Warum ist es im Winter kalt, obwohl die Sonne näher ist?

8 Antworten

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Die Erde dreht sich um die Sonne. Eine Umdrehung ist ein Jahr. Die Erdachse steht schief. Dadurch wird die Erde während des Jahres unterschiedlich beschienen. Im Sommer ist sie zur Sonne zugeneigt. Die Sonne steht höher am Himmel. Dadurch scheint sie länger und stärker. Im Winter ist es genau anders herum. Durch die längere und stärkere Sonnenstrahlung wird es wärmer. Wir haben Sommer. Sommer und Winter gibt es also, weil die Erdachse schief steht und sich die Erde um die Sonne dreht.

http://www.gerhards.net/download/gs-jahreszeiten-merkblatt.pdf

crazyrat  20.01.2012, 20:42

DU hast das zwar richtig erklärt, aber leider nciht auf die Entfernung zur Sonne eingegangen. Die hat aber, wenn man es genau nimmt, in dem Rahmen der Abweichung zwischen Winter und Sommer leider keine Auswirkungen.

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das ist relativ simpel zu erklären: Nimm dir ein Blatt Papier und falte es einmal genau Gerade in der Mitte. Du wirst eine Falz von etwa 20 Zentimetern erhalten.

Jetzt nimm ein zweites Blatt Papier und falte es einmal diagonal. Du bekommst eine Falz von über 30 Zentimetern.

Genau so verhält es sich mit den Strahlen der Sonne: Sie treffen in einem anderen Winkel auf die Erde und decken so flächenmäßig einen größeren Raum ab - allerdings mit weniger Energie, als das bei ideal senkrechten Strahlen der Fall wäre. Dadurch ist die reine Wärmeenergie nur noch knapp die Hälfte - es ist also kühler.

Die Entfernung macht bei unserer Sonne übrigens gar keinen Unterschied - jedenfalls nicht auf diese Entfernung.

die erde hat für menschliche begriffe quasi eine perfekte kreisbahn. die abweichung ist minimal. bei einem abstand von 150 mio km ist die differenz zwischen dem kleinen radius und dem großen vllt 100 tsd km, also quasi nichts.

kälter ist es, weil die sonne wegen der schrägen erdachse im winter flach einstrahlt. wenn du dich von der sonne seitlich abwendest kriegst du eben weniger strahlen ab als wenn du dich frontal in die sonne stellst. den effekt kennt jeder. im winter ist es also kälter, weil die sonne da hauptsächlich die südhalbkugel bestrahlt. ausserdem ist der tag auch noch kürzer und die nacht länger. die bestrahlungszeit nimmt auch ab. das sind die faktoren, die hier massiv ins gewicht fallen, nicht der absurd geringe unterschied in der entfernung.

Eig is es ja so, dass im Winter die Erdhalbkugel weiter Weg von der Sonne ist. Deswegen ham die in Australien auch Sommer, wenn wir Winter haben.

Twitizen  05.10.2011, 10:13

Du irrst dich. Die Entfernung zur Sonne ist nicht verantwortlich für die Jahreszeiten, das macht die Neigung der Erdachse.

Die nicht ganz kreisförmige Umlaufbahn sorgt nur für ein wenig Temperaturunterschied zwischen nördlichem und südlichem Winter.

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Applefan88  08.10.2011, 23:39
@Twitizen

Im grunde hab ich das selbe wie der Typ mit der Hilfreichsten Antwort geschrieben...

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crazyrat  20.01.2012, 20:44
@Applefan88

Absolut nicht. Dein Kommentar war leider nur für die Mülltonne.

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crazyrat  20.01.2012, 20:44

Das ist leider schon richtig. Die Erdnähe ist Anfang Januar in den Jahrbüchern zu finden und nicht im Sommer. Es hat auch fast gar nichts mit den Entfernungen zu tun, sondern fast nur mit der Neigung der Erdachse zur Sonne.

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Die Frage wurde hier vor 8 Jahren gestellt. Ich habe sie aber auch schon andernorts oft angetroffen.

Natürlich ist der Hauptgrund für den Jahreszeitenwechsel die Schiefe der Ekliptik, wie einige schon erläutert haben.

Dass die Erde aber ihr Perihel anfangs Januar (also im Nordwinter) und ihr Aphel im Nordsommer durchläuft, hat schon auch einen (sekundären) Einfluss auf die globale Temperaturverteilung. Die Intensität der Sonneneinstrahlung ist umgekehrt proportional zum Quadrat der Entfernung Sonne-Erde. Die Periheldistanz der Erde beträgt etwa 147 Mio km, die Apheldistanz etwa 152 Mio km. Daraus kann man berechnen, dass die Intensität der Sonneneinstrahlung im Perihel diejenige im Aphel um etwa 6% übersteigen muss. Daraus kann man ferner schließen, dass die Temperaturunterschiede zwischen Sommer und Winter auf der Südhalbkugel extremer sein müssten als auf der Nordhalbkugel - unter der Voraussetzung, dass im Übrigen ähnliche geomorphologische und meteorologische Verhältnisse bestünden.

Nur sind eben die letzteren Voraussetzungen bei Weitem nicht erfüllt, z.B. hat die Nordhalbkugel einen erheblich größeren Kontinentalanteil als die Südhalbkugel, und die Wind- und Strömungssysteme sind nur schwerlich vergleichbar.

Datenvergleiche und -interpretationen in Bezug auf die Veränderung der Sonnendistanz sind daher zumindest nicht einfach.