Warum sind Zeugen Jehovas eine KdöR?

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Mein unschönes Wort zum Sonntag:

(Ich entschuldige mich für Tatsachen die weh tun im vorraus):

Wer Geld und Möglichkeiten hat noch mehr Geld zu machen wird dies natürlich versuchen umzusetzen.

Eine KdöR hat in unserem Land staatliche Vergünstigungen bei steuerlichen Abgaben.

In Schweden wurden sie sogar einige Zeit lang finanziell vom Staat gesegnet.

Wenn man bedenkt mit welch Hahnenbuch-Erklärungen man argumentiert Gottes Organisation auf Erden zu sein.

Nur um dann als solche dann sich als Eigentümer aller Gebäude eintragen zu lassen, wo die Mitglieder beim Bau ihre eigene Zeit, Schweiß und Geld rein investiert haben um einen Raum für ihre geistige Heimat zu bauen. Der Herr hat ihn schließlich über seine ganze Habe gesetzt, was willst'de da machen?

Ob die 200 verkauften Objekte der letzten Jahre, allein in Deutschland, den erhofften Gewinn einfuhren weiß ich nicht. Aber der Gewinn war aufgrund der freiwilligen Helfer enorm, die für eine warme Mahlzeit (die ganz harten aßen nichts) ein Gebäude errichteten was in der Errichtung eine Ersparnis war die später beim Verkauf sich zusätzlich als Gewinn bemerkbar machten. Erwähnte ich schon das die jeweilige Ortsgemeinde dann jeweils das Objekt an die Wachtturmgesellschaft als Eigentümer übertragen musste?

Es geht also nur ums Geld.

Da es Experten gibt die ebenfalls den Mitgliedern einreden das alles nach Gottes Willen passiert, macht es nicht besser. Bzw. Gott macht Dinge möglich die vorher bei ihm unmöglich waren... so groß ist Jehova... Eine KdöR ist für ihn nur ein Klacks.

Übrigens wird derzeit viel in Afrika investiert. Möglich das die Immobilienpreise dort, angefangen bei den Grundstückspreisen, dort bald in verhältnismäßig astronomisch in die Sterne steigen.

Aufgrund der Verteuerung der Preise im amerikanischen und europäischen Raum, nicht nur der Strom wird teurer, wird nun mal Afrika um so mehr beliebt um sich dort finanzielle Vorteile zu erhoffen, wie es leider so mancher Konzern es dort schon in ausbeuterischer Manier handhabt.

Der Geist Gottes weht nun mal dahin wo die Finanzkrisen ihn hinführen und der Sklave geht stets Weise mit Jehovas finanziellen Mitteln um...

Das menschliches zu kurz kommt, wenn man nur mal die immensen Änderungen betrachtet und die Leute nicht mehr mit klar kommen, zeigt wie gut der Sklave sich um sich kümmert.

Hausgenossen... was sind für ihn Hausgenossen? Anhänger die ihn bei seinem finanziellen Plänen helfen. Ach wie gut Jehova sie doch alle versorgt, dann können die ja spenden. Und wer nicht mitziehen will kann ja in Harmagedon umkommen wenn man nicht will, soll schließlich keiner gezwungen werden zu bleiben....

telemann2000 
Fragesteller
 29.10.2023, 11:06
Der Geist Gottes weht nun mal dahin wo die Finanzkrisen ihn hinführen und der Sklave geht stets Weise mit Jehovas finanziellen Mitteln um...

.... Und seine Organisation lässt ihn da wehen, wo es ihnen am besten passt...😊

7

Seit der Wiedervereinigung bemühten sich die Zeugen Jehovas um die Anerkennung als Körperschaft des öffentlichen Rechts (K.d.ö.R.). Noch nie hat ein Verfahren dazu so lange gedauert und war so umstritten. Erstaunlich war zunächst, dass die Zeugen Jehovas dies langwierige Gerichtsverfahren überhaupt angestrebt haben. Für sie gilt der Staat eigentlich als zum "bösen System der Dinge“, ja sogar als zum Reich Satans gehörig.

Nun aber die besondere Privilegierung dieses Staates anzustreben, in formalem Sinne als Körperschaft,ja sogar ein Teil dieses Staates zu werden, bringt die Zeugen Jehovas in einen theologischen Selbstwiderspruch, der vor allem ihren eigenen Mitgliedern erst noch zu vermitteln sein dürfte.

Die Zeugen Jehovas beabsichtigen nicht, von den meisten Rechten, die mit Körperschaftsrechten verbunden sind, Gebrauch zu machen. Weder will man eigene Beamte ernennen, noch Kirchensteuern erheben, möglicherweise strebt man den Zugang in Gefängnisse oder Krankenhäuser an. Das eigentliche Ziel, das sich mit der Erlangung der Körperschaftsrechte verbinden dürfte, ist wohl eher die damit verbundene gesellschaftliche Akzeptanz, um endlich den unangenehmen Ruf einer Sekte zu verlieren und dabei noch Steuerbefreiungen vom Staat anzunehmen, der ja laut ihrer eigenen Aussage als Zöllnern und Steuereintreiber gilt.

Allerdings geht es bei den Körperschaftsrechten nur um die Verhältnisbestimmung der Gemeinschaft zum Staat. Das Verhältnis zu anderen gesellschaftlichen Organisationen, auch zu anderen Religionen oder zu den christlichen Kirchen etwa, ist davon nicht unmittelbar betroffen. Hier spielen andere Kriterien eine Rolle. So spiegelt die Beratungswirklichkeit kirchlicher wie nichtkirchlicher Fachstellen, an die sich Ratsuchende aus dem Umfeld der ZJ nach wie vor wenden, immer noch ein erhebliches Konfliktpotential der Zeugen Jehovas wider.

Zwar kam es in den 90er Jahren zu geringfügigen Änderungen der offiziellen Lehrauffassungen der Zeugen Jehovas (so wurde zum Beispiel die Teilnahme an Wahlen nicht mehr generell untersagt, sondern in die Gewissensentscheidung des Einzelnen gestellt), gleichwohl gibt es aber immer noch Berichte über erheblichen psychischen Druck und rigide Strafmaßnahmen für Zweifler und nicht konformes Verhalten. Die gelebte Wirklichkeit scheint sich dem angestrebten öffentlichen Bild der Zeugen Jehovas zu entziehen.

Auch der theologische Absolutheits- und Exklusivitätsanspruch der Wachtturmgesellschaft, das dualistische Weltbild der Zeugen Jehovas mit der vermeintlich drohenden ewigen Verdammnis für alle, die nicht diesem Religionsunternehmen angehören, die Lehre von Harmagedon und dem Weltende wie auch das ideologisch bestimmte Schriftverständnis der Bibel, letztlich also wesentliche Kernaussagen der Zeugen Jehovas-Dogmatik stützen diese kritische Einschätzung der Zeugen Jehovas unabhängig von einer juristischen Einordnung dieser Gemeinschaft.

Es sind eben krasse Widersprüche zwischen Lehre und Wirklichkeit!

Eine Handlung, mit der diese selbsternannte irdische Organisation Jehovas ganz klar zum Ausdruck bringt, dass sie längst den Glauben an die eigenen Lehren verloren hat und auf dem Weg ist, zu einer Religion wie alle anderen zu werden, die vor "weltlichen" Institutionen Anerkennung findet und die selben Privilegien genießt, wie sie in vielen Staaten auch den anderen Religionen zugebilligt werden.

Auch die Einschätzung der beiden großen christlichen Kirchen als "H..e Babylon“ müsste sich damit ja ändern. Man will ja jetzt auf gleicher Stufe mit ihnen stehen. Oder wird hier mit zweierlei Maß gemessen: Eines für den Binnenbereich und eines für die Welt?

Ähnliches galt schon zuvor für die Anerkennung als Nichtregierungsorganisation (NGO) bei der UNO, die ja ebenfalls ein rein weltliches Gremium ist.

Die Wachtturm-Gesellschaft tat rund zehn Jahren genau das, was sie anderen Religionen vorwirft, nämlich auf dem Rücken des "wilden Tieres" zu reiten, jenem symbolischen Wesen aus der Offenbarung, mit dem nach Ansicht der Zeugen Jehovas die Vereinten Nationen vorhergesagt werden.

Nachfolgender Auszug aus einer Informationsschrift der UNO beschreibt, was eine nichtstaatliche Organisation überhaupt ist und was die UNO von ihr erwartet. Wer die Zeugen Jehovas kennt, wird sofort erkennen, dass die Anforderungen an eine nichtstaatliche Organisation im krassen Gegensatz zu ihren Lehren stehen:

Auszug aus einer Informationsschrift der UNO:

Was ist eine nichtstaatliche Organisation?
Eine nichtstaatliche Organisation (Non-governmental Organisation, im weiteren Text: NGO) ist eine nicht gewinnorientierte und auf freiwilliger Arbeit basierende Organisation von Bürgern... NGOs ... stellen Analysen und Sachverstand zur Verfügung, dienen als Frühwarnmechanismus und helfen, internationale Übereinkünfte zu beobachten und umzusetzen. ... Sie geben den Vereinten Nationen (VN) eine gute Verbindung zu den Bürgern in der ganzen Welt. DPI hilft diesen NGOs, Zugang zu Informationen über die vielfältigen Bereiche, in welchen die Vereinten Nationen engagiert sind, zu bekommen und diese zu verbreiten und der Bevölkerung somit ein besseres Verständnis der Ziele der Weltorganisation zu ermöglichen.

Mit ihrem Antrag, der übrigens im Jahre 1991 von W. Lloyd Barry, Mitglied der Leitenden Körperschaft der Wachtturm-Gesellschaft, unterschrieben wurde, stehen die Handlungen dieser Organisation im krassen Gegensatz zu den Lehren, die sie ihren Nachfolgern glauben macht. In den Schriften aus dem Wachturm-Verlag werden nämlich die Vereinten Nationen und ihre Vorgänger-Organisation, der Völkerbund, bereits seit Jahrzehnten mit starken Worten verteufelt. 

z.B.:

Der Wachtturm 15.2.1974 Seite 102
Darf ein wahrer Christ dem "wilden Tier" seine völlige Zustimmung geben? Nicht, wenn er Jehova Gott und dem Herrn Jesus Christus gegenüber loyal bleiben will. In Offenbarung 13:8 heißt es, daß der Name keines der Anbeter des wilden Tieres in des Lammes Buchrolle des Lebens geschrieben stehe.
Wer die Politik des Staates diesbezüglich freiwillig oder gezwungenermaßen unterstützt, wird zu einem Anbeter des "wilden Tieres". Er gibt seine Zustimmung dazu, daß das wilde Tier den wahren Gott mißachtet, und auch zu all den Grausamkeiten, die es gegen diejenigen begeht, die Gott ausschließlich ergeben sind.
Die Antwort auf die Frage, weshalb wahre Christen das "wilde Tier" nicht anbeten können und wollen, ist daher sehr einfach. Dem wilden Tier steht diese Anbetung nicht zu. Ganz gleich, wie unbedeutend die verlangte Handlung erscheinen mag, würde ein Christ sich dadurch Gott und Christus gegenüber als illoyal erweisen. Wahre Christen werden statt dessen an ihrer unverbrüchlichen Ergebenheit gegenüber dem Lebengeber und dem Königreich seines Sohnes festhalten.

oder:

Der Wachtturm 15.1.1977 Seiten 56-59
In Offenbarung 14:9-11 werden solche Unterstützer des wilden Tieres erwähnt, Personen, die ihm geistig zustimmten oder ihm ihre Hand zur Unterstützung boten: "Wenn jemand das wilde Tier und sein Bild anbetet und ein Kennzeichen an seiner Stirn oder auf seiner Hand empfängt, wird er auch von dem Wein des Grimmes Gottes trinken, der unverdünnt im Becher seines Zornes eingeschenkt ist, und er wird vor den Augen der heiligen Engel und vor den Augen des Lammes mit Feuer und Schwefel gequält werden. Und der Rauch ihrer Qual steigt auf immer und ewiglich, und Tag und Nacht haben sie keine Ruhe, diejenigen, die das wilde Tier und sein Bild anbeten, und wer immer das Kennzeichen seines Namens empfängt."

oder:

Der Wachtturm 1.11,1979 Seite 31 Fragen von Lesern
Höchste Zeit zur Flucht!
Als im Jahre 1920 das zusammengesetzte "scharlachfarbene wilde Tier" als Völkerbund erschien und 1945 als Vereinte Nationen wiederauftauchte, brachte es "Babylon die Große" fertig, diese internationale Körperschaft zu "reiten", um Nutzen und Gewinn zu erlangen. Sie kümmert sich nicht darum, daß dieses politische "abscheuliche Ding" dort steht, wo es nicht stehen sollte, das heißt unbefugterweise die "heilige Stätte" betritt, die jetzt rechtmäßig zum Herrschaftsbereich des "himmlischen Jerusalem", des messianischen Königreiches Gottes, gehört.
Der Wachtturm 15.12.1982 Seite 20
Fliehe, solange noch Zeit ist!
Der neuzeitliche Verwüster, die UNO, das 'wilde Tier mit sieben Köpfen und zehn Hörnern', wird gemäß der Prophezeiung die falsche Religion "verwüsten und nackt machen" und "sie gänzlich mit Feuer verbrennen" (Offenbarung 17:3, 16). Genausowenig wie das alte Rom wird die UNO aus Liebe zu Gott so vorgehen. Das neuzeitliche "abscheuliche Ding" umfaßt viele Staaten, die Gott hassen sowie seine Königreichsherrschaft und das Volk, das den Namen Gottes, Jehova, trägt. Und dieser Verwüster ist ein Teil des gegenwärtigen Systems der Dinge, das von Satan, dem Teufel, beherrscht wird (Lukas 4:5-8; 2. Korinther 4:4; Matthäus 6:9, 10).
Der Wachtturm 1.1.1984 Seiten 14-16, Abschnitte 5-8
Auch die Förderer, Bewunderer und Unterstützer dieses wilden Tieres werden vernichtet werden. Ihre Namen werden nicht auf "die Buchrolle des Lebens" geschrieben.

uih jui jui...Liebe WTG...10 Jahre lang, trotz Wissens Unterstützer, Mitglied....des "wilden Tieres"???

Erwachet! 22.10.1985 Seiten 9-10
Die Vereinten Nationen sind in Wirklichkeit eine Weltverschwörung gegen Gott und gegen seine ihm ergebenen Zeugen auf der Erde. Es handelt sich tatsächlich um eine Verschwörung, bei der die weltlichen Nationen sozusagen die Köpfe zusammenstecken und Pläne schmieden, wie sie gegen die sichtbare Organisation Jehovas auf der Erde vorgehen können.

und trotzdem rund 10 Jahre mittendrin???? Wolltet ihr eventuell ausspionieren??

In Zukunft werden die Zeugen Jehovas sich mehr als bisher öffentlicher Kritik und Wahrnehmung stellen müssen. Auch werden sie erklären müssen, was eigentlich ihr konstruktiver Beitrag zum Wohlergehen und Gestalten unserer offenen, längst multireligiösen Gesellschaft ist. Die Lebenswirklichkeit der Gemeinschaft wird transparenter werden müssen, wenn die Zeugen Jehovas tatsächlich aus der Sektenecke heraus wollen. Dazu gehört auch, dass eine innere Pluralität an Meinungen in Lebens- und Glaubensfragen entsteht und zugelassen wird.

Für den geneigten Leser jeweils die vollständigen Beiträge aus den Zeitschriften ERWACHET/Wachtturm:

A.
1974, EW 8.3., "Wir beobachten die Welt".
Katholiken gegen „Privatisierung“ der Kirche
◆ Entschiedenen Widerspruch gegen die laut gewordenen Forderungen der FDP, die eine Änderung des Rechtsstatus der Kirchen und eine „Privatisierung“ anstreben, hat der politische Beirat des Zentralkomitees der deutschen Katholiken eingelegt. Eine politische Ordnung müsse, wenn sie freiheitlich sein wolle, offen sein sowohl „in Richtung auf den Ursprung der Werte“, denen sie diene, wie nach dem Bezirk, der „unmittelbar unter der Verantwortung der individuellen Gewissen“ stehe. Die Kirchen, so das Zentralkomitee, repräsentierten die „Transzendenz“, das heißt jenen Bereich, der jenseits aller geschichtlich-kulturellen Entwicklung liege. Die Kirchen seien als öffentlich-rechtliche Körperschaften keine „systemwidrige Konzession“, sondern entsprächen vielmehr „ einer wesentlichen Voraussetzung des freiheitlichen Staates“. Der Beirat bezeichnet es als einen „Fehlschluß“, aus der weltanschaulichen Neutralität des Staates zu folgern, daß auch das öffentliche Leben weltanschaulich „neutralisiert“ werden müsse und die Kirchen zu privatisieren seien. Damit vervollkommne man die politische und soziale Freiheit nicht, „sondern reißt ihre Wurzeln aus“. — Jesus, der Gründer des christlichen Glaubens, war niemals bemüht, öffentliche und staatliche Anerkennung zu finden. Im Gegenteil, er wurde durch den römischen Staat und die Vertreter des jüdischen Systems verurteilt. Die Kirchen der heutigen Zeit folgen nicht seinem Beispiel (Matth. 27:1-26; Joh. 17:14-16).
B.
Wachtturm 15.8., S. 8
Erfolg vor dem Bundesverfassungsgericht
JEHOVAS ZEUGEN in Deutschland erzielten vor dem Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe einen wichtigen Teilerfolg. Auf dem Weg zur Anerkennung als Körperschaft des öffentlichen Rechts sind sie einen bedeutenden Schritt weitergekommen.
Seit über 100 Jahren sind Jehovas Zeugen in Deutschland tätig. Im 20. Jahrhundert wurden sie unter zwei Diktaturen — der nationalsozialistischen und der kommunistischen — heftig verfolgt. Seit 1990 bemühen sie sich um die Anerkennung als Körperschaft des öffentlichen Rechts. Nach zwei günstigen und einem abschlägigen Gerichtsentscheid legten sie Verfassungsbeschwerde beim Bundesverfassungsgericht ein, das am 19. Dezember 2000 sein Urteil verkündete.
Einstimmiges Urteil, Jehovas Zeugen betreffend
Alle sieben Verfassungsrichter entschieden zugunsten der Zeugen Jehovas und hoben das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts von 1997 auf. Sie beauftragten dieses Gericht, in dem Verfahren der Zeugen Jehovas neu zu verhandeln.
Bei dieser Gelegenheit definierte das Bundesverfassungsgericht das grundlegende Verhältnis zwischen Staat und Religionsgemeinschaften. Ob einer Religionsgemeinschaft der Körperschaftsstatus zuerkannt werden kann oder nicht, richte sich „nicht nach ihrem Glauben, sondern nach ihrem Verhalten“.
Wie das Gericht ebenfalls feststellte, richten sich die Bestrebungen der Zeugen Jehovas auf ein Leben in „christlicher Neutralität“. Sie würden das Demokratieprinzip nicht angreifen und wollten die Demokratie nicht durch eine andere Staatsform ersetzen. Die Nichtbeteiligung an politischen Wahlen rechtfertige nicht, den Zeugen Jehovas den Körperschaftsstatus zu versagen (Johannes 18:36; Römer 13:1).
Nach Ansicht des Gerichts sei es bekannt, daß sich einige religiöse Menschen — seien es Zeugen Jehovas oder Angehörige einer anderen Glaubensgemeinschaft — auf Grund ihres Gewissens verpflichtet fühlen, i n einem unausweichlichen Konfliktfall ihren Glaubensgeboten mehr zu gehorchen als den Geboten des Rechts. Es sei nicht ausgeschlossen, daß eine solche Gewissensentscheidung unter den Schutz der Religionsfreiheit falle (Apostelgeschichte 5:29).
Das Urteil des Gerichts machte Schlagzeilen. Es gab kaum eine deutsche Tageszeitung, die nicht über den Fall berichtete. Alle bedeutenden Fernseh- und Rundfunkanstalten brachten Berichte und Interviews. Nie zuvor stand der Name Jehovas in Deutschland so sehr im Blickpunkt der Öffentlichkeit.

Gemäß Römer 13 sind die bestehenden Regierungen als von Gott angeordnet zu betrachten. Es macht daher Sinn, gegebene rechtliche Möglichkeiten zu nutzen, auch um einerseits Anforderungen gegebener Rechtssysteme zu entsprechen, andererseits aber auch Schutz gegebener Rechtssysteme in Anspruch zu nehmen.

Der Umgang der Russischen Föderation mit Jehovas Zeugen zeigt, wie wichtig das sein kann - immer im Sinne von Römer 13, also "von Gott angeordnet".

Römer 1, NW
1 Jeder Mensch soll sich den übergeordneten Autoritäten unterordnen,+denn es gibt keine Autorität, die nicht von Gott kommt.+  Die bestehenden Autoritäten stehen auf Anordnung Gottes in ihren relativen Stellungen.+ Wer sich daher der Autorität widersetzt, stellt sich gegen die von Gott aufgestellte Ordnung. Wer sich ihr entgegenstellt, wird dafür verurteilt.

Und: Nein, mit Geld hat das nix zu tun………schließlich gibt es keine Kirchensteuer bei ZJ, alles funktioniert auf Basis freiwilliger Spenden……

Ill

Woher ich das weiß:Recherche
telemann2000 
Fragesteller
 29.10.2023, 10:58

Selbst wenn du jetzt den Umstand rechtfertigen willst, dass Zeugen Jehovas den Antrag auf eine KdöR stellten, erklärt das noch lange nicht, warum man andere die vor ihnen das selbe taten, als unchristlich abstempelte....

(Römer 2:1) . . .Deshalb bist du, Mensch, wer immer du bist, nicht zu entschuldigen, wenn du über einen anderen urteilst. Denn wenn du über einen anderen urteilst, verurteilst du dich selbst, weil du das, was du verurteilst, selbst tust. . .
Genau das war nämlich meine Frage, die du leider nicht beantwortet hast....
5
gromio  29.10.2023, 14:07
@telemann2000

Die Frage ist beantwortet.

Das….

Jesus, der Gründer des christlichen Glaubens, war niemals bemüht, öffentliche und staatliche Anerkennung zu finden. Im Gegenteil, er wurde durch den römischen Staat und die Vertreter des jüdischen Systems verurteilt. Die Kirchen der heutigen Zeit folgen nicht seinem Beispiel (Matth. 27:1-26; Joh. 17:14-16).

ist nicht Deine Frage und auch keine Begründung der ZJ dafür, warum sie den Status als Körperschaft öffentlichen Rechts erst 1990 beantragten.

Das Verhalten der Katholischen Kirche war darzustellen, die waren ja bereits lange Körperschaft öffentlichen Rechts…….warum also die o. Dargestellte Reaktion der KK auf den Vorschlag der FDP?

Illl

1
telemann2000 
Fragesteller
 29.10.2023, 14:08
@gromio

Doch, genau das war meine Frage... Verständigungsschwierigkeiten deinerseits?

1
telemann2000 
Fragesteller
 29.10.2023, 14:11
@gromio

Noch mal: Wie kann es angehen, dass man der KK oder anderen Gemeinschaften vorwirft, Jesus NICHT zu folgen, WEIL man eben die KdöR beantragt und erhalten hat, aber anderseits einige Jahre später genau den selben Antrag stellt?

1
Friedliebender  29.10.2023, 20:19
@gromio

Das tut er, mit zwei Füßen. Zusätzlich tappt er völlig in der Finsternis Satans.

0
gromio  29.10.2023, 20:24
@telemann2000

Das steht da so nicht, Du interpretierst wieder herum.

Was dort geschrieben wurde, ist Folgendes:

Jesus, der Gründer des christlichen Glaubens, war niemals bemüht, öffentliche und staatliche Anerkennung zu finden. Im Gegenteil, er wurde durch den römischen Staat und die Vertreter des jüdischen Systems verurteilt. Die Kirchen der heutigen Zeit folgen nicht seinem Beispiel (Matth. 27:1-26; Joh. 17:14-16).

Auch ZJ suchen nicht die öffentliche oder staatliche ANERKENNUNG, sondern eine rechtliche Gleichstellung mit der katholischen oder evangelischen Kirche.

Gerade die Begründung der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts BESTÄTIGT, dass das Gericht erkannt hat, dass ZJ sich politisch neutral verhalten....

...das kann man nun von der Katholischen und anderen Kirchen nicht sagen. Diese wollen gesellschaftlliche Akzeptanz und Anerkennung und sind politisch nicht neutral.

Auf ein Neues.......Ill

1
telemann2000 
Fragesteller
 29.10.2023, 20:27
@gromio

Du hast wohl den Kommentar von 1974 nicht verstanden. Dort steht nirgends etwas von Gleichstellung mit der KK.

Seit wann wollen sich Zeugen Jehovas auf die selbe Ebene der KK herabbegeben? 😏

1
gromio  29.10.2023, 20:45
@telemann2000

....nun, ich versuchte Dir nahezubringen, wie die letzten Anmerkungen des Verfassers gemeint sind.

Aber den Artikel hast du jaa auch im Hinblick auf die Einsprüche der KK nicht verstanden....streng ich mal an, telephari.

0
gromio  29.10.2023, 20:47
@telemann2000

....besonders Dich kennt er aus dem Effeff, der Friedli.

Illl

0
telemann2000 
Fragesteller
 29.10.2023, 20:47
@gromio

Der Verfasser bezeichnet den Körperschaftsstatus als biblisch nicht erstrebenswert.....

Das ist doch wohl offensichtlich, oder?

Wäre es anders, hätte er sich anders ausgedrückt

1
telemann2000 
Fragesteller
 29.10.2023, 20:48
@gromio

Nein, bestimmt nicht.... Friedli ist ignorant. Er bezeichnet das neue Licht als Fakenews

1
telemann2000 
Fragesteller
 29.10.2023, 11:04
Eine politische Ordnung müsse, wenn sie freiheitlich sein wolle, offen sein sowohl „in Richtung auf den Ursprung der Werte“, denen sie diene, wie nach dem Bezirk, der „unmittelbar unter der Verantwortung der individuellen Gewissen“ stehe. 

Übrigens danke für das Zitat, bestätigt es doch genau das, was Zeugen Jehovas erreichen wollten aber einige Jahre vorher so vehement als unchristlich bezeichneten.

Da sieht man man wieder, wer sich hier ins eigene Knie schießt....

4
gromio  29.10.2023, 20:26
@telemann2000

Das Zitat gibt die Argumentation der katholischen Kirche wieder, nicht die der Zeugen Jehovas.

Im Vorteil ist, wer lesen kann.....

Ill

0
telemann2000 
Fragesteller
 29.10.2023, 20:29
@gromio

Diese ist in diesem Zusammenhang nicht relevant. Vor allem deshalb nicht, weil Zeugen Jehovas das Konzept der KdöR als nicht christlich bezeichnen

0
gromio  29.10.2023, 20:49
@telemann2000

Dort steht nicht, das ZJ die rechtliche Beschaffenheit einer Körperschaft öffentlichen Rechts als nicht christlich bezeichnen, wohl aber das Verhalten der KK.

Im Vorteil ist, wer lesen kann....schrieb ich bereits....

IIII

0
gromio  29.10.2023, 20:49
@telemann2000

Doch doch, streng Dich mal an.......und mach Dich nicht immer zum Affen hier.

0
telemann2000 
Fragesteller
 29.10.2023, 20:36
Mit Geld hat das nix zu tun…

Doch, und wie.... Zeugen Jehovas haben sich Immobilien einverleibt die ihnen vorher nie gehörten

1
telemann2000 
Fragesteller
 29.10.2023, 20:50
@gromio

Eben, das meinte ich.... Friedli bezeichnet es als Fakenews. Soll ich mal zitieren?

1
telemann2000 
Fragesteller
 29.10.2023, 20:55
@gromio

Stimmt es etwa nicht, dass die ganzen Immobilien in den Besitz der WTG übergangen sind, OBWOHL ihr diese vorher nicht einmal gehört haben und das sie durch den Verkauf von Sälen zu einer Menge Geld kam?

1

Hättest du recht, dann hätte man uns nicht als KdöR anerkannt. Das alleine zeigt, dass deine Hetze nur heiße Luft ist.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
telemann2000 
Fragesteller
 29.10.2023, 20:21

Darum geht es doch gar nicht. Wie kann es angehen, dass man der KK oder anderen Gemeinschaften vorwirft, Jesus NICHT zu folgen, WEIL man eben die KdöR beantragt und erhalten hat, aber anderseits einige Jahre später genau den selben Antrag stellt?

2