Warum ist das Weltall schwarz?

7 Antworten

Das Licht der Sonne kann man nur sehen, wenn man direkt reinblickt (nicht zu emp­fehlen) oder wenn es von Materie abgelenkt wird. Auf der Erde ist das nicht nur an Oberflächen der Fall, die das Licht reflektieren, sondern auch durch die Luft, die das Licht streut; deshalb ist der Himmel tagsüber hell (und blau, weil blaues Licht stärker gestreut wird als rotes).

Im Weltall ist aber nicht viel Materie zu finden. Wenn Du auf einem Himmelkörper stehst, dann kann dessen Oberfläche natürlich beleuchtet sein (wenn die Sonne ge­rade günstig steht), aber aber ohne Atmosphäre bleibt der Himmel schwarz.

Auch den Schatten darf man nicht unterschätzen. Tagsüber ist es auf der Erde auch im Schatten ziemlich hell, weil die Atmosphäre (Himmelsblau) genug Licht dorthin lenkt. Wenn Du z.B. auf einem großen Raumschiff außen stehst und die Sonne ist im Sichtfeld, dann kann es sehr hell sein, aber auf der sonnenabgewandten Seite ist es absolut finster.

die Frage ist nicht ganz unberechtigt. Das Olbers-Paradoxon sagt für ein statisches, unendliches Universum mit einer konstanten Anzahl an Sternen, dass der Blick in jeder Richtung irgendwo auf eine Sternoberfläche fallen sollte, so wie man im Wald nur Bäume sieht, und dass der Himmel darum überall so hell sein müsste wie die Sonne. Ist er aber nicht, weil die Annahmen nicht stimmen. Das Universum reicht nicht unendlich in die Vergangenheit sondern nur gut 13 Mrd Jahre, und es ist nicht statisch, das Licht der fernsten Sterne ist so weit rotverschoben, dass es nicht mehr im sichtbaren Bereich liegt.

Hell bzw. weiß ist es überall dort, wo Licht abstrahlt und das Auge des Beobachters trifft. Das Licht kann von selbst leuchtenden Körpern (Sonnen) kommen oder von Fremdleuchtern, also von Körpern, die das Licht von Sonnen bzw. Sternen reflektieren wie z.B. unser Mond, unser Erdboden oder die Atmosphäre.

In unserem irdischen Alltag erscheint uns die ganze Umgebung hell, solange die Erde von der Sonne angestrahlt wird, weil unsere Atmosphäre das Sonnenlicht reflektiert und nach allen Richtungen streut. Wo dagegen wie im Weltall keine Atmosphäre Licht verteilt, dort ist natürlich alles dunkel, wo nicht gerade eine Lichtquelle auf das Auge des Beobachters strahlt.

Weil das Weltall weitestgehend quasi leer ist, also keine (oder nur ganz wenige) Atome pro Kubik z.B. Und ohne Atome bzw. Materie wird auch kein Licht gestreut oder reflektiert und dann sieht es eben schwarz aus. Nur die Sterne durchbrechen mit ihrem Licht quasi das Schwarz. Natürlich gibt es auch Gasansammlungen im All, diese können das Licht eins nahen Sterns (oder mehrerer Sterne) reflektieren, die Atome der Gase können aber auch selbst Licht emititieren, wenn die Strahlung des Sterns stark genug ist.

Wo keine Materie ist, da kann auch nichts das Licht bzw. dessen Spektralfarben reflektieren. Es leuchtet nur da, wo auch etwas ist. Alles andere bleibt schwarz.