Warum migrieren Menschen?

2 Antworten

Es ist einfach die "Heimat" künstlich hochzujubeln, wenn man hier in Deutschland seine sichere Basis hat und es einem an nichts fehlt.

Winziges Beispiel - Kindergeld .... in Deutschland gibt es:

für das 1. und 2. Kind 219 Euro, für das 3. Kind 225 Euro, ab dem 4. Kind 250 Euro......

In der Türkei ist das "geringfügig" weniger :

für das erste Kind: 5,11 €/Monat. Für das zweite Kind 12,78€/Monat. Für das dritte und vierte Kind jeweils 30,68€/Monat.

Wenn viele dieser Menschen - die Erdogan so hochjubeln unter dessen System leben müssten - auch die extreme Inflation aushalten müsste sähe das für diese vermutlich anders aus.

Warum sind sie dann nicht in ihrem so sehr geliebten Land?

Insbesondere die hier lebenden Türken haben unser Land mitaufgebaut. Sie leben hier schon in der zigfachen Generation.

Deutschland ist ihr Land, ihre Heimat. Aber sie haben eben auch einen Bezug zu ihren familiären Wurzeln. Das ist doch auch verständlich, lebt dort die Verwandtschaft und hier ggf. noch ältere, die dort geboren sind. Wir Deutsche haben einfach das Problem, dass wir sehr distanziert sind. Sowohl zu unseren eigenen Familien, also auch zu unserem Land. Was wir als zu nah empfinden, empfeinden andere Leute ganz anders und das sieht man auch in deinen Ausführungen. Du möchtest die Distanz, weil Du so groß geworden bist. Das ist bei Menschen mit Migrationhintergrund eben anders.

MiggiMac 
Fragesteller
 28.06.2022, 14:53
Insbesondere die hier lebenden Türken haben unser Land mitaufgebaut.
Sie leben hier schon in der zigfachen Generation.

Was meinen sie damit? Laut meinen Eltern und Grosseltern gab es die `ersten’ Migranten nach dem Mauerfall. Was war da aufzubauen?

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tanteerna68  28.06.2022, 15:19
@MiggiMac

Das ist schlicht und ergreifend Unwissenheit deiner Eltern. Was glaubst Du wo die ganzen Arbeiter nach dem 2. Weltkrieg her kamen? Wenn deine Eltern aus dem Osten kommen, dann ist mit Errichtung der DDR natürlich ein etwas abweichender Weg gewählt worden, aber es bedeutet nicht, dass der Rest von Deutschland mit Hilfe von Migranten aufgebaut worden ist. Aber selbst in der DDR gab es Migranten. Da gab es soga Austauschprogramme der DDR.

Aber zu glauben, dass es erst nach dem Mauerfall Migranten in Deutschland gibt, ist leider falsch. Wenn man es genau nimmt, sind Menschen aus dem Osten später nach Deutschland gekommen und Deutscherstaatsbürger geworden, als der Migrant, der schon seit den 50er-60er hier lebt. Das kannst Du deinen Eltern gerne mal so sagen :-D

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MiggiMac 
Fragesteller
 28.06.2022, 15:51

Ok, also es gab Arbeiter, die bezahlt wurden Deutschland aufzubauen und die sind dann auch gleich nach DE migriert.
Aber das war doch keine so grosse Anzahl, warum gibt es jetzt so viele in DE? Stammen die alle von den Arbeiter ab? Aber die hätten sich doch bestimmt mit den Deutschen vermischt oder liegt es daran, dass viele Türken Muslime sind und sich gar nicht mit Christen ‘mischen’ dürfen? Und deshalb sagen die Nachfahren auch, das sie Türken sind, weil sie keine Deutschen Vorfahren haben.
Aber wieso gibt es denn jetzt so viele? Liegt es daran das Merkel die Grenzen geöffnet hat? Aber wieso haben die dann ihr Land verlassen? Wegen dem Geld dann wahrscheinlich. Aber wieso hat Merkel die Grenzen für Türken geöffnet? Ich meine viele Deutsche meinen ja es gäbe kaum noch Arbeitsplätze, besonders in vielen Großstädten. Ausserdem ist der Islam ja keine so friedliche Religion und in der Türkei ist keine Krieg. Ich meine Syrien und so verstehe ich aber Türken? Und gerade kommt ja auch ne grosse Menge an Afrikaner, da sind ja auch viele Christlich und stimmen schon mehr mit unserer Kultur über ein. Aber wäre es nicht sinnvoller die Afrikaner vor Ort zu unterstützen? Weil die Afrikaner vermehren sich ja sehrrrr. Und man nimmt die Kinder auf (besonders junge Männer) und die Eltern gebären immer mehr...Wäre es nicht sinnvoller man nimmt Flüchtlinge in Ländern auf, deren Kultur übereinstimmen? Oder unterstützt sie vor Ort! Das geht bsw bei Afrikaner. Viele haben ja das Problem, dass sie sich nicht integrieren wollen, was man ja auch tagtäglich erlebt. Naja, das Morgenland wird islamisiert und Deutschland wird untergehen, so wie es viele prophezeien ...

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tanteerna68  28.06.2022, 16:26
@MiggiMac

Du wirfst hier einiges durcheinander. Die meisten Menschen mit Migrationshintergrund leben hier schon seit Jahrzehnten in der x-ten Generation. Nicht erst, seit es Flüchtlinge aus Syrien gab. Überleg mal, der 2. Weltkrieg endet 1949, den Krieg und die damit verbundenen Flüchtlinge gab es 2015. Das kannst Du nicht in einen Topf werfen.

Du sagst weiterhin, dass es nicht viele waren. Es waren rund 14 Mio. 2015 kamen gerade mal etwas über eine Million. Ich glaube, dass der Aufruf, dass wir Arbeit für Gastarbeiter in Deutschland benötigen, ging erst in den 1970er zu Ende.

Ich muss gestehen, dass deine Ansichten auch etwas komisch sind. Woher willst Du denn bitte wissen, ob sich eine gewisse Ethnie hier in Deutschland "seeeehr vermehrt" wie Du es beschreibst. Das ist doch einzig der Wahrnehmung deiner Eltern geschuldet, oder? Lass Dir nicht so einen Unsinn auftischen und der Zusammenhang ist auch eher fragwürdig. Während Du z.B. sagst, dass es keine Arbeitsplätze gibt, verdrehst Du die Zeiten. Die Leute kamen auf Geheiß von uns Deutschen, eben weil wir die Hilfe brauchten.

Weiterhin muss ich gestehen, dass ich deine Aussage grenzwetig finde. Zusagen, dass man Flüchtlinge nur aus einem bestimmten Kulturkreis nehmen sollte, zeugt davon, dass man nicht wirklich helfen möchte. Es zeugt auch davon, dass Du der Meinung bist, dass die Flüchtlinge, die 2015 zu uns kamen, alle kriminell seien. Es kam etwas über eine Million zu uns. Waren diese Million alle kriminell, oder war es nur eine Handvoll und wenn wir deutschen flüchten würden, würde es unter uns nicht auch Leute geben, die sich einfach nicht benehmen können? Finden wir das nicht bereis heute in den Ständte, Bussen und Zügen? Das ist also kein Argument und es wäre sehr pauschalisiert zusagen, es seien alle kriminell.

Gleiches gilt für die Religion. Wie viele Leute leben hier in Deutschland seit Jahrzehnten und gehören dem Islam an? Von denen hörst und siehst Du nicht, da sie völlig friedlich neben uns Christen leben. Aber auch da gibt es natülrich Menschen, die das für sich ausnutzen. Das gibt es doch auch bei uns Christen. Schau Dir doch einfach mal die Kinderschänder in der Kirche an. Bedeutet das etwa, dass die ganze Kirche so ist, und dass alle Christen Kinderschänder sind? Wohl kaum.

Denk mal drüber nach. Es ist nicht alles schwarz/weiß. Man kan viele Dinge nicht auf einen Nenner herunterbrechen und beachte bitte die Zeiten. 1960 ist nicht 2015.

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tanztrainer1  29.06.2022, 03:32
@tanteerna68

Bei Dir haben sich aber auch kleinere Fehler eingeschlichen

Der WK2 endete 1945. Als die ersten Gastarbeiter kamen (1956 die Italiener), war Deutschland größtenteils aufgebaut, nicht zuletzt durch den Marshallplan, und das sogenannte Wirtschaftswunder war schon in vollem Gang.

So richtig los mit den Anwerbeabkommen ging es dann erst in den 1960ern. Die Ölkrise 1973 war dann der Grund für den Anwerbestopp.

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tanztrainer1  29.06.2022, 04:33
@tanztrainer1

Ab 1945 kamen Flüchtlinge aus den Deutschen Ostgebieten und Vertriebene zum Beispiel Sudeten aus der Tschechoslowakei, aber auch Deutschstämmige aus Jugoslawien und Rumänien. Insgesamt waren das auch 14 Millionen. 10 Millionen in das Gebiet der späteren BRD, 4 Millionen in die DDR.

Und hier der Link zu den Anwerbeabkommen:

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Anwerbepolitik_der_Bundesrepublik_Deutschland#:~:text=Sie%20w%C3%A4hrte%20von%201955%20bis,Portugal%2C%20Tunesien%20und%20Jugoslawien%20geschlossen.

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tanztrainer1  29.06.2022, 09:11
@tanteerna68

War ja auch auch nicht böse gemeint.

Mir ist zum Beispiel auch erst jetzt richtig bewusst geworden, dass in etwa die gleiche Anzahl an Gastarbeitern kam, wie etwa 15 Jahre davor die WK2-Flüchlinge. Die Lage Unterschied sich in den 1960ern schon gravierend von der im Jahr 1945. Es gingen ja auch viele Gastarbeiter wieder nachhause.

Was oft vergessen wird: 1990 waren dann fast 17 Millionen Menschen zu integrieren. Aus meinem Gefühl raus, gibt es welche, die das bis heute nicht geschafft haben oder es auch gar nicht hinbekommen wollen. Integrationswille kann man also auch nicht immer nur am Sprachverständnis allein festmachen.

Dass man seit 2015 bis 05/2022 etwa 2,2 Millionen Flüchtlinge aufnahm und das zur großen Krise stilisiert wird, verstehe ich wirklich nicht, besonders, wenn man das mit den anderen Zahlen vergleicht. Bei einer Nation, die Ende 2014 ca. 81,2 Millionen Einwohner hatte, ergibt das nämlich nicht mal 3 %! Von den 2,2 Millionen sind etwa 830.000 Syrer. Unberücksichtigt lassen wir mal, dass auch welche wieder abgeschoben wurden, was manche ja auch nicht wahrhaben wollen.

Je nach Quelle hat der Libanon 30 - 45 % Flüchtlinge aufgenommen!

Soviel dazu, dass man hier angeblich ALLE aufgenommen hätte. Diese Behauptung kann ich nämlich echt nicht mehr hören.

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tanteerna68  29.06.2022, 12:32
@tanztrainer1
War ja auch auch nicht böse gemeint.

Habe ich auch gar nicht so aufgefasst. :-)

Ich kann Dir nur auf ganzer Linie zustimmen. Dass nicht alles glatt läuft oder gelaufen ist, bestreitet niemand, aber diese ständige Verallgemeinerungen bezüglich des Themas "Flüchtlinge" sind sehr nervig. Meist sind es aber Leute, die sich haben aufstacheln lassen, haben aber selbst nicht einen einzigen Flüchtling gesehen. Ich schätze aber, dass meine Ausführungen durch die Eltern des FS zur Siete geschoben worden sind, statt darüber nachzudenken, ob da ggf. etwas dran ist. Wie Du es auch beschrieben hast. Es ist einfachste Mathematik.

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tanztrainer1  30.06.2022, 21:33
@tanteerna68

Dort wo am meisten geschimpft wird, gibt es ja paradoxe Weise die wenigsten Flüchtlinge und auch die wenigsten Migranten.

Was man nicht kennt, vor dem hat man eventuell Angst.

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