Warum wird man im einzelhandel wie dreck behandelt?
Ich arbeite im Supermarkt jetzt nur wegen meinem Minijob, und kenne die Hierarchie nicht so gut
Es gibt mich, darüber normale angestellt, dann noch die Filialleitung, die alle im Laden selbst arbeiten
Darüber dann die Filailverantwortliche/n, und darüber dann irgendwelche die manchmal vorbeikommen um den Laden zu "kontrollieren"
Es herrscht eigentlich immer personalmangel... meine alte Chefin hat mich wie scheise behandelt die ganze Zeit, und sie war nur Filialleitung
Und dann diese Leute die kontrollieren ob alles ordentlich ist, die kommen rein und behandeln die Angestellten wie scheiße, sagen das alles scheise aussieht und schimpfen nur rum, und der Laden sieht wirklich verglichen mit anderen Supermärkten sauber aus, das weiß ich, und ich weiß auch das sich alle Mühe geben und es wirklich stressig ist
Aber warum behandeln die einen so? Wissen die das keiner von denen jemals die schnauze voll hat? Lieber beziehe ich Sozialleistungen als mich von einem 1,60 Meter großen Mann, der wahrscheinlich das 4 fache verdient so behandeln zu lassen
Das soll keine beleidigung sein, aber gibt es im Einzelhandel denn keinen personalmangel? Ich würde lieber was Handwerkliches machen als das
5 Antworten
Ich war 8 Jahre im Einzelhandel und ich könnte dir 10 Bücher schreiben, bei denen jedes einzelne so dick ist wie alle Harry Potter Bücher zusammen 😅 ich hab mal gedacht das wäre mein Job, den ich liebe. Neeee Pustekuchen. Ich hab den Einzelhandel vor zwei Jahren verlassen und das war die beste Entscheidung meine Lebens.
Du machst es nur für ein oder Stunden. Mach das mal 40-50 stunden in der Woche.
Es gibt einfach entsetzlich ekelige Kunden und die Kollegen sind im Einzelhandel und ganz besonders in Supermärkten sehr speziell wenn neue ankommen.
Die ersten 5 Jahre war es eigentlich nicht schlecht, da ich auch viele Schulungen und Seminare hatte. Dann habe ich den Betreib gewechselt und dann ging es Berg ab. Weißt du, oftmals ist man froh, wenn man ne Frage Stelle hat und manche Märkte, da möchte man nicht gerne hin und dann bleiben nicht viele. Dann kam die Corona Zeit. Andauernd welche krank, die Kunden wurden immer schlimmer und schlimmer und dann bin ich sehr sehr krank geworden. Ich hab nur geheult, nichts gegessen oder getrunken, bin nicht mehr raus, außer zur Arbeit, habe nur geschlafen und mich verkrochen und mir ging es einfach extrem scheiße und dann hab ich gesagt "nö es reicht". Dann habe ich erstmal nichts gemacht um mich zu beruhigen, alles in der Griff zu bekommen und hab kurzzeitig etwas neues probiert. Ja war auch ein Reinfall und jetzt bin ich Metzgerin in einem kleinen Betrieb und habe mit Kunden nichts mehr am Hut. Ich hab quasi meine Ruhe, keiner nervt mich, keiner hat irgendwelche Extrawünsche und kein Kunde wirft mir Koteletts ins Gesicht.
Ja manchmal dauert es Jahre, da man in dieser Sicherheit lebt und erstmal Schiss hat neues anzufangen. Neue Leute, neue Regeln, neue Abläufe und mehr. Das ist nicht immer einfach und hätte ich das damals gewusst, hätte ich den Beruf vielleicht gewählt. Wobei die ersten Jahre ja wirklich gut waren und ich dachte, dass ich dafür geboren wurde. Naja Pustekuchen.
dann war es immer gut wenn man einen partner hat .
da kann man sich fallen lassen und empfängt hilfe .
Ja das stimmt, wobei irgendwann ist auch ein Partner nicht mehr ausreichend, wenn man kurz vor einem Burnout stand und einfach garnicht mehr weiß wie vorne und hinten war.
Ich möchte nur mal anmerken, anhand der geschrieben Kommentare, da ich selbst schon als Kassierer gearbeitet habe und weiß, wie beschissen es ist und wie die Leute mit einem umgehen, es ist wirklich bodenlos, dies steht außer Frage, allerdings muss ich auch aus der Kunden Perspektive mal anmerken, dass viele Kunden nicht perse asozial sind, sondern nur einen schlechten Tag haben und dies halt, auf die abkassierende Person überschwappt und wie manche Kassierer einen selbst behandeln, ist ebenso absolut unterste Schublade. Einmal angemerkt es gibt genug Fälle, wo ich freundlich war, aber die Kassiererin einfach kein Bock auf ihren Job hatte und ihren Frust an mir rausgelassen hat. Wohlgemerkt trägt man als Kunde, auch keine Schuld für die berufliche Situation des Kassierers.
Bro ich fühl dich, erst durch minijob erfährt man, wie scheiße die Leute sind. Hatte auch mal n minijob und wurde von den drecks Leuten in meiner Nachbarschaft scheiße behandelt, dann hab ich aufgehört. Meine Eltern haben mich so erzogen, dass man alle respektiert und mit Respekt behandelt, und Leute die „minder“ Gestellte schlechter behandeln sind dreckiger wertloser Abschaum
denk mal das ist das produkt vom harten kapitalismus.
supermärkte sollen ja möglichst günstige preise haben. will ja keiner mehr zahlen als bei der konkurrenz. natürlich will der betreiber nen guten gewinn einfahren, da ists halt nervig wenn man angestellte auch noch vernünftig bezahlen muss. letztendlich sind das dann die leidtragenden.
Es herrscht in der Branche ein harter Preisdruck und Konkurrenzkampf. Die Arbeit ist öde und monoton. Um das hierarchisch organisierte System am Laufen zu halten, meint man Drill gegenüber den Untergebenen ausüben zu müssen.
... und dazu brauchte es jahre ?