Warum wird Duisburg so oft mit Marxloh gleichgesetzt?

6 Antworten

Duisburg hat halt das Imageproblem, allgemein zum Ruhrgebiet zu gehören. Und das Ruhrgebiet steht halt allgemein in Verbindung mit dem Niedergang von Schwerindustrie ( insbesondere Stahl ) und Kohleförderung. Gleichzeitig mit dem Niedergang dieser Wirtschaftszweige auch eine hohe durchschnittliche  Arbeitslosenquote im Ruhrgebiet ist noch bekannt. 

Manch einer weiss noch um die damalige Dreckigkeit des Ruhrgebietes allgemein ( zur Blütezeit der Schwerindustrie und Kohleförderung ), sowie den recht hohen Anteil an Migration.

Aber was hört man sonst in den Medien an allgemein positiven Nachrichten von bundesweitem Interesse ? BVB und Schalke sind wohl noch jedem Bundesbürger bekannt. Beim MSV Duisburg wird es dann aber schon eher Mau.

Karneval wie z.B. in Köln und Düsseldorf gibt es dort in diesem Ausmass ( Karnevals-Hochburg ) auch nicht. 

Auch diese "tollen" Szene - Soaps oder "Lindenstrasse" gibt es aus keiner Stadt des Ruhrgebiets. Manch älteres Semester kennt da höchstens noch "Schimanski" .

Und so vergessen oder verdrängen viele Menschen nur wegen schöner Bilder, dass es auch in den "Szenestädten" die sogenannten "Problemviertel" gibt, bzw. es Viertel mit armen Menschen auch in ihrer eigenen Stadt geben könnte und meist auch gibt.

Also gräme Dich nicht und erfreue Dich an den "unbekannten" schönen Ecken Deiner Stadt. Im Ruhrgebiet gibt es einige der grünsten Städte Deutschlands. 😉

NoAimSkiller 
Fragesteller
 30.05.2016, 04:38

Mein Opa erzählt mir immer, wie er in einer Kokerei gearbeitet hat und wie die Assistadtteile noch Arbeiterstadtteile waren, die Migration ist wirklich ein Problem, aber das betrifft auch nicht die ganze Stadt sondern größtenteils nur Marxloh und Hochfeld sowie Teile von Rheinhausen.

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Parhalia  30.05.2016, 04:52
@NoAimSkiller

Mir musst Du das nicht erzählen. Nahezu jede Stadt im Ruhrgebiet hat einen Mix aus schicken Wohnvierteln mit schicken Eigenheimen und Vierteln mit günstigeren Wohnungen für ärmere Menschen.

In manchen dieser Städte sind diese ehemaligen "Arbeitersiedlungen" sogar zu sehr beliebten Vierteln der Mittelschicht geworden, nachdem sie umfassend renoviert wurden.

Aber was willst Du halt erwarten von Menschen, welche die Stadt Duisburg nur aus den Medien halt wegen der Berichterstattung über "Marxloh" oder höchstens noch wegen des Dramas auf der Loveparade überhaupt mal NAMENTLICH kennen. ( oh...Duisburg ist eine Stadt ???...wo liegt die denn ? )

Ich vermute mal, dass die lautesten "Kritiker" wahrscheinlich selbst in irgend einem Kiez irgend einer Stadt wohnen.

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Ich wohne in einer Nachbarstadt und möchte mit meiner Frau nach Duisburg ziehen. Wenn man dann nach Erfahrungen im Internet sucht, trifft man in der Tat häufig auf Meinungen, die sich vor allem aus Vorurteilen nähren. 
Meine Frau kannte das Ruhrgebiet bis vor wenigen Jahren nicht und hatte auch lauter Vorbehalte. Heute hat sie hier viele Freundschaften geschlossen und ist lieber in Duisburg als in unserer Heimatstadt Mülheim/Ruhr. Vor allem aber liebt sie den Menschenschlag hier im Ruhrgebiet.
Der Duisburger Süden mit Stadtteilen wie Buchholz, Wanheimerort, Rahm oder Huckingen gefällt uns ausgesprochen gut. Vermutlich werden wir irgendwo dort landen, da man mit der U79 und der S-Bahn sehr gute Verkehrsanbindungen nach Düsseldorf und Duisburg Innenstadt hat.

Hey ja nix gegen Berlin sagen is klar Keule...😉(Spaß) ne aber ernsthaft,bei uns gibt's halt auch Bezirke wo ich nicht mal begraben sein möchte,aber das is halt der groß Stadt Flair und da gibt's eben auch die gewissen Klischees die halt bedient werden,Kreuzberg,Neuköln,Wedding die vollen kriminellen(wegen hohen Ausländer Anteil) Bezirke und im (Ostteil) Marzahn,Hellersdorf,Hohenschönhausen da wohnen nur die Hartz4'er und Nazis und so was natürlich voller auch Quatsch ist. Habe ne Tante die in DU wohnt(heißt glaube ich Neudorf) und klar is es schon bissel anders bei euch im Ruhrgebiet  als bei uns in Berlin,aber Mahl ehrlich das macht doch eine Stadt aus,das nicht jede der anderen gleicht. Also mach dich einfach locker und lass die Leute quatschen und denk dir einfach deinen Teil,Heimat is da wo man sich wohl fühlt und wo Freunde,Familie ist.😉LG. Benny

Mach Dir deswegen keinen Kopf.

Solche "Glasscherbenviertel" gibt es wohl in jeder größeren Stadt.

Niemand käme zum Beispiel auf die Idee München mit dem Hasenbergl zu assoziieren!

Guten Abend,

die Diskussion fing eigentlich vor 8 Jahren wirklich an, als 2008 eine größere Zahl Sinti und Roma aus Südosteuropa Wohnungen in Duisburg-Bruckhausen bezogen hatte. Dies hat innerhalb dieses Stadtteil zu erheblichen Problemen geführt, da sehr viele in Autos oder Wohnwagen kreuz und quer in der Stadt schliefen und lebten. Seit 2010 ist das innerstädtische Hochfeld Anlaufpunkt für Menschen der ethnisch-kulturellen Minderheit. Die meisten kommen aus den EU-Mitgliedsstaaten Rumänien und Bulgarien. Duisburg selbst leidet unter diesem Image, auch was, wie von Ihnen angesprochen Marxloh betrifft, wo eine hohe Zahl von Rumänen wohnhaft ist. 

Leider verbindet der Mensch meist immer nur das negative mit Dingen, die er hört. Duisburg hat mehrere Problemviertel, eine klamme Stadtkasse, mit der Zahl der Zuwanderer wuchsen die Probleme: Prostitution, verwahrloste Kinder, Kriminalität, soziale Ausbeutung, der Lärm und der Müll bringt Nachbarn auf die Barrikaden. 

Dies alles bleibt leider im Gedächnis, so dass man wenn man dies hört, es schnell mit Duisburg in Verbindung bringt. 

KaterKarlo2016