Warum können in Deutschland die Rechten nie mit den Argumenten der Gegenseite mithalten?
11 Antworten
Die Gründer der BRD waren "gebrannte Kinder". Als Opfer der NSDAP hatten sie genau mitbekommen und erlebt, wie man das System austricksen kann und rechts überholt. Aus dieser Erfahrung heraus, versuchten sie so viele Schutzmechanismen in unsere Verfassung zu packen wie sie konnten und wußten.
Hinzu kommt dass es seit 1945, also seit 80 Jahren diverse Interessengruppen versuchen das Wiedererstarken der Nazis zu verhindern. Da die direkten Opfer der NSDAP noch da waren, halfen sie aktiv dabei mit.
Leider sterben sie uns nach und nach weg. Im gleichen Maße erstarken die Rechten wieder und Hemmschwellen fallen nach und nach.
Ich gehöre noch zur Generation die ihren Eltern versprechen mussten, dass diese üblen Schergen "nie wieder" und unser Land ruinieren dürfen. Aus dem Grund haben sie viel mit uns diskutiert und auf politische Bildung gedrungen. Dabei hatten sie viele praktische Erklärungen und Hinweise. Z. B. ist die 5 %-Hürde für die Parteien ein wichtiges Werkzeug in diesem Zusammenhang.
Warum können in Deutschland die Rechten nie mit den Argumenten der Gegenseite mithalten?
Das kommt drauf an auf welchem Niveau die beiden konkreten Parteien sind, die da diskutieren. Ich könnte dir vermutlich einiges über Abtreibung oder allgemein rechtliche Sachverhalte erklären, wäre aber zugegeben bei einer Diskussion über Physik im Hintertreffen.
So hat jeder, unabhängig von der politischen Orientierung, seine Stärken und Schwächen im Rahmen der Diskussion.
Auf Instagram Threads ist mir tatsächlich aufgefallen, dass viele mit denen ich diskutiert habe, keine sonderlich guten Argumente hatten.
Je nachdem welche Position ich zur Konkreten Frage eingenommen habe, waren das verschiedene Individuen mit gänzlich verschiedenen Einstellungen.
Impfbefürworter, Abtreibungsgegner, Abtreibungsbefürworter, Impfgegner und Leute, die offenbar das Punktesystem des ATP Rankings nicht verstanden haben, um nur einige zu nennen.
Dazu Leute, die vor einem Wiederausbruch des Dritten Reichs warnen und Leute, die Aussagen der AfD Bagatellisieren.
Ich denke wenn man SÄMTLICHE Leute nimmt, die in diese Gruppen gehören, würde sich sicher jemand (und ganz sicher nicht nur einer) finden, der sich besser auskennt als ich und mich argumentativ gegen die Wand drücken kann.
Diese einzelnen Individuen auf Instagram Threads haben das nun nicht geschafft.
Entsprechend wird es auch in deiner Frage sein: Je nach Frage wird es "Rechte" geben, die sich besser auskennen und besser argumentieren können und andere "Rechte", die das nicht können.
Das hast du aber in jeder politischen Richtung und bei Befürwortern jeder möglichen politischen Partei.
Das ist deine persönliche Wahrnehmung, ich nehme das anders war.
Scheinbar ist seit letztem das Gegenteil der Fall.
Zuvor hat man nicht argumentiert, aber das Argument einer wachsenden Wählerschaft war stark genug für alle mainstream Parteien einige der Ideen sich selbst anzueignen, insbesondere zum Thema Migrationspolitik.
Weil es schwer ist gegen die Idee von Freiheit, Demokratie und Gerechtigkeit zu argumentieren. Das Problem der rechten ist deren ausgrenzendes, mobbendes Verhalten. Hass ist aber keine Meinung!