Warum redet man in der Grundschule nie über die Abschlussklassen?

5 Antworten

Das ist noch ein bisschen arg früh. Und über welchen Abschluss willst du sprechen - den nach 9, 10, 12 oder 13 Jahrgangsstufen?

Nach der Grundschule wird jeder einen anderen Weg einschlagen. Für die Berufsvorbereitung ist ab Jahrgangsstufe 5 immer noch genügend Zeit.

Bei mir damals am Gymnasium wurde auch bzgl. Ausbildung überhaupt kein Wort verloren, obwohl so viele Studenten ihr Studium abbrechen und dann doch eine Ausbildung besuchen. Es gab auch nie die Möglichkeiten irgendwo ein Praktikum zu machen oder allgemein etwas darüber zu erfahren. Für die Schule war klar, dass sowieso alle studieren, die Abitur haben.

Ich war damals einer der Wenigen, der eine Ausbildung gemacht hat, die meisten haben tatsächlich studiert. Viele haben wieder abgebrochen und dann doch eine Ausbildung gemacht, ein Teil hat irgendwelche komischen Sachen studiert wie z.B. Literaturwissenschaft, wo es keine Stellen gab, die sitzen jetzt in irgendwelchen Wohnblöcken in Berlin und sind arbeitslos. Einer davon, der "Literaturwissenschaftler", schreibt irgendwelche seltsamen Bücher die kein Mensch kauft.

Ich weiß nicht ob ich dem sonderlich Aufmerksamkeit geschenkt hätte, wenn man mir in der Grundschule vom Abschluss erzählt hätte. Zu der Zeit war mir lediglich wichtig zu wem ich nach der Schule zum Spielen gehen konnte und dass ich die Hausaufgaben gemacht hatte, alles andere hat mich eher weniger interessiert. Denke dass das noch zu früh dafür ist.

Warum sollte man???

Grundschulkinder sind in der Regel 6 bis 10 Jahre alt. Die haben noch mindestens fünf (Hauptschule) bis neun (Abi G13) Jahre Zeit bis sie ihren Abschluss in der Tasche haben. In dem Alter macht man sich noch keine Gedanken über Dinge wie Geld, Beruf oder Studium. Da geht es eher um Ideale, mit 10 Jahren möchte jeder Junge Profifußballer, Feuerwehrmann oder Lokführer werden. Die Reife und das Bewusstsein für all das, was da noch so drumherum und dran hängt, das kommt erst später.

Du lernst in der Grundschule in Mathematik ja auch nur Addition, Subtraktion, Multiplikation und Division - und nicht Mehrdimensionale Funktionen, Parabeln, Integrale usw. - also alles zu seiner Zeit, man kann nicht alles auf einmal lernen.


Ilop6 
Beitragsersteller
 18.04.2025, 18:18

Aber man könnte ja z.b. bei dem Beispiel "Feuerwehrmann" es so machen das man sich ein paar Feuerwehrmänner in die Klasse einlädt und die dann ein bisschen über den Beruf erzählen oder auch über die Vorraussetzungen (z.b. nötigen Schulabschluss) reden?

Ilop6 
Beitragsersteller
 18.04.2025, 18:22
@SpookyBatwing

1-2 Stunden pro Woche und das schon ab der Ersten Klasse!

Knoerf  18.04.2025, 18:29
@Ilop6

Kinder und Jugendliche können auch in die Freiwillige Feuerwehr gehen. ;)

RobertLiebling  18.04.2025, 18:30
@Ilop6

Meine Kinder waren mit ihrer Grundschulklasse zu Besuch bei der Feuerwehr. Allerdings natürlich nicht primär als Berufsinformationsveranstaltung.

26Sammy112  18.04.2025, 20:17
@Ilop6
Aber man könnte ja z.b. bei dem Beispiel "Feuerwehrmann" es so machen das man sich ein paar Feuerwehrmänner in die Klasse einlädt und die dann ein bisschen über den Beruf erzählen oder auch über die Vorraussetzungen (z.b. nötigen Schulabschluss) reden?
  1. gibt es bei Weitem nicht überall Berufsfeuerwehren... 95% aller Feuerwehrleute in Deutschland machen diesen Job ehrenamtlich.
  2. wäre das nur einer von tausenden Berufen, die sich dann alle vorstellen müssten.
  3. ist es für Grundschulkinder einfach noch nicht an der Zeit, sich mit einem Berufsleben zu beschäftigen. Das reicht ein paar Jahre später völlig aus.
  4. entsprechend muss man hier auch keine Schulzeit für opfern. Da gibt es gerade in der Grundschule wichtigere Dinge, die man unterrichten sollte und muss. Nämlich Grundlagen in Mathe, Deutsch, Geographie, Naturwissenschaften usw.

Hi :3💙👋

In der Grundschule geht's hauptsächlich um die Basics, wie Lesen, Schreiben und Rechnen. Da ist noch nicht viel Platz für sowas wie Abschlussprüfungen oder Berufsinfos. Das kommt erst später in der weiterführenden Schule, wenn es wirklich relevant wird!

Bye :)💙✌️

Kinder die in die Grundschule gehen denken noch nicht soweit. Der Erfahrungshorizont ist erstmal nur grob ein zehntel von ihrem Leben. Genausowenig wie sie sich in der Regel schon mit dem Thema "Tod" auseinandersetzen, ist ihnen sowas wie Abschlussklasse fremd. Die haben ja erst mit der Schule angefangen, da kommt noch sooooo viel :)