Warum stehen genetische Männer, die wegen einem Gen-Defekt äußerlich zu 100% wie eine Frau aussehen, immer auf Männer?
Es gibt so Personen, die XY-Chromosomen haben (also biologische Männer sind), aber aufgrund eines Gen-Defekts keine männlichen Merkmale entwickeln und voll und ganz weiblich aussehen. Alle dieser "Frauen" stehen aber auf Männer - aber dann wären sie im Grunde schwul oder
1 Antwort
Das ist so nicht ganz richtig. Jeder Mensch, der aufgrund seines Aussehens problemlos den Kategorien „männlich“ oder „weiblich“ zugeordnet werden kann, könnte auf hormoneller, genetischer oder chromosomaler Ebene durchaus zur jeweils anderen Kategorie gehören. Das biologische Geschlecht ist kompliziert. Wer kennt denn schon seine Geschlechtschromosomen, seine Gene oder seine Sexualhormone?
Im Grunde basiert die menschliche Geschlechtsfestlegung nur auf einem Gen: SRY . Kommt es in den Körperzellen vor, wird man genetisch als männlich kategorisiert. Springt das SRY -Gen aber von seinem eigentlichen Stammplatz, dem Y-Chromosom, auf ein X-Chromosom, wird es bereits kurios: Erhält man beide X-Chromosome, von denen also eines das SRY -Gen enthält, wird man genetisch und physiologisch als männlich kategorisiert, ist aber chromosomal gesehen weiblich. Erhält man ein X-Chromosom und ein Y-Chromosom ohne funktionsfähiges SRY -Gen, ist man chromosomal männlich, genetisch und physiologisch jedoch weiblich. Es kann jetzt aber auch geschehen, dass trotzdem Hormone aus bestimmten Gründen im Körper nicht ausreichend produziert werden können und dann kommt es zu folgender Situation: Eine solche Person ist genetisch und chromosomal männlich oder weiblich, hormonell und physiologisch jedoch intergeschlechtlich. Auf der anderen Seite kann es aber auch sein, dass die Hormone in normalen Mengen produziert werden, der zelluläre Hormonrezeptor aber in manchen oder allen Zellen nicht funktionsfähig ist. Resultat ist ein Mensch, der genetisch und chromosomal männlich oder weiblich ist, auf hormoneller Ebene männlich, weiblich oder intergeschlechtlich - mit Zellen, die unter Umständen nicht auf die ausgeschütteten Hormone reagieren. Der Körper wäre letztlich eine Mischung aus männlich, weiblich und intergeschlechtlich. Wie man die dann alle bezeichnen will ist mit egal und dartauf kommt es auch nicht an
Also, das ganze Schubladedndenken, zu dem auchdie LGBTQIA+ Schublade gehört ist unsinnig. Wir sind einfach Menschen mit verschiedenen Ausprägungen und keine Plakate, die dann alles darstellen wollen und noch blödsinnig gendern.
Nicht nur nett, auch wissenscahftlich - schade dass du sie nicht kognitiv nutzen kannst
Nein, das hast Du dann falsch verstanden, das würde ich nie. Sorry wenn Du das so gedeutet hast, Mea culpa
Die zweite Hälfte des Satzes ist recht eindeutig. letztlich ist das was du schreibst zwar nette Infos aber beantwortet nicht die Frage der Partnerwahl.
Nette Info, aber beantwortet die Frage nicht.