Warum kriegt man 15 Jahre für lebenslänglich?
Wieso kriegt man 15 Jahre für lebenslänglich ? Lebenslänglich heißt für mich für immer ! Erklärung bitte !
5 Antworten
Mag sein das es Leute gibt die nach 15 Jahren wieder entlassen wurden.
Weil sie einen Antrag gestellt hatten und dem zugestimmt wurde.
Genau so gut kann es aber auch sein das man nur noch horizontal in einer
Kiste wieder rauskommt.
Es gibt für Mord Lebenslänglich. Trotzdem kann das Gericht auf eine niedrigere Strafe erkennen, wenn z.B. das Gericht während der Verhandlung Zweifel an der Zurechnungsfähigkeit des Mörders im Moment der Tat bekommt, und das Gericht die Zurechnungsfähigkeit nicht im Vorfeld der Verhandlung durch ein Gutachten überprüfen ließ.
Und ein Mörder kann früher (2/3-Regelung) entlassen werden, wenn von ihm keine Gefahr mehr für die Allgemeinheit ausgeht. Diese Regelung gibt es nicht bei anschließender Sicherungsverwahrung und festgestellter besonderer schwere der Schuld.
Die Frage ist schon falsch gestellt, weil die dahinter stehende Behauptung nicht stimmt. Außerdem gibt es den Begriff "lebenslänglich" nicht. Es muss heißen "lebenslange Freiheitsstrafe" und das ist sie zunächst einmal auch. Allerdings besteht bei einer zeitigen Freiheitsstrafe die Möglichkeit, den Strafrest nach Verbüßung von 2/3 zur Bewährung auszusetzen. Da man aber 2/3 von lebenslang nicht definieren kann, hat der Gesetzgeber als mindestens zu verbüßende Zeit die höchste zeitige Freiheitsstrafe festgelegt und die beträgt nun einmal fünfzehn Jahre.
Lebenslänglich bedeutet hierzulande halt mind. 15 Jahre ABER es kommt auf die Straftat an. War z.B. ein Mord nach Ansicht des Gerichtsgutachters ziemlich verwerflich oder grausam oder wenn der Täter die Tat nicht bereut, kann man beim Urteil die " besondere Schwere der Schuld " erhalten. Dann wird es nix mit der Freiheit nach 15 Jahren. Dann kommt der Täter nach der eig. verbüßten Zeit in die Sicherungsverwahrung. Und das nicht auf eine genau definierte Zeit. Das heißt er kann dort bis zum Rentenalter oder bis zum tatsächlichen Tod verweilen.
Der erste Satz ist noch ok. Dann aber wirds seltsam. Das mit der besonderen Schwere der Schuld ist schon recht merkwürdig.
Dann wird es nix mit der Freiheit nach 15 Jahren.
Das wird es ohne die besondere schwere der Schuld in der Regel auch nicht.
Dann kommt der Täter nach der eig. verbüßten Zeit in die Sicherungsverwahrung.
Das ist kompletter Unsinn. Bei der besonderen schwere der Schuld, kann der Verurteilte nach 15 Jahren einen Antrag auf Festlegung der Mindestverbüssungsdauer stellen. Darüber entscheidet dann die zuständige Strafvollstreckungskammer, wobei da in der Regel nichts unter 20 Jahren rauskommt. Erst nach Ablauf dieser Mindesverbüssungsdauer kann der Verurteilte einen Antrag auf Bewährungsentlassung nach § 57a StGB stellen.
Eine Sicherungsverwahrung kommt nur zum Tragen wenn sie direkt mit dem Urteil angeordnet wurde. Ein nachträglich Sicherungsverwahrung wäre dann ohnehin unsinnig, da dann auch die Voraussetzungen nach § 57a StGB ohnehin nicht vorliegen und eine Entlassung zur Bewährung nicht in Frage kommt.
Das hat mit meiner Meinung nichts zu tun, das ist gängiges Recht.
"Keine Sorge, auch du hast ein Recht auf deine eigene Meinung. Mach dir nichts draus." Es geht dabei nicht wirklich um Meinung von Usern. Am ende entscheidet nun mal das Gesetz und deren Auslegung (je nach defintion kann man hier auf die Idee kommen von Meinung zu Sprechen) des BGH (und des Verfassungsgerichts) die zu einer entsprechenden Auslegung aller Gerichte in Deutschland führt.
Eine in den Fakten falsche Antwort ist flasch und nicht einfach mit "ist halt meine Meinung" gegen Kritik immun.
Nun da auch du wie dein Vorgänger, etwas länger braucht (Nicht schlimm) Helf ich gerne: Artus01 schrieb " Eine Sicherungsverwahrung kommt nur zum Tragen, wenn sie direkt mit dem Urteil angeordnet wurde. Eine nachträgliche Sicherungsverwahrung...."
Und jetzt schau dir bitte meine erste Aussage an: "...... oder wenn der Täter die Tat nicht bereut, kann man *beim Urteil* die " besondere Schwere der Schuld " erhalten.
Von einer nachträglich verhängten Sicherungsverwahrung habe ich nie ein Wort verloren. Du siehst also, hier ging's ihm wohl nur darum, seinen Senf dazu zu geben. Manche können halt nicht akzeptieren, dass jemand anders Recht hat und sie nicht.
Lebenslänglich bedeutet eben NICHT 15 Jahre!
Das ist ein Mythos!
Lebenslänglich bedeutet,dass man nach 15 Jahren zum ersten mal einen Antrag auf Entlassung stellen kann. (Der dann abgelehnt wird.)
Toll, ich bin schon den ganzen Morgen am rumrechenen wie ich 2/3 von lebenslänglich ausrechne. Vielleicht sollte ich mich an einen Mathematiker wenden.
Das Geht aber auch leichter, indem man auf § 57a StGB verweist.