Warum kommen Roman-/Filmfiguren immer aus bekannten oder fiktiven Städten?
Warum kommen die nicht aus Sondernheim, Ralswiek, Kirchdorf, Dranske oder aus anderen Orten, die es gibt, aber die keiner kennt?
5 Antworten
Autoren entwickeln fiktionale Figuren und gestalten Schauplätze, die manchmal an real existierende Orte erinnern oder sich sogar auf sie beziehen. Mitunter zeitigt das „Wirklichkeitseffekte“: Der Leser hat das Gefühl, die Story könnte in einer realen Stadt passiert sein. Außerdem wird das Vorwissen der Leser aktiviert. Sie füllen den Schauplatz des Romans mit eigenen Kenntnissen über den Ort aus. Trotz allem sollte man die Romanstadt Berlin nicht mit der realen Stadt Berlin gleichsetzen. Das Berlin im Roman ist immer noch eine imaginäre Konstruktion des Autors.
Fiktive Orte haben den Vorteil, dass man alles selbst bestimmen kann. (Strassennamen, Plätze, Schulen etc.)
Weshalb man oft keine kleineren und unbekannten Orte nimmt, liegt vielleicht daran, dass sich die Leute darunter nichts vorstellen können. Bei sowas wie London hat man sofort ein Bild vor Augen und eine Vorstellung. Bei kleinen Orten ist das nicht so. Bei einem Anfang wie: Es war einmal in Weesen hat keiner eine wirkliche Vorstellung von den Ort, weil keiner ihn kennt. Dieser Umstand zwingt dich zu einer Beschreibung. Und da man es so oder so Beschreiben muss, kann man gerade so gut einen fiktiven Ort wählen, wo man freie Entscheidung über alles hat. Es macht also rein wegen des Aufwands wenig Sinn einen unbekannten Ort zu nehmen, der dich einschränkt. Vor allem, wenn dieser dann noch klein ist, wird es dann auch mit zusätzlichen Orten schwierig.
Ich bin dabei, selbst meinen ersten Roman zu schreiben.
Ich habe deshalb zwei reale deutsche Großstädte als Schauplätze gewählt, weil ich bei realen Kleinstädten Sorge hätte, jemandes Rechte zu verletzen.
Wenn ich über einen furchtbaren Lehrer in einem Berliner Gymnasium schreiben würde, könnten sich zehn Schulleiter von Berliner Gymnasien ein wenig auf den Schlips getreten fühlen oder gar keiner. Kein Problem. Wenn ich das Gleiche aber in einer realen Kleinstadt spielen lassen würde, in der es nur ein einziges Gymnasium gibt, werde ich vom Schulleiter vielleicht wegen Rufschädigung verklagt. ;-)
Die Schule selbst hätte ich aber dadurch negativ dargestellt.
Ich kenne aus Serien genug Fälle, wo komplett unbekannte, aber reale Ortsnamen fallen. Soviel also zu deinem "IMMER".
tun sie nich.
Gibt genug realere.
Und im Fantasygenre is das halt nunmal dumm, weil Fantasy halt.
lies nochmal den satz der da steht IM FANTASYGENRE WÄRE ES DUMM
ALSO DAS EINZUSETZEN mit REALEN STÄDTEN
wieso kapiert ihr kein deutsch.
Sorry, hab dich falsch verstanden.
Ich könnte dir aber massenhaft Fantasybücher/Fantasyserien aufzählen, in denen das theoretisch möglich wäre.
möglich klar, aber als fantasyautor will man ja auch einfach ne eigene welt aufbauen.
Wenn kein Lehrer mit dem Namen an dieser Schule arbeitet, wird sich auch keiner angesprochen fühlen.