Warum ist es den Leuten wichtig wie sie beerdigt werden, wenn sie tot sind, kann es ihnen doch egal sein?

10 Antworten

Tatsächlich stelle ich mir diese Frage selbst auch immer wieder.

Ich möchte beerdigt werden. Ein anonymes Erdgrab wäre auch völlig ok, ich will ja niemandem zur Last fallen. Hauptsache unter die Erde und langsam verwesen. Einfach auf die natürliche Weise aufgelöst werden und in den Kreislauf der Natur zurück kehren.

Eine Feuerbestattung kann ich mir einfach nicht vorstellen. Nach ca 80 Jahren Leben soll einfach alles von mir innerhalb von 90 Minuten weg sein? Abgesehen von 2-3 kg Asche? Außerdem mag ich das Feuer nicht.

Aber das sind meine Gedanken als Lebende. Wenn ich tot bin, bekomme ich von alldem gar nichts mehr mit. Ab dem Zeitpunkt wäre es also für mich völlig egal, was mit meinem Körper passiert. Ob Verbrennen, Verwesen, wissenschaftliche Experimente oder was auch immer. Ich werde ja nie erfahren, wie meine sterblichen Überreste dann "recycelt" wurden.

Man könnte mir also versprechen, mich wunschgemäß zu beerdigen, dann aber einfach verbrennen. Mit Eintritt meines Todes bin ich nicht mehr und dann ist mir persönlich auch niemand mehr etwas schuldig. Mal etwas überspitzt gesprochen.

Aber trotzdem möchte ich Stand heute unbedingt die Beerdigung. Ich finde den Gedanken einfach "romantischer", beruhigender. Was dann aber schlussendlich wirklich geschieht. Ich werde es niemals erfahren.

Es kann zu einem friedlicheren Tod beitragen.

Weil es ihnen zu Lebzeiten noch wichtig ist auch diesen Teil ihres leben noch zu bestimmen.

Es gibt dafuer bestimmt mehrere Gruende, weil jeder von uns seine Persoenlichkeit hat.

Bei mir besteht irgendwie der Wunsch eine nach einer Vollendung bzw. einen wuerdigen Abschluss meines irdische Lebens.

Ich habe schon immer viel ueber den Tod nachgedacht.

Fuer mich ist es wichtig im Tod neben den Menschen zu liegen, die ich liebe.

Meine Frau und ich moechten verbrannt werden.

Wir haben schon mal ueber eine Bestattung in einem Friedwald nachgedacht.

Unser Sohn ist dann leider vor uns verstorben und wuenschte sich eine Erdbestattung. Wir haben entscheiden, spaeter in seinem Grab unsere ewige Ruhe zu finden.

Unsere Grab liegt auf einem Huegel am Waldesrand, also auch in der Natur, aehnlich wie Friedwald. Hier koennen noch bis zu vier Urnen bestattet werden.

Somit sind wir im Tod wieder alle vereint. 🙂💓

Ich moechte uebrigens wie unser Sohn mit einem Totentalar bekleidet im Sarg liegen. Mir ist wichtig mit meinem Tod alles Irdische also auch die Kleidung abzulegen.

Meine Fuesse sollen aud jedenfall nackt sein , da ich am liebsten Barfuss laufe und mich so absolut frei fuehle.

Wenn es einen Himmel gibt, brauchen wir dort hoffentlich keine Schuhe.🤔🙂

Das kann meines Erachtens unterschiedliche Gründe haben:

  • man möchte den Hinterbliebenen nicht mit unnötiger Grabpflege zur Last fallen und wählt dann vielleicht eine "pflegeleichte" Variante;
  • man ist gläubig und empfindet , dass die eigene Bestattung auch das "Leben" nach dem Tod tangiert;
  • die Auseinandersetzung um die eigene Beerdigung ist eine Form der Verarbeitung der eigenen Sterblichkeit im Jetzt;
  • eine gewisse Eitelkeit: man möchte auch noch dem Tod erinnert und gehegt und gepflegt werden;
  • Geborgenheit und Hoffnung auf untrennbare Nähe: man möchte neben den verstorbenen Familienangehörigen (z.B. Ehepartner) liegen ...

und viele viele andere untergründige Hoffnungen, Wünsche, Ängste ....