Warum sind alte Produkte viel langlebiger als neuere?
die älteren von euch kennen das vielleicht. Ihr habt euch z.B. im Jahr 2000 einen Toaster gekauft und dieser Funktioniert für einige Zeit ganz gut/hervorragend. 20 Jahre später allerdings, gibt dieser den Geist auf und ihr müsst einen neuen anschaffen. Also kauft ihr einen neuen, der allerdings schon nach maximal 2 Jahren kaputt geht. Warum halten ältere Produkte viel länger als neuere? Was ist das Konzept dahinter (außer Geldmacherei)?
8 Antworten
Das Problem ist, die Technik wird immer besser, also spart man an einigen Stellen an Material, baut Chips ein, die das Gerät kaputt machen usw. damit die Geld verdienen. Sonst kauft ja niemand mehr bei denen ein, wenn es zu lange hält
Das Problem ist vielschichtig. Früher haben die Firmen Qualität produziert, weil das ein Werbefaktor war und auch von den Menschen honoriert wurde. Wenn ein Artikel zu langlebig ist, kauft sich der Kunde aber eben auch nichts Neues. Die Firmen müssen aber ihre Produktionsanlagen am laufen halten, modernisieren und neue Produkte entwickeln und ihre Leute bezahlen. Neue und technisch bessere Produkte kann man aber nur absetzen, wenn der alte Müll nicht im Weg ist. So versucht man einen goldenen Mittelweg zu finden, zwischen verbesserter Neuentwicklung und Haltbarkeit der verkauften Sachen. Bei Artikeln des häuslichen Lebens ist es natürlich nervig, wenn die Sachen eine Woche nach der Garantie defekt werden. Die Industrie versucht, die Reklamationen auf einem Niveau zu halten, das der gute Ruf noch irgendwo erhalten bleibt. Man kann heute materialtechnisch sehr genau planen, wann etwas defekt wird. Auf dem Automobilsektor gab es mal eine englische Automarke, die nur von sehr gut betuchten Leuten gekauft wurde, weil man damit eben gut renommieren konnte. Die Dinger standen nur in der Werkstatt und rosteten ihren Besitzern unter dem Hintern weg. Als sich die Reichen nicht mehr weiter lächerlich machen wollten, stand die Fa. vor der Pleite. Wurde dann von einem deutschen Unternehmen aufgekauft und "gerettet" indem man das Qualitätsniveau wieder anhob. Im Pumpenbau z.B. war bei manchen Firmen qualitativ und materialtechnisch ein Niveau erreicht, das keine Wünsche mehr offen ließ. Wenn da nicht die Konkurrenz gewesen wäre, die eine ähnliche Pumpe eben für 100 Dollars weniger angeboten hätte. Die hohlen Kostenrechner in der Industrie setzten eine Kosten-, aber auch Qualitätsspirale, nach unten in Gang. Irgendwann hieß es dann im Schadensfalle, - Kaufen sie sich eine neue Pumpe, die Rep. ihrer Alten ist teurer. Viele renommierte Hersteller sind daran pleite gegangen, oder von irgendwelchen international agierenden Dachfirmen übernommen worden. (Meist mit vokalreichen, klingenden Namen) Bei Computern kommt die nächste und leistungsfähigere Generation meist lange vor Ablauf der Haltbarkeit. Dann ist eine funtionierende Anlage nur noch Elektroschrott. Viele Menschen bekommen ein absinken des Qualitätsniveaus auf vielen Gebieten auch ganz einfach nicht mit, bzw. akzeptieren es einfach.
Geplante Obsoleszenz
außer Geldmacherei
Ich denke es geht nur darum, möglichst billige Materialien verwenden und möglichst teuer verkaufen. Meine erste Waschmaschine hat locker über 20 Jahre wunderbar funktioniert, die nächsten gingen nach wenigen Jahren schon kaputt.
Weil früher ganz automatisch und ohne großen Tam-Tam Nachhaltigkeit angesagt war. Leider hat sich aber eingebürgert, dass Unternehmen mehr und mehr verdienen wollen, da ist ein lange haltbares Produkt kontraproduktiv.
Am besten hält alles nur bis 2 Tage nach Ablauf von Garantie oder Gewährleistung, und der Kunde kauft laufend neu.
Ging mir genauso. So ist es aber mit vielen Gegenständen.