Warum wird noch Goethe und Schiller im Deutschunterricht gelesen?

6 Antworten

Ich wüsste nicht das man Goethe oder Schiller heranzieht um den Kindern lesen schmackhaft zu machen, Kabale und Liebe (Schiller) hatten wir in der 9. Warum man da Schülern noch zum "lesenanregen" soll, weiß ich nicht. Da ist das Kind schon in den Brunnen gefallen.

Unterhatungsliteratur liest man mit 5. Bis 8. Klasse. Wobei bei uns selbst in der 7. einige überhaupt nicht mehr gelesen haben.

Nein man liest sie nicht um die Schüler zum lesen zu bringen. Es sind die deutschen Dichter, sie sind die Weimarer Klassik. Muss man sich Mal vorstellen 2 Menschen sind ne ganze Literaturepoche.

Die Weimarer Klassik heißt auch nicht aus langerweile Klassik. Klassik benutzt man für etwas formvollendetes, erstrebenswertes. (Selbiges bei der Wiener Klassik)
Auf den beiden baut einiges an Geschichte auf, einiges an späteren Werken.

Genauso gut kannst du Fragen wieso man in Englisch Shakespeare benutzt oder in Latein Ovid übersetzt, oder wieso immer in mindestens einer Oper in Deutschland sie Zauberflöte von Mozart gespielt wird.

Oder aber man kann genauso plakativ fragen, wieso man sich in Geschichte mit der Antike befasst, hat direkt auch nix mit uns zutun

ZeroreZ 
Fragesteller
 28.08.2018, 17:01

Ich würde es nur begrüßen, wenn man etwas mehr mit der Zeit gehen würde und nicht immer bei alten Klassikern festhängen tut, die (es tut mir Leid wenn ichs so knallhart jetzt sage) aber heutzutage fast gar kein Schwein mehr interessiert. (Außer man möchte Deutsch studieren.)

Ich kann jemand falls nicht behaupten, dass mir nach dem Lesen von Faust die Erleuchtung aufkam. War ganz nett zu lesen, aber auch sehr trocken und zu weilen arg langweilig.

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Meeew  28.08.2018, 17:10

Lamgweilig ist Faust nur wenn man ihn nicht versteht. Ich habe Faust 1 freiwillig in der 8.Klasse gelesen, 2 kam in der 9. und Deutsch will ich in 100 Jahren nicht studieren. Lass bitte diesen "tun Infinitiv" das ist Sprachenmord.. "und nicht immer bei den alten Klassikern festhängen würde" Man kann das neue nicht vollkommen verstehen ohne das Alte zu kennen, alles baut aufeinander auf

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Das wäre ja schlimm, wenn man in der Schule nur Goethe und Schiller läse.Jeder moderne Deutschlehrer liest auch zeitgenössische Autoren mit den Schülern, sofern sie zumindest etwas zum literarischen Kulturerbe unserers Landes beitragen und keine belanglosen Trendschinken wie Fifty shades of Grey, Vampirromane oder Fantasysagas sind.

Ob es unbedingt diese Hits vom Kaufhausgrabbeltisch sein müssen, ist nämlich äußerst fraglich. Die sind zwar oft Bestseller, aber durchaus nicht von best writern und auch nicht im best style geschrieben.

Es geht nicht darum zu lesen was man mag. Es geht darum, sich mit anstrengenden Texten auseinanderzusetzen, weil man das im Studium späteren Studium garantiert häufiger tun muss.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
iKnabe  28.08.2018, 17:29

Man kann sich seinen Post natürlich auch mal durchlesen, bevor man ihn postet...

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"Game of thrones" könntet ihr eher im Englischunterricht lesen. Dort wird auch mal moderne Literatur gelesen. Im Deutschunterricht oft auch irgendwann mal (5./6. Klasse und manchmal Oberstufe), aber man möchte halt auch "die deutschen Klassiker" vermitteln. Goethe und Schiller und ähnliche Autoren mag man vielleicht lesen, weil es dafür schon zig Aufsätze, Interpretationen und Didaktikvorschläge gibt, so dass der Lehrer es leicher hat.

Allerdings bezweifele ich, dass ihr "nur" Goethe und Schiller lest. Vielleicht kommt dir das nur so vor.

Um es dir einfacher und vielleicht interessanter zu machen, stelle doch im Unterricht mal (höflich) Fragen: Warum waren diese Bücher damals so beliebt? Was war neu/ besonders daran? Warum lesen wir die heute noch? Was sollte man heute aus diesen Büchern mitnehmen? Ich denke, Fragen dürften doch legitim sein!

Einige alte Texte lassen auch interessante neue Interpretationen zu. Goethes "Erlkönig" wird in einigen modernen Interpretationen, zumindest von Lesern, als Geschichte der Vergewaltigung eines Jungen durch seinen Vater angesehen. Damit hat man natürlich schon eine spannende Diskussionsgrundlage: Darf man das so sehen, was spricht dafür, was dagegen?

Weil Games of Thrones nicht zum Kulturgut gehört.