aber das kann man genauso gut auf andere Fächer übertragen. Und nur weil es Noten gibt, heißt das ja nicht automatisch, dass Schülern die Freude verdorben wird. Wenn dem so wäre, würde kein Schüler mehr gerne zur Schule gehen.
Ich halte auch nicht viel von Noten im Sportunterricht, aber ich finde es okay, dass es welche gibt. Das ist in allen anderen Fächern ja auch so und ich sehe keinen Grund, Sport anders zu behandeln. (War übrigens selbst eine Niete in Sport und habe oft schlechte Noten kassiert. Hab mir aber nie viel draus gemacht, schließlich gab es da noch viele andere Fächer. Ich kann jetzt von mir nicht auf jeden schließen, aber ich finde es in Ordnung, Sport wie jedes andere Fach zu behandeln).
Aber ich finde es fairer, wenn man auch Noten in Sport gibt und nicht nur in allen anderen Fächern.
In den anderen Fächern kann mit Fleiß etwas erreichen. In Sport nicht.
Sport ist einfach ein Fach, welches einem die Note etwas aufbessern kann.
Und das ist nicht gerecht. Man sollte jemanden nach dem beurteilen, was er im Kopf hat und nicht ob er 100 m so und so schnell laufen kann.
Sind geistige Fähigkeiten wertvoller als körperliche?
Hast du dir unsere Berufswelt schon mal angesehen? Wo werden denn wirkliche sportliche Leistungen abgefragt? Die Berufe, die so etwas prüfen, testen vorher intern ob die Fähigkeiten vorhanden sind.
Und nur weil es Noten gibt, heißt das ja nicht automatisch, dass Schülern die Freude verdorben wird. Wenn dem so wäre, würde kein Schüler mehr gerne zur Schule gehen.
öhm..... Die Mehrzahl der Schüler sind nicht gerade begeistert, wenn sie lernen müssen oder ähnliches und freuen sich beispielsweise um jede Freistunde. Schule gehört eben nicht zu den Lieblingsbeschäftigungen der meisten Schüler.
Das ist in allen anderen Fächern ja auch so und ich sehe keinen Grund, Sport anders zu behandeln.
In ALLEN anderen Fächern kann man mit Fleiß das Ruder rumreißen. In Sport nicht.
Und der aktuelle Sportunterricht treibt vor allem unsportlichen Schüler dazu Sport zu hassen. Die sportlichen laufen vielleicht ihre 100m und sitzen dann wieder herum und ratschen. Die anderen können üben, bis sie umfallen. Sie werden einfach nicht schneller.
Warum soll man da überhaupt freiwillig Sport machen?
Außerdem ist das Anspornen zu Höchstleistungen gesundheitlich sehr bedenklich. Nicht umsonst heißt es, wenn du freiwillig irgendwo was machst: Mach so schnell wie es dir passt, überfordere dich nicht....
Und nicht: Wenn du die 100m nicht in der Zeit schaffst, bist du ein Versager!
Unser ganzer Schulsport gehört umgestellt!
In den anderen Fächern kann mit Fleiß etwas erreichen. In Sport nicht.
Gerade im Sport kann man sehr viel mit Fleiß erreichen. Wenn man zu blöd für Mathe ist, kann man kaum etwas machen. Will man die Sportnote verbessern, geht man täglich laufen, die Basisbewegung nahezu aller Sportarten, und wird, ganz egal mit welchen Voraussetzungen man angefangen hat, schon nach einem halben Jahr zu den besten der Klasse gehören.
Gerade im Sport kann man sehr viel mit Fleiß erreichen.
NEIN!
Meine Sportlehrerin hat damals zu meiner Mutter wortwörtlich gesagt, dass sie nicht versteht, warum ich mich so bemühe. Ich krieg doch eh nichts auf die Reihe.
Eine Freundin, die aufgrund von physikalischen Eigenschaften ihre Hand nicht so weit zurückbiegen konnte, bekam trotzdem in der Übung eine 6.
In Mathe hingegen habe ich seeeeehr viel erreicht, indem ich mich hingesetzt habe und geübt habe.
Das Ganze dann geht man eben laufen kann man sich in die Haare schmieren. Bringt gar nichts!
In jedem anderen Fach kann man lernen! Sport nicht!
Ich finde die Benotung auch streng. Ich war immer da und hatte alles dabei und habe eine 3 bekommen. Die Leute die nie kommen und nerven und sich unfair verhalten bekommen eine 1 oder eine 2.
Ja ist so. Es wird immer nur Fußball oder basketball gespielt obwohl mann auch andere spiele spielen kann die nach körperlicher belastbarkeit benotet wird und nicht nur nach Geschwindigkeiit. Ich habe z.B. beim laufen eine 3 bekommen obwohl ich mit richtiger Geschwindigkeit gelaufen habe und meine ausdauer halten konnte. Das lag warscheinlich daran Das er denkt ich wäre fett.
Also ich weiß nicht, wie es an anderen Schulen genau ist, aber bei uns gab es immer auch eine Note für den Einsatz im Unterricht selbst.
Sport unterschied sich im Grunde nicht von den anderen Fächern. Es gab eine Note für Leistungen (sozusagen Prüfungen) und eine für den persönlichen Einsatz (sozusagen die "mündliche Note"). So hatte jeder die Chance, eine anständige Note zu holen.
Stimm dir zu, dass Noten nicht optimal sind, andererseits geben Sportnoten auch Schülern, die in anderen Fächern schwach sind, eine Chance.