Warum sind viele Menschen nicht dazu Bereit ehrenamtlich zu Arbeiten?

5 Antworten

Weil das viel zeit verbraucht und man dafür keine Gegenleistung bekommt.

Viele Menschen haben eine eigene Familie, um die sie sich kümmern und mit der sie leben. Zusätzlich gehen sie ganztags arbeiten. Dann bleibt da nicht mehr viel Zeit.

Deshalb habe ich Respekt vor denjenigen, die sich ehrenamtlich engagieren.

Ich selbst war viele Jahre unentgeltlich als Übungsleiterin und Trainerin tätig. Da das aber eine private Sportschule war, galt nicht als Ehrenamt. Wäre es ein Verein gewesen, hätte ich eine Übungsleiterpauschale als Aufwandsentschädigung erhalten. So erhielt ich gar nichts.

Warum man das macht?

Weil es Spaß macht, Wissen weiterzugeben oder anderweitig zu helfen.

Ich finde, dass 17 Millionen Menschen sehr viele sind, die sich in ihrer Freizeit unentgeltlich für den guten Zweck engagieren. Man kann ein Glas als halb voll oder halb leer bezeichnen, aber in diesem Fall finde ich, dass der Blick ruhig dankbar auf die 17 Millionen Menschen gelenkt werden darf. Warum es nicht jeder macht. Gerade wenn jemand beruflich und auch privat sehr eingebunden ist, hat er vielleicht nicht die Kraftreserven auch noch ehrenamtlich aktiv zu sein. Nicht jeder ist gesundheitlich robust und hat die Kapazitäten. Es wäre ja auch blöde, wenn das Ehrenamt nur halbherzig ausgeübt wird.... https://de.statista.com/statistik/daten/studie/173632/umfrage/verbreitung-ehrenamtlicher-arbeit/

Triangel74  26.09.2020, 15:19

Außerdem gibt es sooooooooooooo viele ehrenamtliche Tätigkeiten von der die Gesellschaft profitiert... die vielen Kuchen und Salate, die für Schulfeiern vorbereitet werden, um nur ein Beispiel zu nennen...

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Weil es irgendwann keinen Spaß mehr macht, wenn man nicht anerkannt, sondern belächelt - und z.T. sogar noch bestraft wird. Weil es kein schönes Gefühl ist, vermittelt zu bekommen, man sei der Dumme. Offanbar will diese Gesellschaft keine Menschen mehr, die sich engagieren.

trommelbasti 
Fragesteller
 26.09.2020, 15:20

wie meinst du das mit nicht anerkannt werden

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Shiranam  26.09.2020, 15:25
@trommelbasti

Viele Leute halten einen für "dumm" und äußern das auch geringschätzig, wenn man das macht. Sogar von den Leute, denen man hilft, behandeln einige Ehrenamtliche als "Personal".

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cas65  26.09.2020, 15:33
@trommelbasti

Wenn man z.B. nach 30 Jahren Ehrenamt vom Landrat mit einem bemalten Frühstücksbrettchen "geehrt" wird. Das ist einfach der nackte Hohn. (Einer Kameradin passiert.)

Und ich durfte in der Corona-Krise Strafzettel für mein Einsatzfahrzeug blechen. Obwohl dieses deutlich gekennzeichnet und ja auch nicht privat zugelassen war. 140 Euro Parkgebühr im Monat kann ich mir aber nicht leisten. Und will es auch nicht.

Auch die Leute, für die man da ist, sehen einen z.T. doch nur noch als nützlichen Idioten an. Sie machen selber nichts, liegen auf dem Canapé und lachen einen noch aus - oder nutzen ihre Zeit, um sich selber die Taschen zu füllen. Irgendwann fühlt man sich doch wie der letzte Bekloppte.

90% aller Dorfwehren sind in der Woche nicht mehr einsatzbereit, weil die AG es nicht für nötig halten, ihre Feuerwehrleute während der Arbeitszeit freizustellen. Da kann man nur hoffen, sie müssen selber mal rausgeschnitten werden oder ihre Villa kokelt, und keiner kommt mehr zum Helfen. Weil alle ja für ihn arbeiten müssen. ^^

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