Warum wird immer so viel Bewertet?

7 Antworten

Das liegt an der westlichen Gesellschaft. Es wird uns von klein an eingehämmert. Erst die Eltern und Verwandten (die ebenfalls diese Laufbahn durch gemacht haben), dann Freunde, Filme, Serien. Dann Kindergärten, Schulen, Videospiele usw. Alles im Leben formt uns. Jeder Kontakt. Wir werden ständig manipuliert (was an sich nichts negatives sein muss).

Andere Kulturen sind völlig anders. In den asiatischen Ländern wird mehr Wert auf das Miteinander gelegt. In den nahöstlichen Ländern wird fast gar kein Wert auf materielle Dinge gelegt. War erst vor kurzem wieder in Ägypten. Es ist denen egal, was sie tragen. Wie die Außenwände ihrer Häuser aussehen. Hauptsache sie leben zufrieden.

Woher ich das weiß:Recherche

Bewerten ist nichts schlimmes. Das machen alle Menschen ca. 24 Stunden täglich. Was mich dabei stört, ist die Tatsache, dass viele Menschen den Drang entwickelt haben, dir ihre Bewertungen unentwegt tagtäglich an den Kopf zu werfen.

WhereIsMyBox 
Fragesteller
 20.09.2022, 04:23

Ja klar, sowas meine ich. Niemand kann ja 100% neutral sein

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JohnnyMnemonic  20.09.2022, 04:52
@WhereIsMyBox

Das wäre ja auch tödlich. Neutralität ist fortschrittsfeindlich.
Aber viele benötigen scheinbar ein Megaphon für ihre Meinung, wohingegen andere sich den Mist anhören müssen.

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Ja, fast zwanghaft wird ständig alles in gut und böse aufgeteilt.

Ich habe die Auswirkungen davon für mich so näher untersucht und ich komme auf keinerlei Vorteile - ganz im Gegenteil!

Oftmals wird dabei die Form / das Äußere höher bewertet, als der Inhalt.

Für vieles muss schnell ein Sündenbock gefunden sein, um nur selbst ja keine Verantwortung übernehmen zu müssen.

Im Hier und Jetzt zu sein und zwar nicht nur körperlich, sondern auch mental. Das ist für die meisten Menschen kein Normalzustand. Viele hängen mit ihren Gedanken entweder in der Vergangenheit fest, beschäftigen sich mit Sorgen oder denken über die Zukunft nach. Dieses Denken ist meist von der Hoffnung begleitet, dass sich irgendwann ein zufriedener Zustand einstellen wird.
Aber wie sollen wir mit allem dem Bewerten und Denken zufrieden werden, wenn wir damit doch gar keinen Frieden geben.
Wir wollen Frieden, wollen zufrieden sein, aber geben ihn selbst gar nicht. Wir machen keinen Frieden!

Ein achtsamer Mensch hingegen achtet auf den Moment, ohne ihn jedoch zu bewerten. Wer aber ist schon noch ganz bei Sinnen?

Der alte Mann und das Pferd.

Es war einmal ein armer Mann, der in einem Dorf wohnte. Dieser Mann war sehr arm, aber er besaß ein Pferd, das so exquisit war das selbst Könige es ihm abkaufen wollten, zu jedem Preis. Doch der Mann lehnte immer wieder ab.

Doch plötzlich eines Morgens stellte er fest, dass das Pferd verschwunden war. Alle Menschen aus dem Dorf versammelten sich, um ihr Mitgefühl auszudrücken.

Sie sagten: "Oh, was für ein Unglück, was hättest du für ein Vermögen mit diesem Pferd verdienen können und man hat dir dafür so viel geboten! Aber du warst ja leider zu dickköpfig und zu dumm. Jetzt ist das Pferd weg. "

Aber der alte Mann lachte nur und sagte: " Ach redet doch keinen Unsinn:  "Alles was man darüber sagen kann ist, dass das Pferd jetzt nicht mehr in seinem Stall ist.  Lass also die Zukunft kommen dann wird man sehen was ist."

Und dann nach wenigen Tagen kehrte das Pferd plötzlich zurück in seinen Stall. Und nicht nur das, es brachte eine ganze Herde wilder Pferde aus dem Wald mit.  Und wieder versammelte sich das ganze Dorf und sie sagten: "Unglaublich, der alte Mann hatte Recht sein Pferd ist tatsächlich zurückgekommen und es hat auch noch ein ganzes dutzend tolle Pferde mitgebracht. Jetzt kann er so viel Geld verdienen, wie er will."  Und sie gingen zu dem alten Mann und sagten: "Oh es tut uns leid wir konnten das ja nicht voraussehen und die Wege Gottes verstehen, aber du bist unglaublich. Du hast es wohl irgendwie geahnt. Vielleicht kannst du sogar die Zukunft voraussehen."

"So ein Quatsch." sagte der alte Mann nur.  "Ich weiß nur, eins: Nämlich, dass das Pferd mit einer ganzen Herde Pferde zurückgekommen ist und was morgen geschehen wird, das weiß nur der liebe Gott."  

Und schon ein paar Tage später geschah es, das der einzige Sohn des Mannes, der die neuen Pferde zu reiten wollte, dabei vom Pferd fiel. Er brach sich dabei seine Beine so schwer, dass er fortan wohl nicht mehr würde richtig laufen können. Die Menschen kamen wieder zu dem alten Mann und sagten: "Du hast recht gehabt. Man weiß nie.  Die Sache mit den Pferden hat sich als ein als ein Fluch erwiesen. Da wäre er besser gewesen wären die Pferde überhaupt gar nicht erst gekommen. Nun wird ein Sohn für sein Leben lang verkrüppelt sein.

Aber der alte Mann sagte wieder nur: "Nur nicht so voreilig. Wartet ab! Man wird sehen was geschieht. Man kann nämlich nur eines darüber sagen nämlich, dass mein Sohn sich sein Bein gebrochen hat. Das ist alles."

Einige Wochen später ergab es sich das in dem Land ein Krieg ausbrach und alle die jungen Männer des Dorfes von der Regierung zwangsweise eingezogen wurden. Nur der Sohn des alten Mannes durfte zu Hause bleiben, weil er für den Krieg untauglich war.

Und wieder versammelten sich alle Menschen des Dorfes und klagten: "Unsere Söhne sind fort und du hast wenigstens noch deinen Sohn. Er mag zwar sein Bein gebrochen haben, aber er ist bei dir. Unsere Söhne sind fort und der Feind ist vielleicht viel mächtiger. Wahrscheinlich werden sie alle sterben. Jetzt werden wir niemand haben, der sich im Alter um uns kümmert. Aber du hast ja noch deinen Sohn. Er wird bestimmt wieder gesund.

Doch der alte Mann sagte wieder nur: "Man kann darüber nur eins sagen: Eure Söhne wurden eingezogen. Mein Sohn ist hier geblieben. Daraus folgt jedoch gar nichts.

 

Ich denke, dass wir überwiegend aufgrund von Angst ständig bewerten.
Wir haben zur Weisheit einfach jeglichen Bezug verloren und sind in dieser Welt ohne auch ein bisschen wie verloren, weil wir keine Verbindung mehr zu uns selbst pflegen, was durchaus Angst machen kann. Alles dreht sich nur noch über Gedanken, Ego, Geld und Technik, wo doch den Menschen und das Leben so viel mehr aus macht.
In mehr Achtsamkeit könnte eine günstige Lösung liegen.

Ansonsten haben wir es natürlich alle so gelernt, du schreibst ja auch aus Erfahrungen seit deiner Kindheit, so ergeht es uns ja allen.
Wir haben es so vorgelebt und gelernt bekommen. Keiner kam dabei aus. Als Erwachsene dann sollten wir uns gut und gerne öfter mal hinterfragen, aber wer will schon die Wahrheit erfahren? ;-))

Mhh interessante Frage, die ich mir auch Mal vor kurzem gestellt hatte.

Ich gehe Mal davon aus, weil man dann manche Menschen besser einschätzen kann und somit auch direkter miteinander kommunizieren kann - sprich es erleichtert die Wahrnehmung und die soziale Umfelder sowie Interaktionen.

Und jemanden positiv zu bewerten, macht mir zumindest Freude, man ist dann glücklicher und emotional fester gebaut.

Also denke ich zumindest..

Machen wir das " Bewerten" nicht automatisch? Unbewusst? Allein der erste Eindruck.. Selbst, wenn wir versuchen unvoreingenommen zu sein, stecken wir andere in Schubladen. Auch, um mit den anderen zu kommunizieren oder auch um uns fern zu halten. Weil es uns nützt oder schadet. Wir als soziale Wesen müssen wissen, wie wir uns den anderen gegenüber richtig zu verhalten haben. Um miteinander auszukommen. Oder um uns abzugrenzen.