Warum muss laut der Bibel eine Jungfrau ihren Vergewaltiger heiraten?

8 Antworten

Weil Jungfrau zur damaligen Zeit sonst keinen Schutz hatte. Es war für die damaligen Zeit eine sehr fortschrittliche Massnahme.

SombreroNegro  01.04.2023, 13:48

Ein Leben lang an einen Gewalttäter gebunden. Toller Schutz.

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Niggo1412  04.08.2023, 14:22

Das hat nichts mit ein Leben lang an einen Vergewaltiger gebunden sein zu tun. Dieser Teil der Bibel wird oftmals falsch herum zitiert, was ihn schlecht aussehen lässt. Eine Jungfrau muss nicht ihren Vergewaltiger heiraten, sondern er muss sie heiraten und auf ewig für sie sorgen, wenn sie das so will. In Kulturen dieser Zeit galt eine vergewaltigt Jungfrau als "beschmutzt", konnte nicht mehr verheiratet werden und hatte große Schwierigkeiten für sich selbst zu sorgen und ein schwieriges und wahrscheinlich sehr kurzes Leben vor sich. Die Pflicht für den Vergewaltiger ist also durchaus als Schutz anzusehen. Die andere Möglichkeit wäre übrigens den Vergewaltiger nach Mosaischem Gesetz steinigen zu lassen, was der Frau allerdings keine Versorgung bieten würde. Eine solche Regelung wie den Israeliten gegeben ist also durchaus fortschrittlich.

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Heiraten in der Bibel bedeutet die Vereinigung von Gedanke und Gefühl, was zwangsläufig zur physischen Manifestation führt.

Eine Jungfrau ist ein neutraler Bewusstseinszustand, der auf Befruchtung wartet (vgl. Jungfrau Maria). Dieser kann durch einen guten Gedanken (Engel) oder durch einen schlechten Gedanken ("Vergewaltiger") befruchtet werden.

Ein Vergewaltiger ist ein Wunsch, den das eigene Ich nicht teilt, den man der Jungfrau aber "aufzwingt".

Im Grunde genommen bedeutet das Gleichnis, dass sich auch ein Wunsch, den das eigene Ich nicht teilt, den man ihm aber "aufzwingt", in der physischen Welt verwirklichen wird.

Wenn du also z.B. denkst und fühlst, dass du krank bist, dann verheiratest du Gefühl und Gedanke miteinander und das Ergebnis wird zunächst ein Krankheitsgefühl sein, welches sich über kurz oder lang auch in einer physischen Krankheit manifestieren wird.

Im Grunde genommen geht es in der Bibel darum, dass sich Gedanken/Gefühle manifestieren - ohne Ansehen der Person. Und das obige Zitat ist halt eine Präzisierung dieses Grundprinzips menschlicher Existenz.

stescope  01.04.2023, 14:11

"Eine Jungfrau ist ein neutraler Bewusstseinszustand"

"Ein Vergewaltiger ist ein Wunsch"

Das ergibt nicht im geringsten Sinn.

Ein Lebewesen kann kein Bewusstseinszustand oder Wunsch sein.

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Verofant  01.04.2023, 15:08
@stescope

Habe nur die bildlich-metaphorische Sprache der Bibel in etwas verständlichere Worte aus dem 21. Jahrhundert übersetzt. Aber auch hier ist es (noch) nicht für jeden verständlich. ;-)

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stescope  01.04.2023, 15:12
@Verofant

Du hast es eben nicht in verständliche Worte des 21. Jahrhunderts übersetzt, da die oben genannten Begriffe so nicht logisch zusammen passen.

Ein Wunsch basiert auf einem Bedürfnis und das Bedürfnis basiert auf einen Mangel, der wiederum auf Empfindungen basiert. Du setzt es gleich mit der Umschreibung einer gewaltätigen Person. Die Empfindung findert im Kopf statt, die Person wandelt physisch durch den Raum.

Das sind alles gänzlich andere Dinge, die nichts miteinander zu tun haben. Dient mehr der Verwirrung und Selbstdarstellung als der Aufklärung.

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Verofant  01.04.2023, 16:36
@stescope

Wenn du meinst... 😅 Aber es gibt auch Leute, die meine Antwort verstehen.

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Mahakaruna  01.04.2023, 15:06

Finde diese Erklärung sehr interessant! Danke
Erinnert mich an Neville Goddard's Bibel Interpretation.

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Verofant  01.04.2023, 15:11
@Mahakaruna

Gut erkannt! Habe so gut wie alles gelesen, was er gesagt/geschrieben hat. Und das war sehr viel.

Aber nicht nur, weil es interessant ist, was er sagt, sondern weil das Prinzip "funktioniert", wenn man es verstanden hat. :-)

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Mahakaruna  01.04.2023, 15:44
@Verofant

Welches seiner Bücher, welches Video würdest du als deinen Favoriten bezeichnen, falls du einen hast..

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Das steht im Gesetz des Mose, das nur dem Volk Israel gegeben wurde und vor Mose nicht galt und seit Jesus nicht mehr gilt (vgl. Matthäus 5,17a und Römer 10,4).

Diese Aussage diente der Möglichkeit der Versorgung der Frau, die sonst vielleicht keinen Mann mehr gefunden hatte.

Da außerehelicher Sex aber verboten war, hätte der Vergewaltiger auch mit Steinigung bestraft werden können.

Die Aussagen, dass nach der Bibel eine Frau ihren Vergewaltiger heiraten muss, ist aber völlig falsch! Niemals müsste eine Frau ihren Vergewaltiger heiraten. Diese Vorstellung ist völlig absurd. Ein Vergewaltiger gehört angezeigt und möglichst hart bestraft (vgl. Römer 13).

Tennis92927 
Fragesteller
 31.03.2023, 19:39
Die Aussagen, dass nach der Bibel eine Frau ihren Vergewaltiger heiraten muss, ist aber völlig falsch! Niemals müsste eine Frau ihren Vergewaltiger heiraten.

Das stimmt nicht

In der New International Version steht:

Wenn ein Mann zufällig eine Jungfrau trifft, die nicht verheiratet ist, und sie vergewaltigt und sie entdeckt werden

In der International Standard Version steht:

Wenn jedoch ein Mann ein Mädchen trifft, das nicht verlobt ist, und er sie ergreift und vergewaltigt und später herausfindet, dass er sie verführt hat, dann ist das ein Verbrechen.

In Barnes' Notes on the Bible steht:

Das Bußgeld war an den Vater zu zahlen, da sich die Verleumdung in erster Linie gegen ihn als Familienoberhaupt der Frau richtete. War das Mädchen eine Waise, fiel die Strafe an sie selbst zurück. Die Tatsache, dass die Strafen für Falschaussagen gegen die Ehefrau festgesetzt und vergleichsweise gering sind, weist auf die niedrige Wertschätzung und Stellung der Frau in jener Zeit hin.

In Keil and Delitzsch Biblical Commentary on the Old Testament steht:

Der letzte Fall: Wenn eine Jungfrau nicht verlobt war und ein Mann sich ihrer bemächtigte und mit ihr schlief und sie dabei ertappt, d.h. entdeckt oder überführt wurden, musste der Mann dem Vater des Mädchens fünfzig Schekel Silber für die Schmach zahlen, die er und sein Haus erlitten hatten, und das Mädchen, das er erniedrigt hatte, heiraten, ohne sich jemals von ihr scheiden lassen zu können. Dieser Fall ähnelt dem in Exodus 22,15-16 erwähnten Fall. Die Unterlassung der Erwähnung der Möglichkeit, dass der Vater sich weigerte, ihm seine Tochter zur Frau zu geben, macht keinen wesentlichen Unterschied. Es wird hier als selbstverständlich vorausgesetzt, dass der Vater ein solches Recht besaß.

Laut Matthew Poole's Commentary:

d.h. ein unverheirateter Mann, wie es scheint,

1. Aus seiner Verpflichtung, die von ihm missbrauchte Person zu heiraten, die ihm wahrscheinlich nicht auferlegt worden wäre, wenn er verheiratet gewesen wäre.

Das heißt, eine Frau die vergewaltigt wurde, musste den Vergewaltiger heiraten, außer er war verheiratet laut diesem Kommentar

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chrisbyrd  09.08.2023, 11:10
@Joeeee544

Das stimmt natürlich nicht, der Kommentator ist Muslim und möchte nur gegen die Bibel hetzen. Das ist traurig, denn als Christen gehen wir gegen den Koran so nicht vor. Aber der User schreibt leider ständig solche Lügen über die Bibel.

Aber gut, als Christen brauchen und sollten wir uns davon nicht verunsichern lassen. Ganz im Gegenteil...

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Ich denke mal damit sie in damaliger Zeit nicht auch noch von der Gesellschaft geächtet werden konnte. Für die Frau so gesehen eine Sicherheit und gleichzeitig eine doppelte Bestrafung, da sie nun auch noch an ihren Peiniger gebunden ist.

Was bin ich froh in heutiger Zeit zu leben!

Das Gebot war nur für Israeliten (nicht mehr bindend). Der Vergewaltiger hatte für die Frau zu sorgen, auch dann, wenn später diese Verbindung gebrochen wurde. Frauen hatten damals noch keine eigene Existenz. Dafür waren die Männer für die Familie verantwortlich.

Tennis92927 
Fragesteller
 31.03.2023, 17:41

Es war also angeblich damals erlaubt eine Frau zu vergewaltigen?

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Keineahnung457  01.04.2023, 14:07
@Tennis92927

Nein, aber dass heißt nicht dass es nicht passiert. Das wäre totschweigen und die Frau im Stich lassen.

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