Warum reagieren viele genervt wen man sagt, dass man sich vegan ernährt?

19 Antworten

Da gibt es viele mögliche Ursachen. Manche fühlen sich einfach in ihrer Lebensweise angegriffen und denken, dass sie sich dafür rechtfertigen müssen. Oder man fühlt sich dadurch gestört, dass da jemand etwas anders macht als man selber. Oder man mischt sich generell gerne in das Leben seiner Mitmenschen ein, besonders wenn da jemand von der eigenen Meinung abweicht. Oder man hat schlechte Erfahrungen gemacht und wurde schon mal wegen seiner Ernährung angegriffen. Es kann auch sein, dass man einfach von diesem Thema genervt ist.

  1. Allgemeine Tendenz zur Intoleranz.
  2. Vorbehalte gegen nicht-mainstream Lebensformen.
  3. Angst davor, dass die eigenen Ernährungsgewohnheiten mit relativ viel Fleisch in Frage gestellt werden.
  4. Vorbehalte gegen ethisch begründete Entscheidungen in Bezug auf die Lebensführung (führen häufig zu einer Art konservativer Cancel Culture, die klimabewusstes, genderbewusstes, diversitätsbewusstes etc. Verhalten als "woke" niedermacht).
Woher ich das weiß:Hobby – Hobbyköchin und zeitweise Aushilfsjob in der Gastronomie
warning534  27.01.2023, 17:53

Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen- Stimmt fast alles, das stellt man bei herbavoren Menschen sehr oft fest. Punkt 3 hatt ich so noch nicht wahrgenommen, eher umgekehrt

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Jolle2004  27.01.2023, 18:07
@warning534

Was immer du mit "herbavoren Menschen" meinst, mainstream dürften sie sicher noch nicht sein. Und was die Intoleranz betrifft, geben die Antworten und Kommentare hier beredt Auskunft, ob wohl die Aussagen gegen Veganismus intoleranter (und aggressiver) ausfallen, oder die Aussagen, die Verständnis für vegane/vegetarische Ernährung aufbringen. Ich find's interessant.

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warning534  27.01.2023, 18:49
@Jolle2004

Soll ich Dir aufzeigen, was herbivore Menschen sind?

  • herbivore = Pflanzenfresser (man könnte auch sagen herba, denn es kommt von herba=Kraut)
  • carnivor = Fleischfresser
  • omnivor = Allesfresser

Der Mensch wie auch das Swhwein sind omnivore Wesen (bitte nicht darauf pochen, dass Menschen Schweine sein, da wäre ein Trugschluss).

So das wäre nun geklärt. Offen bliebe aber die Aggessivität geenüber anderen Essgewohnheiten. Bist Du ehrlich der Überzeugung, Menschen die nicht nur Pflanzen essen, versuchen mehrheitlich die , die sich Veganer nennen, vom Fleischkonsum zu überzeugen? Tataächlich ist es doch eher umngekehrt.

Von mir aus kann jeder essen, was er/sie mag. Ich ernähre mich bewusst ökologisch mit wenig Fleisch aus artgerechter Haltung und jahreszeitlichem Obst und Gemüse. Ich kaufe z.B. auch keien Avocado aus Peru, argentinisches Rindfleisch oder veganen Wein aus Australien. Ich mache das so - ich verlange es aber auch von keinem anderen mit fast religiöser Inbrust.

Und ich fphle mnich nicht beleidigt, wenn Jemand/Jefraud anders denkt und handelt - höchstens erstaunt.

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Jolle2004  27.01.2023, 19:06
@warning534

Ich gratuliere, inzwischen hast du immerhin gemerkt, dass es herbivor und nicht herbavor heißt, wie du die ganze Zeit geschrieben hattest.

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Einige Veganer sind so davon überzeugt, dass ihre Meinung die einzig richtige sei, dass sie ungefragt alle davon überzeugen wollen.
Wenn jemand das nicht annimmt, ist er ein Gegner und wird mit Abfälligkeiten bedacht. Er isst keine Wurst, sondern
"am verwesen gehinderter Kadaverbrei im Kotschlauch".
Ich glaube daran, dass die meisten "stillen Veganer" nur für sich selbst den Entschluss getroffen haben, weil sie selbst sich damit wohler fühlen.
Und das in voller Akzeptanz derer, denen das nicht so geht.
Aber die verbal militanten, extrovertierten Veganer-Missionare sind einfach lauter und nerviger, und darunter leiden leider auch die guten mit.

Zum einen gibt es da die winzige Population von Vegan-Missionaren, die aber umso lauter schreit, zum anderen die ebenfalls kleine Menge an "Fleischis", die sich schon provoziert fühlen, wenn sie auf einer Packung 08/15 Nudeln aus Hartweizengries "vegan" lesen. Schreib "vegan" auf eine Tomate und du hast einen Trigger in Gemüseform. Treffen diese Gruppen aufeinander, schlägt das natürlich Wellen und wird auch von der Umgebung entsprechend aufgenommen, sei es im richtigen Leben oder im virtuellen Raum.

"Meine" Veganer wollen nicht nerven und ich fühle mich durch sie auch nicht genervt. Uns ist auch klar, dass acht Milliarden Menschen aus verschiedensten Gründen verschiedene Ernährungsweisen haben müssen. Durch so manche nicht unbedingt sachlich agierende Mitbürger wird die jeweilige Gegenseite schon mal dazu veranlasst, ein Generalurteil zu fällen und alle in eine Schublade zu stecken. Bis Veganer=Missionar ist es dann nicht mehr weit, da das Verhältnis der beiden Lager durch das harsche Auftreten eines davon gerne verkannt wird. Und da die Mehrheit Allesfutterer ist, gibt es in dieser Fraktion schon rein rechnerisch mehr, die sich genervt und provoziert fühlen als andersrum.

Weil die meisten Veganer der Meinung sind, nur ihre Lebensweise ist richtig.

Vegan ernähren aber die Produkte des täglichen Lebens nutzen passt nicht.

Wenn Tiere für unsere Bequemlichkeit sterben, sollte man sie auch komplett verwerten. Nur das ist fair.

Smartphone, Tablett, Möbel bzw. darin enthaltener Leim, Fotos, Reifen usw. sind definitiv NICHT vegan. Ohne diese Gegenstände will wahrscheinlich auch keiner leben.

Unabhängig davon, dass viele Nährstoffe und Aromen künstlich hinzugefügt werden müssen. So sieht keine ausgewogene Ernährung aus.