Warum verkaufen Leute Autos mit < 10.000km?

4 Antworten

Meist sind das Werksangehörige, die dann sogar noch Gewinn machen, weil sie die Autos zu Sonderkonditionen bekommen und nach einem Jahr selbst mit dem meist relativ preiswerten Jahreswagentarif noch Plus machen - früher war das aber noch extremer, vor allem bei VW und Audi sowie bei Mercedes (80er/90er-Jahre) und wurden Jahreswagen immer zugeteilt. Da war es oft günstiger, einen neuen Benz z.B. zu bestellen und die ersten drei Monate auf den Händler anzumelden, um Nachlass zu bekommen - das war damals Standard bei Mercedes. Die ganzen 190er und was es da alles gab liefen oft erstmal auf den Händler, waren aber vom ersten Tag an beim Kunden und wurden nach dessen Wünschen auf Maß bestellt - nur gab es dann eben einen guten Nachlass, wenn der Händler als Erstbesitzer für drei Monate im Brief stand; diese Autos wurden damals als Geschäftswagen eingestellt und nach drei Monaten "symbolisch" verkauft, nachdem das Geld schon bei der Auslieferung floss - ich wohnte vielen solcher Übergaben bei.

Ansonsten sind das oft auch Autos von Leasingfirmen oder Autovermietungen; ich habe z.B. einen Audi, der die ersten neun Monate bei Europcar lief und (ich habe den später vom Zweitbesitzer abgekauft) beim Verkauf an den Zweitbesitzer laut Rechnung und Inspektion im Scheckheft 9.000 Kilometer auf der Uhr hatte. Der Zweitbesitzer hat den damals deutlich günstiger als einen "Neuen" bekommen - und ich denke, dass auch ein großer Vermieter wie Europcar bei Audi Sonderpreise eingeräumt bekam. Mein Onkel hat auf die Weise im Jahr 2007 einen zehn Monate alten Ford-Mondeo mit 8.000 Kilometern gekauft, der von einem Vermieter benutzt wurde und richtig Geld gespart.

Geschäftswagen und Vorführmodelle der Händler und Niederlassungen werden meist auch nach gut einem Jahr ausgemustert und verkauft, damit der Fuhrpark immer aktuell ist - die Kilometer sind meist nicht sehr hoch, damit das Auto subjektiv als nahezu neuwertig angeboten werden kann und die Leute es auch haben wollen.

Hin und wieder geschieht es auch, dass jemand sich im höheren Alter nochmals einen neuen Wagen kauft und dann überraschend erkrankt und fahruntüchtig wird oder stirbt, so dass das neuwertige Fahrzeug ungeplant zum Verkauf steht.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
  1. Manche Leute wollen ständig neue Autos.
  2. Tageszulassungen vom Händler oder Werksangehörigen-Fahrzeug (wird vom Hersteller z. T. gefördert bzw. der Händler kann das evtl. auch gut steuerlich geltend machen, ähnl. Gründe wie normales Geschäftsfahrzeug-Leasing) die vor dem Verkauf z. T. als Kundenersatzfahrzeuge benutzt werden, damit es mehr günstigere neuere Autos auf dem Markt gibt.

notting

Woher ich das weiß:Hobby

Das sind oftmals Autos von Rentnern. Die wollen gerne mal ein neues Auto, fahren aber nur noch kurze Strecken in der Stadt.

Alte Autos werden teurer verkauft wenn sie viele Km gefahren sind