Am Schluss einer Analyse würde ich den Kern deiner Untersuchungsergebnisse mit knappen Worten umreißen.

Die Wirkungsweise oder Bedeutung der sprachlichen Gestaltung eines Gedichts lässt sich wohl kaum allgemein erklären - jedes Gedicht entfaltet andere Effekte und Bedeutungsfacetten - je nach Machart.

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Ich hatte mal einen Lehrer, der so stark schielte, dass keiner in unserer Klasse so recht wusste, wen er gerade ansprach oder drannahm. Sein Janusblick führte dazu, dass jeder sich irgendwie angesprochen fühlte. Er machte sich immer einen Scherz daraus und dröhnte immer halb empört, wenn man ihn missverstand: "Nein, Mensch, dich meine ich nicht - sag mal: Schiele ich???!!!"

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Da sind viele Erklärungen möglich - ohne Garantie:

  • vielleicht will er vor anderen imponieren;
  • vielleicht will er anderen signalisieren, dass du ihm „gehörst“ bzw. ihr zusammen seid;
  • vielleicht will er öffentlich den Romantiker heraushängen lassen;
  • vielleicht will er in der Öffentlichkeit deine Nähe spüren
  • etc etc
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Da gibt es bei mir diverse Motivationsstrategien, von Fall zu Fall unterschiedlich: Mal reicht ein heißer Kaffee - mal ein Spaziergang im Grünen, um auf Durchluft zu schalten - mal führe ich mir vor Augen, welch schwierige Situationen ich bis dato schon gemeistert habe - oder ich male mir aus, was mir nach der schwierigen Zeit Schönes blühen könnte - oder ich relativiere und entschlacke das Problem: alles halb so wild, es wird schon, halte durch, kein Panik, DU SCHAFFST ES!

Wichtig scheint mir, sich selbst zu belohnen, für jeden Schritt.

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Ich finde es oft sehr mitreißend, wenn die Autorin oder der Autor schildert, was Sekunden vor einem Kuss passiert - das Zögern, das Herzklopfen, das nervöse Nähern, der Blick auf die Lippen, die Unsicherheit, der Duft des anderen, die Sommersprossen, das Fiebern, der Blickkontakt, die Hitze, die Neigung der Köpfe, das Hauchen etc - nicht der Kuss ist das Entscheidende, sondern die Momente davor.

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Zeitung lesen, Aktien kaufen, in eine Partei eintreten, YouTube-Filme über diese Themen anschauen, Nebenjob in der Wirtschaft …

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Ich kann da - sorry - eigentlich nur halb mitreden, denn tatsächlich bin ich in einer Großstadt aufgewachsen. Ich habe aber bis zum 15. Lebensjahr fast all meine vielen Ferientage auf einem Dorf bei meinen Großeltern verbracht - auch die Folgejahre noch einige Tage/Wochen des Jahres.  

Ich blicke mit großer Dankbarkeit auf diese dörflichen Tage zurück - auf die engeren Nachbarschaftsbeziehungen, das intensivere Erleben der Natur, den leicht verschlafenen Alltagsrhythmus, die entspannte dörfliche Ruhe und Genügsamkeit, die Sorgfalt und Liebe im Umgang mit den Tieren, den Fleiß der Dörfler, das sonntägliche Kaffee-und-Kuchen-Kränzchen, die Feldarbeit, bei der mitunter auch die Jugend mithalf, die dörflichen Eigenarten, den Dialekt, die penible Haus(halts)pflege - man kennt sich, man grüßt sich - als kleiner Junge fühlte ich mich sehr geborgen, beachtet und anerkannt. Es gab auch immer was zu entdecken und zu spielen - alles war entschleunigt und lud zur Langsamkeit ein - ich atmete durch.

Okay, vielleicht verkläre ich das dörfliche Leben ein bisschen - zumal ich - der Stadtjunge - ja nur als Feriengast die Zeit auf dem Land verbrachte. Und zugegeben - als Teenager wurde mir das Dorfleben allmählich zu dröge, langweilig und etwas piefig, doch noch heute blicke ich leicht nostalgisch auf diese Dorfzeit zurück. Und die vielen Erinnerungen, die mir haften geblieben sind, geben mir wohl recht, dass es eine wertvolle - keine "blöde" Zeit war.

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Welche Sprache du für deinen Buchtitel verwendest, ist meines Erachtens von der Sprache der Erzählung abhängig - deutscher Text > deutscher Titel, englischer Text > englischer Titel. Falls die Sprache des Titels aber von der Sprache des Erzähltextes abweicht, sollte das nachvollziehbare inhaltliche Gründe haben: Vielleicht werden in einem deutschen Erzähltext die Worte des Titels in englischer Sprache geäußert - oder erscheinen als englischer Werbetext oder Markenname etc.

Aber ein völlig grundloser Sprachwechsel ist zu reißerisch, kitschig und nicht durchdacht.

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Meines Erachtens beginnt Respekt mit der sichtbaren und ehrlichen Bereitschaft, sich die Meinung eines anderen Menschen zunächst einmal wirklich anzuhören und sie zu verstehen - ein offenes Ohr und ein Bemühen um Verständnis sind Grundvoraussetzungen eines respektvollen Umgangs. Ohne diese Empfangs- und Verstehensbereitschaft bleibt jegliche Toleranzgebärde nur bloßer Schein.

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Ein wirklicher Notfall lässt sich schriftlich entschuldigen, oder?

Aber ich denke mal, die Lehrkräfte haben dich bereits aufgeklärt, welche Konsequenzen unentschuldigte Fehltage mit sich bringen, z.B. 6 für die Fehlstunden und Angabe der Fehltage im Zeugnis.

Du riskierst womöglich auch eine briefliche Abmahnung für angehäufte Fehltage.

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Das fällt mir ehrlich gesagt manchmal gar nicht so leicht, denn wenn etwas gedanklich in meinen Gehirnwindungen herumspukt oder mich innerlich belastet, dann lässt es sich nur äußerst mühsam aus dem "Oberstübchen" scheuchen. Es sind halt ziemlich träge und klebrige Genossen - diese schweren Gedanken.

Abhilfe schaffen dann: Kaffee, Musik, freies Schreiben, Collagieren, Naschsachen futtern (gefährlich 🥴), Spaziergänge im Grünen, hin und wieder eine Dusche, Schwimmen, manchmal Gespräche mit guten Kollegen über ebendiese belastenden Gedanken und - nicht zu vergessen - das innere heitere Relativieren und "Entschlacken" des Problems: Alles halb so wild! Es gibt Schlimmeres! Genieße, was dir geschenkt wurde! Mach dich nicht verrückt! Du lebst! Keine Panik!

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Du fängst vielleicht mit einer sehr anschaulichen Situation oder einem einfachen Geschehnis an - das muss nicht unbedingt spektakulär sein - die Szene sollte die Leser*innen allmählich in deine Romanwelt hineinführen - eine atmosphärische Tür öffnet sich in deinen fiktionalen Kosmos: ein Gespräch in einem Café, ein Spaziergang mit dem Hund, ein Gewittereinbruch über einem Maisfeld, ein Lagerfeuer etc. - lass die Leser*innen spüren, dass es Wert ist, deinen Worten zu folgen.

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