Warum macht Mehl das z.B ein Teig nicht mehr klebt?
Hallöchen, ich schreibe gerade eine Planung für ein Angebot in meiner Erzieher Ausbildung. Wir sollen uns unteranderem überlegen welche Fragen die Kinder stellen könnten, damit wir sie direkt beantworten können. Deshalb ist meine Frage warum macht Mehl das der Teig nicht mehr klebt.
Vielen Dank schon mal
LG Natasha
2 Antworten
Im Mehl sind sogenannte Klebereiweiße (Gluten). Durch Zugabe von Wasser bildet das Gluten eine klebstoffähnliche Substanz. Die Moleküle verbinden sich tatsächlich zu neuen Strukturen. Damit das funktioniert, muss jedoch genug Wasser am Mehl sein. Um so wässriger der Teig ist, um so klebriger ist er meist.
Wenn man jetzt jedoch zusätzliches Mehl ran gibt, dann gibt man zwar auch zusätzliche Klebeeiweiße ran, aber es sinkt dadurch trotzdem prozentual der Wassergehalt im Teig. Der Teig wird also trockener. Dadurch reicht das Wasser bezogen auf die gesamte Teigmenge nicht mehr aus um zu verkleben.
Wenn Du also erst 2 Löffel Mehl mit einem Löffel Wasser verknetest, dann hast Du einen klebrigen Teig mit 33% Wasseranteil. Wenn Du jetzt noch einen Löffel Mehl ran machst, dann wird der Teig trockener. Er enthält nur noch 25% Wasser und klebt nicht mehr so. Das kann man den Kindern sogar gut im Experiment vormachen.
Kurz gesagt: Teig muss feucht sein um zu kleben. Das Mehl macht ihn trockener.
Das verstopft eben die Klebewirkung:
Probier's mal aus: Streu Sand auf einen Kleber, bei genug Sand, klebt der Kleber an nichts mehr.