Warum sind Windkraftanlagen weiß und nicht komplett grün?

7 Antworten

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Die Überlegung gibt es schon und so würde das dann aussehen:

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Windräder einmal anders Farbenfrohe Energiewende

Matthias Bäumler 25.04.2022 - 17:22 Uhr

Windräder müssen nicht immer grau-weiß sein. Der Thiersteiner Designer Reinhold Geyer will die Riesenbauwerke in die Landschaft einpassen, damit sie die Bürger auch wirklich akzeptieren. Die Politik ist von dem Vorhaben quer durch die Parteienlandschaft angetan.

https://www.frankenpost.de/inhalt.windraeder-einmal-anders-farbenfrohe-energiewende.6736c193-d49e-47ee-9f91-11daa9716106.html

 - (Umwelt, Landschaft, Windkraft)
RainOne101 
Fragesteller
 19.07.2023, 01:19

Ja das sieht doch viel besser aus als weiße Windräder. Auch wenn die Streifen jetzt gewöhnungsbedürftig sind 😅

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AuchKarma  19.07.2023, 01:21
@RainOne101

Ja, Camouflage wäre unauffälliger.

Man könnte den oberen Teil auch himmelblau machen.

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Ganz grün sähe ebenso komisch aus, denn eine grüne Anlage hat im Himmel auch nichts verloren. Dann hast du einen grünen Störfleck, der 150 Meter in den blauen Himmel ragt...

Ganz oft werden die Dinger mittlerweile unten grün gestaltet und nur oben weiß. So fügen sie sich tatsächlich besser in die Landschaft ein - unten passend zur Vegetation, oben passend zu Himmel und Wolken. Ich könnte mir auch vorstellen, dass sich ein (dunkel-)grün lackiertes Windrad auch wesentlich stärker aufheizt als ein weißes, das das Sonnenlicht einfach reflektiert. Und da das Beton-Stahl-Konstruktionen sind, die mit Druck verspannt sind, ist die Ausdehnung bei Wärme gar nicht mal so easy. Aber das ist nur eine Vermutung.

Bei der Akzeptanz ist die Farbe leider noch das geringste Kriterium...
Die Akzeptanz ist ein typisch deutsches Problem. Jeder will umweltfreundlichen Strom, aber ja nicht vor der eigenen Haustür produziert. Ein Windrad könnte ja Schatten werfen - das ist tatsächlich ein temporärer Abschaltungsgrund von Windkraftanlagen in Deutschland.
Stromtrassen will aber auch keiner in Sichtweite. AKWs aber auch nicht, PV-Anlagen werden grade so akzeptiert. An dieser Einstellung scheitert in Deutschland jeglicher Ausbau, denn jeder will maximal profitieren, aber Infrastruktur in Reichweite des Wohnortes? Nein, das geht nicht. Egal ob Stromversorgung, Mobilfunkmast, Neubaustrecke der Bahn...

In Landschafts- u. ggf. a. Naturschutzgebieten wird das häufig gefordert: Der Mast muss sich von unten naturgrün bis oben wolkenweiß abstufen.

Das gibt es also schon.

Die Sichtbarkeit der Anlagen ist unabhängig von den üblichen Anstrichen ohnehin nicht gut. Daher gibt es je nach Bereich auch Flügelspitzen mit rot abgesetzten Streifen, Turmlichter usw. usf.

Die Akzeptanz beeinflusst das aber leider kaum.

Vielleicht damit Vögel und andere sich durch die Luft Fortbewegende sie vor dem Hintergrund eines blauen Himmels rechtzeitig umfliegen können.

Hat vielleicht auch damit zu tun, dass keine Vögel versehentlich reinfliegen, weil sie das für nen Baum halten oder sowas. Vögel sind leider manchmal ziemlich doof, letztens hat eine Meise versucht ein Loch in eine Zementfuge an meinem Haus zu picken, man kanns ja mal versuchen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
NoLies  19.07.2023, 07:20

Vögel fliegen trotzdem rein. Windräder sind absolute Umweltkatastrophen und keine grüne Energie. Und das hat nichts mit der Doofheit der Vögel zu tun.

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NoLies  20.07.2023, 08:27
@ichbinich2000

Ist nicht übertrieben ;-)

Was meinst du wieviel CO2 allein ausgestoßen wird mit den Sondertransporten usw. Um die Teile herzustellen, zu transportieren/aufzubauen usw. Kleiner Tipp: soviel kann ein Windrad in der Lebenszeit nicht an sauberen Strom produzieren.

Von den ganzen Vögel, Fledermäusen usw. Die davon getötet werden mal ganz zu schweigen.

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ichbinich2000  20.07.2023, 16:41
@NoLies

In Relation zu den Alternativen ist es sehr wohl sauber. Eine Energieerzeugung, die mit Nullbilanz bei CO2 und Umweltwirkung daherkommt, wird es nie geben.
Wichtig ist aber, diesen Einfluss möglichst gering zu halten. Und da ist Windkraft nun mal besser als etwa Atomkraft, denn Aufbereitung, Endlagerung und der Rückbau der Kraftwerke verschlingen imense Summen an Geld und Energie. Die Negativauswirkungen von Kohleabbau und den folgenden Emissionen brauch ich niemandem erzählen - bei Gas und Öl dasselbe.
Es ist also schon faszinierend, wenn man die "Umweltkatastrophe Windkraft" verhindern will, aber dafür weiter auf Kohle, Atomstrom und Gaskraftwerke setzt.

Dass eine moderne Windkraftanlage den Energiebedarf der eigenen Herstellung in ihren 30 Jahren Betriebszeit nicht produziert, wage ich zu bezweifeln.

Bevor ein Windrad gebaut werden kann, muss er per Gutachten belegt sein, dass keine geschützten Arten (Fledermäuse, Schwarzstorch etc.) davon betroffen sind. Und: Zur Hauptfledermausflugzeit werden die Anlagen teilweise sogar abgeschaltet. Was ziemlicher Schwachsinn ist. Aber ein Argument gegen das Stilbild, der Boden unter Windrädern sei von toten Vögeln und Fledermäusen übersäht. Vermutlich sterben täglich mehr Vögel in Flugzeugtriebwerken als durch Windräder.

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