Warum weigern sich Franzosen English zu lernen?
Nicht alle, aber die meisten
7 Antworten
Ich reise seit meiner Kindheit, genauer gesagt seit 1970, mehr oder weniger regelmäßig nach Frankreich. Ja, früher war es praktisch ausgeschlossen, sich dort im Alltag anders als auf französisch zu verständigen. Ich erinnere mich noch an Zeiten, als man sogar weggescheucht wurde, sobald man deutsch gesprochen hat.
Inzwischen hat sich aber einiges geändert. Vor allem im touristischen Bereich sind heute viele jüngere Menschen willens und in der Lage, auch auf englisch zu kommunizieren. In einer Jugendherberge habe ich bereits vor zwanzig Jahren erleben dürfen, dass sich der freundliche Betreuer auf deutsch mit mir unterhalten hat. Inzwischen wird man in größeren Städten, sobald die Menschen sehen, dass man kein Franzose ist, oft direkt auf englisch angesprochen, so dass man kaum noch die Chance bekommt, mit seinen französischen Sprachkenntnissen zu glänzen. Mein Sohn, der im Schüleraustausch und später während des Studiums in Frankreich war, hat mir das ebenfalls bestätigt.
Ich weiß ja nicht wo du die Idee her hast, aber auch in Frankreich lernen Kinder in der Schule englisch. Die Kenntnisse sind natürlich immer von Gebiet, Alter und gesellschaftlicher Schicht abhängig, aber grundsätzlich lernen auf Franzosen englisch. Vielleicht kommt es dir nur so vor, weil ihnen die eigene Sprache sehr wichtig ist und ein Teil ihrer Identität ist. In Deutschland gibt es auch immer noch viel die "sich weigern" englisch zu lernen
Das ist ein britischer Sketch der sozusagen das Gegenteil deiner Aussage zeigt
Der Sketch besagt, dass sie Englisch können, aber NICHT SPRECHEN WOLLEN.
Du sagst, dass sie es nicht lernen wollen. Der sketch macht sich darüber lustig, das europäer oft sagen, dass sie kein englisch sprechen (oder nur ein bisschen), obwohl sie es eigentlich sprechen können. Außerdem findet das gesamte Gespräch auf englisch statt (und ein bisschen auf deutsch) und die Touristin ist "zu dumm" um es zu verstehen
"Du sagst, dass sie es nicht lernen wollen."
Das sagte der Fragesteller, der bin ich aber nicht
Ansonsten: Ja, manche sagen sie können es nicht, aber das sind dann Leute, die es nicht so gut können. In Deutschland sagen viele eher, wenn sie gefragt werden, ob sie Englisch können "A little bit".
An der Aussprache der beiden im Sketch hat man aber schon gemerkt, dass sie perfekt sind (in Wirklichkeit wohl Briten).
Es soll im Sketch schon rüberkommen, dass Franzosen eine Aversion gegen das verwenden von Fremdsprachen im eigenen Land haben. Man erwartet sich offenbar, dass auch Urlauber Französisch können.
Oh sorry, hatte darauf nicht geachtet. Diese Adversion tritt glaub ich eher im ländliche Gebieten (wie im Sketch) auf, weil dort tatsächlich weniger englisch gesprochen wird. In tourismusgebieten können die leute schon eher englisch. In Deutschland ist es ja auch "ähnlich" Aber letztendlich ist der sketch glaub ich nicht so deep, ist einfach ein guter Witz.
Danke für den Sketch!
Vor gut 40 Jahren haben Franzosen sehr viel kritischer auf mich reagiert, wenn ich halbwegs flüssig Englisch sprach, als wenn ich sehr stockend Französisch sprach oder Deutsch, auch wenn sie nicht besonders gut Deutsch konnten.
Dagegen klagte ein Engländer darüber (vielleicht nicht wirklich ernsthaft), dass er auf Kongressen in Deutschland nie dazu komme, Deutsch zu sprechen, weil alle Deutschen Englisch mit ihm sprächen.
Und in Belgien passierte es mir, als ich mich beim Schaffner stockend auf Französisch nach etwas erkundigte, dass mir ein Belgier in fließendem Deutsch erklärte, wonach ich gefragt hatte, ohne dass ich zuvor ein deutsches Wort gesprochen hätte. Es war ein Flame. Es ging damals das Wort um, Flamen weigerten sich, in Belgien Französisch zu sprechen. Die meisten beherrschten Französisch (natürlich in der belgischen Version) perfekt.
weil viele junge Franzosen es nicht in der Schule lernen können.
Wie kann man eine Fremdsprache mit 3 Stunden pro Woche in einer Klasse mit 30 Schülern lernen?
Franzosen sind ein sehr stolzes Volk. Gibt da einige, die sich auch weigern oder nur mit Widerwillen Deutsch lernen, wenn sie nach Deutschland kommen. Gibt's aber bei anderen Volksgruppen auch.
Warum weigern sich die Menschen auf der Welt Chinesisch, Koreanisch und Norwegisch zu lernen? Nicht alle, aber die meisten auf der Welt.
Ich schätze die meisten brauchen manche Sprachen im Alltag nicht
Ich finde, das ist noch einmal ein Unterschied. Chinesisch und Koreanisch gehören zu den schwierigsten Sprachen der Welt, Viele Menschen machen allenfalls einmal in ihrem Urlaub in diesen Ländern, und bis auf einige Alltagsfloskeln ("Guten Tag", "bitte", "danke", etc.) dafür extra die Sprache zu lernen, fände ich ein bißchen viel verlangt.Hier bietet es sich schon an, das weltweit verbreitete Englisch zu benutzen.
Frankreich ist unser größtes direktes Nachbarland, mit dem wir früher alle paar Jahre im Krieg lagen. Die Kontakte sind hier wesentlich enger. Es ist daher aus meiner Sicht sinnvoll, wenn in beiden Ländern die Sprache des anderen erlernt wird.
Nebenbei bin ich der Ansicht, dass man mit dem Erlernen einer Sprache bis zu einem gewissen Grad Teil dieses anderen Landes wird. Man lernt ja nie einfach nur Vokabeln, sondern auch Sitten, Gebräuche, Geschichte und Kultur. Manches eignet man sich dabei an. Letztendlich erschwert dies einem, als Soldat gegen das Land zu kämpfen. Eine Sprache zu lernen ist für mich daher eine Form aktiver Friedenspolitik, weil man dadurch auch seinen Respekt vor dem anderen Land zum Ausdruck bringt.
Weil diese Sprachen international bedeutungslos sind. Auch Chinesisch sprechen fast nur Chinesen.
1,41 Mrd. Menschen sprechen Mandarin und kantonesisch. So bedeutungslos ist die Sprache nicht.
Aber praktisch nur Chinesen. Damit wird es nur in China und Taiwan gesprochen und in einigen Nachbarländern als Minderheitensprache. Englisch lernt man überall auf der Welt in Schulen.
Das ist nicht auf seinem Mist gewachsen. Siehe auch:
https://www.youtube.com/watch?v=rxUm-2x-2dM