Warum Soll | Haben immer gleich? (Doppelte Buchführung)?

3 Antworten

Du verwechselst G+V-Rechnung mit Buchhaltung/Bilanzierung.

Aber in Buchhaltung war ich ein Pfeiffe und kann dir deshalb nicht die Konten benennen wo gegengebucht wird.

Deine Prämisse ist falsch!

Soll sind Eingänge.
Und Haben sind Abgänge.

Eben nicht! Soll ist links, Haben ist rechts.

Ob da dann Mehrungen oder Minderungen gebucht werden hängt von der Kontenart ab.

Wenn ich nun 10.000€ durch ein Produkt bekomme, dann ist dies doch ein Eingang?
Und wenn ich nun Herstellungskosten von 3.000€ habe, dann ist dies doch ein Abgang?

Die 10.000 € Umsatzerlöse werden beim Verkauf als Ertrag gebucht. Die 3.000 € als Aufwand. Am Ende stehen im GuV-Konto u.a. 10.000 € auf der rechten Seite und 3.000 € auf der linken.

Der Gewinn von z.B. 7.000 € ist einerseits im GuV-Konto der Saldo auf der linken Seite und wird auf die rechte Seite ins Eigenkapitalkonto gebucht. Dann hast du 7.000 € Gewinn gemacht und dein EK um 7.000 € erhöht.

HorstMengerts 
Fragesteller
 27.07.2023, 12:26

Robert, zunächst danke ich dir für die Klarstellung und Verbesserung.

Wenn ich aber nun z.B. Bestandskonto I (Bankkonto) eine Einnahme von 10.000€ vermerke und ich bei Abgängen 3000€ (Herstellungskosten) vermerke, wie kann es dann zu einem Ausgleich kommen. Online steht hierbei, dass die Zahlen am Ende den gleichen Wert aufweisen.

Hinter diese Logik komme ich nicht, inwiefern kann eine Differenz von 7000€ zu gleicher Zahl kommen?

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RobertLiebling  27.07.2023, 12:33
@HorstMengerts

Die Buchungssätze sehen - vereinfacht und ohne Umsatzsteuer - z.B. so aus. Wir haben Rohstoffe bar eingekauft und Lohnkosten fallen auch keine an:

Aufwand für Rohstoffe an Kasse (3.000 €)

Die fertigen Produkte verkaufen wir dann per Bankscheck:

Bank an Umsatzerlöse (10.000 €)

In jedem einzelnen dieser Buchungssätze ist de Summe auf beiden Seiten gleich groß - wie immer in der doppelten Buchführung.

Am Ende der Periode wird der Gewinn ermittelt und die Erfolgskonten über das GuV-Konto abgeschlossen:

GuV an Aufwand für Rohstoffe (3.000 €)

Umsatzerlöse an GuV (10.000 €)

Danach wird das GuV-Konto über das Eigenkapital abgeschlossen:

GuV an Eigenkapital (7.000 €).

Tipp: Trag diese Buchungen in T-Konten ein, dann wird vermutlich schneller klar, wie das alles zusammenhängt.

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Ja, die Prämisse ist falsch und wenn du ein Produkt für 10000 verkaufst, hast du zwar 10000, aber kein Produkt mehr

der Warenbestand sinkt doch auch und wir haben so ein Konto dafür.