Warum ist Mexiko nicht in der NATO?

6 Antworten

Moin, Mexiko war nicht Gründungsmitglied der NATO und hat zudem schlicht ein geographisches Problem. Kanada und USA sind Gründungsmitglieder und die haben 1949 im Nordatlantikvertrag Artikel 10 (unten angefügt) festgelegt, dass neue Mitglieder, neben anderen Voraussetzungen, nur europäische Staaten sein können. Kanada und USA sind also dabei, weil sie Gründungsmitglieder sind. Mexiko kann nicht Mitglied werden, weil es kein europäischer Staat ist

Gründungsmitglieder: Belgien, Dänemark, Frankreich, Island, Italien, Kanada,Luxemburg, Niederlande, Norwegen,Portugal, Vereinigtes Königreich, Vereinigte Staaten

Artikel 10. Die vertragschließenden Staaten können auf Grund eines einstimmig getroffenen Übereinkommens jeden anderen europäischen Staat, der in der Lage ist, die Grundsätze dieses Vertrages zu fördern und zur Sicherheit des nordatlantischen Gebietes beizutragen, zum Beitritt zu diesem Vertrage einladen. Jeder auf diese Weise eingeladene Staat kann durch Niederlegung seiner Beitrittserklärung bei der Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika ein Partner dieses Vertrages werden. Die Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika wird jedem der vertragschließenden Staaten die Niederlegung einer solcher Beitrittserklärung mitteilen.

Woher ich das weiß:Recherche
Schnarchnix  26.04.2020, 11:52

Die Türkei ist auch NATO-Mitglied.

An der Geografie kann es also nicht liegen.

Ich denke, es hat eher damit zu tun, dass sich Mexiko in der Vergangenheit den linken Bewegungen in Lateinamerika zugehörig gefühlt hat bzw. mit diesen sympathisiert hat.

Mexiko selbst wollte wahrscheinlich nie NATO-Mitglied werden.

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SnorreBaer  26.04.2020, 11:55
@Schnarchnix

Lies es doch nach oder glaubst du, ich sauge es mir aus den Händen? Die Türkei liegt zu einem Teil in Europa und im anderen Teil in Asien und es wird sicher noch mehr Gründe für die Türkei geben. Hier geht es jetzt um Mexiko. Kein anderes Land des Amerikanischen Kontinents würde Mitglied werden können. Ob sie das nun wollen oder nicht, hat nichts mit der oben beschriebenen Tatsache zu tun

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Schnarchnix  26.04.2020, 12:01
@SnorreBaer
Lies es doch nach oder glaubst du, ich sauge es mir aus den Händen?

Ja. Denn das geht aus dem von dir genannten Artikel nicht hervor. Artikel 10 beinhaltet kein "Verbot, nicht-europäische Staaten aufzunehmen".

Da müsste man ja zunächst definieren, wo Europa endet. Siehe Türkei.

Btw: Verträge und Artikel kann man ändern. Wenn es ein gegenseitiges Interesse einer Aufnahme gäbe (NATO-Mexiko), würde das nicht an irgendeinem Artikel von 1949 scheitern.

Es gibt aber scheinbar kein solches Interesse.

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SnorreBaer  26.04.2020, 12:18
@Schnarchnix

Geschichte bedeutet dcoh auch Beobachtung, ich habe nicht den Eindruck, dass du dich mit dem Thema nicht befasst, lies die Einträge dazu. Wenn dich das mit der Türkei so stört, dann mach eine neue Frage dazu auf. Europa hat eine Grenze, vielleicht nimmst du dir eine Karte zur Hilfe. Es gibt kein "Verbot" nicht-europäische Länder aufzunehmen (einzuladen) , man tut es schlicht nicht. Klar können Artikel geändert werden, man hat sich aber 1949 schon zu dem Vorgehen entschieden. Möglich, dass kein Interesse besteht Mexiko, Chile, Argentinien, etc einzuladen. Wie gesagt, die Frage lautete, warum Mexiko nicht in der NATO ust und die ist nun hinlänglich beantwortet. Wenn du dich an der Türkei stößt, dann eröffne doch eine neue Frage. Ich habe jetzt alles dazu geschrieben, es ist unnötig, weiter darauf rum zu schreiben, weil die Fakten auf dem Tisch liegen. Für alles weitere wäre dann eine neue Frage angebracht. Schönen Sonntag

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Die NATO hatte sich im kalten Krieg entwickelt, hatte also ein konkretes Ziel, war gegen Russland und die Sowjetunion gerichtet.

Mexiko ist in dieser Hinsicht (auch was Venezuela heute angeht) ein neutraler Staat. Vergleichbar mit der Schweiz in Europa.

Die NATO hat als treibende Kraft die USA. Jenes Land also, das mehr als 50% Mexikos (Kalifornien, Nevada, Arizona, "New Mexiko", Teile von Texas), kriegerisch vereinnahmte, oder indem es Mexico-City so lange besetzte, bis Mexiko den restlichen Teil des Landes an sie "freiwillig" verhökerte.

Mexiko ist ein friedliches Land. Hat keine agressive Außenpolitik. Legt sich mit keinem an. Wird auch von niemandem bedroht. Liegt auch nicht irgendwo zwischen Konfliktherden, außer dass es zwischen Mittelamerika und den USA liegt, wo man aber eben Latino ist.

  1. Wozu sollte man es brauchen? Große militärische Kapazitäten hat es keine.
  2. Momentan wäre das eher ein Problem, die mexikanische Regierung ist ja nichtmal fähig mit der organsierten Kriminalitäte im Lande so weit fertig zu werden, dass dieses es nicht mehr wagen kann am hellichten Tag Massenmorde zu begehen.

Hallo,

meiner Meinung nach gibt es 2 Gründe:

  1. Mexiko hat eine lange Tradition des Antimilitarismus....Mexiko ist total friedvoll und würde niemals einen Krieg gegen Irak, Afghanistan, Panama, Iran, oder so was in der Art führen........Mexiko hat nur einen selbstverteidigungskrieg geführt, als es von den USA und von Frankreich angegriffen worden ist. Die USA haben einen grössten Teil des Gebiets gestohlen .
  2. Mexiko ist militärisch ein unbedeutsames Land......keine Atombombe und auch keine moderne oder bedeutungsvolle Lufftwaffe oder Kriegsmarine. Das Heer ist nur gegen die Drogenkartelen benutzt.

Deswegen wurde Mexiko nicht mal als ein Bündnispartner berücksichtigt.

NATO = NorthATlanticAlliance

Mexico ist nicht im Natogebiet und hat daran vermutlich auch kein Interesse, da die USA sie eh nicht so gut abkönnen ;)

LG

Schnarchnix  26.04.2020, 03:40

Ähm... erstmal bedeutet NATO = North Atlantic Treaty Organization.

Zweitens liegt Mexiko sowohl in Nordamerika als auch am Atlantik (Golf von Florida = Teil des Atlantik). Es ist ja ein direkter Nachbarstaat der USA.

Es muss also andere Gründe haben, dass Mexiko nicht Mitglied ist.

Mexiko wurde jahrzehntelang sozialdemokratisch (links) regiert... und verfolgte lange einen Weg der internationalen Nichteinmischung. Ob das was damit zu tun hat?

Ich vermute auch, dass sich Mexiko eher Lateinamerika zugehörig fühlt. Lateinamerika möchte ja sein "eigenes Süppchen" kochen und betrachtet sich ein bisschen als Gegenpol zu den USA.

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