Warum ist Taylor Swift so oft in den Charts vertreten?
13x in den Billboard Top Twenty !!! Ich glaub ich spinne!
https://www.billboard.com/charts/hot-100/
Ist das wirklich die Realität oder wie ist das zu erklären ?
Das Ergebnis basiert auf 18 Abstimmungen
8 Antworten
Naja, sie ist nun einmal eine sehr vielseitige Musikerin und v.a. sehr kluge Geschäftsfrau. Alleine die Tatsache, ihre ersten sechs Alben komplett neu einzuspielen, so dass sie die Rechte an ihren (!!!) Songs zurückerhält, ist ein ungemein smarter und - mit Blick auf ähnliche Fälle - richtungsweisender Move, dem in Zukunft mit Sicherheit viele weitere Künstler folgen werden.
Wer TS als 0815-Pop-Musikerin abstempelt, hat sich offenbar nicht mit der Musik beschäftigt. Das Songwriting / Storytelling von Swift ist mitunter das beste, das es an der Spitze der kommerziell erfolgreichen Pop-Musik zu finden gibt.
Naja, dafür kann eine Swift ja nichts. Die Kriterien dafür, Chartplatzierungen zu belegen, haben sich nun einmal gravierend geändert. Physische Tonträger werden mit Ausnahme von Vinyl-Sammlern tendenziell kaum noch gekauft. Demnach sind Streams mittlerweile eben eine Determinante, an der man nicht vorbeikommt. Und wenn Artist XY nun einmal millionenfach gestreamed wird, hat auch das eine gewisse Aussagekraft.
Sie ist ein extrem krass vermarkteter Popstar, dessen Musik tagtäglich in den Radios dudelt.
Wer in der Industrie ein fettes Label mit guter Marketingabteilung hinter sich zu stehen hat, der kann groß raus kommen.
Klar ist das irgendwo auch ihr eigener Verdienst, aber sie ist objektiv betrachtet nicht viel besser als alle anderen. Sie ist nicht besonderer als ihre Konkurrenten, geschweige denn besser als andere Musiker mit verhältnismäßig anspruchsvollerer Musik.
Was in den Charts steht ist nicht zwingend immer auch das non plus ultra. Wer an der Spitze steht ist nicht zwingend ein herausragender Musiker. Populäre Musik ist auf die breite Masse ausgelegt. Die absolut wenigsten setzen sich mit der Musik auf professioneller Ebene auseinander, geschweige denn lesen die Songtexte. Was nett klingt und Stimmung macht, kommt bei der Masse gut an. Die wenigsten Menschen legen heute noch Wert auf komplexe Musik mit anspruchsvollen Inhalten oder Konzeption. Einen 10 Minuten Song mir einer fesselnden Geschichte und komplex eingesetzten Instrumenten wirst du in den Charts niemals finden, auch wenn solche Songs einfach qualitativ hochwertiger sind als die Top 10 der Charts.
Wer SO groß ist, hat eine Fanbase hinter sich zu stehen, die zum Großteil so oder so alles frisst was veröffentlicht wird. Da wird alles konsumiert was geht, völlig egal was. So lang es alles ähnlich bleibt und sich nicht gerade um 180 Grad dreht, wird auch das 10. Album bestellt.
Und ihre Fans so treu. 22 Plätze in den Top 100 sind schon 'ne Hausnummer. Aber kurz nach VÖ eines neuen TS Albums gibt es vermutlich des öfteren solche Phänomene. Speziell bei den neu eingespielten Alben werden die Swifties alles daran setzen, neue Rekorde zu erzielen und so die alten Versionen ins Abseits zu stellen.
Ich finde den Hype um Taylor Swift irgendwie deshalb so interessant, weil ich es nicht ganz verstehen kann. Also ich verstehe es in einer Hinsicht: Wie ja ziemlich bekannt ist, hat die eine riesige Lobby hinter sich und da sind gute Geschäftsleute daran beteiligt. Wahrscheinlich ist ein großer Teil ihres Erfolges geschicktes Marketing.
Mir gefällt die Musik einiger moderner Sängerinnen. Also welche die einen ähnlichen Stil haben. Irgendwie ähnlich den 80ern, aber doch klarerweise modernerer Sound, aber melodiös und Power dahinter, auch die Mischung aus schwungvollen Stücken und Balladen sollte passen. Auch von Taylor Swift habe ich 2 Alben, aber irgendwie gehört sie zu denen, die ich mir gar nicht oft anhöre. Wahrscheinlich finde ich vieles von ihr doch ziemlich künstlich und auf Erfolg aus irgendwie an den Haaren herbeigezogen. Sie hat zweifelhaft gute Songs, aber ich finde sie nicht besser (vor allem nicht bedeutend besser, wie das viele so beurteilen) als andere mit ihr vergleichbare Sängerinnen.
Hier greift die Vermarktung Rad in Rad. Und ein gutes Popalbum ist es noch dazu. Das Phänomen mehrerer Songs eines Künstlers oder Band gleichzeitig in den Billboardcharts ist übrigens nix neues.
Gedenken wir mal den Fall, sie würde sämtliche Plätze der Top Twenty belegen - und darauf könnte es ja hinauslaufen - müsste man dann nicht den Sinn dieser Hitparade hinterfragen?