Warum machen viele Menschen eigentlich einen ,,Wettbewerb" daraus, wem es am schlechtesten geht?

5 Antworten

Vielleicht haben sie das Gefühl, dass ihre Schmerzen/ ihr Leid als trivial gelten oder ignoriert werden, wenn es anderen auch schlecht oder schlechter geht. Dass Mitgefühl nur in gewissen Dosen vorhanden ist und wenn es einem nicht am schlechtesten geht, interessiert sich keiner mehr für das eigene Leid.

So nach dem Motto "ich habe starke Kopfschmerzen!"

"Och, du Arme, ich lüfte mal durch und wir sind leise, um dich nicht weiter zu belasten!"

"Ich habe mir gerade den Fuß gebrochen!"

"Ach du Schande, ich fahre dich zum Krankenhaus..." - Kopfschmerzen vergessen.

Das geht einher mit "na ja, das ist ja nichts, ich/ meine Freundin hatte es schon viel schlimmer" und dann "darf" man nicht mehr über sein Leid sprechen.

Es kann auch sein, dass wir alle einfach nicht wirklich gelernt haben, mit Leid/ Schmerzen anderer umzugehen. Man möchte Trost spenden, es ist einem aber auch unangenehm, weil man nichts tun kann, um die Lage zu verbessern, also möchte man möglichst nichts mehr darüber hören und erreicht das ggf., indem man erklärt, dass es einem viel schlechter geht.

Also ich habe mit einer person geredet die sowas getan hat und sie meinte sie tut es um das Mitleid und die Aufmerksamkeit anderer zu bekommen.

LG Yoki

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Weil viele sich nur stark fühlen, wenn ihr Leid größer wirkt als das der anderen.

Mitgefühl kann man nicht erzwingen.

Weiß ich nicht. Ich denke mir immer das die Leute ihre individualität versuchen zu definieren indem sie zeigen wie schwer sie es haben. Um Aufmerksamkeit zu bekommen. Ist nicht bei allen so, aber bei manchen vlt schon.