Warum ist der Verteidigungsminister nicht jemand aus der Armee?


13.02.2022, 19:14

Ich möchte jetzt hier keine Diskussion lostreten, ob das gut oder schlecht ist, sondern mich interessiert einfach nur die gesetzliche Lage und das Warum.

9 Antworten

Weil VM eine politische und keine militärische Funktion ist. Wer keine wirkliche Verbindung in die Politik hat wird auf dem Posten nichts bewegen.

Es gab schon genügend VM die einen militärischen Hintergrund hatten, nicht wenige davon haben den Job dennoch ordentlich vermasselt.

https://www.nato.int/cps/en/natohq/who_is_who_51267.htm

Danke für die Antwort

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Es gab schon oft Verteidigungsminister die zumindest die Wehrpflicht geleistet hatten.

Das war vor XX Jahren sogar etwas wodurch deine Chance Verteidigungsminister zu werden deutlich erhöht wurde.

Aber es gibt eben viel mehr Leute die nicht bei der Bundeswehr waren als welche die dort waren. Somit ist es logisch das es (wenn der Dienst selber keine Rolle spielt) häufiger Verteidigungsminister ohne Militärerfahrung als welche mit Erfahrung das werden.

Es soll logisch sein, wenn nicht ein Experte den höchsten Posten in einem Resort übernimmt, sondern jemand, der von dem Bereich keine Ahnung hat, nur weil es mehr Menschen ohne Ahnung gibt, als Experten? 🤔 Versteh ich nicht.

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@simonpeters1979

Du verstehst nicht wie Ministerposten vergeben werden.

Es wird von absolut jedem Minister erwartet das er sich mit Experten berät und sich in den Job einarbeitet.

Obendrein ICH habe Wehrdienst geleistet. Daher kann ich dir sagen du brauchst von dem Standardwehrdienst nichts um als Leiter der Armee funktionieren zu können.

Ein General mag Wissen haben das hilfreich ist aber ob du nun Wehrdienst geleistet hat oder nicht macht echt keinen Unterschied ausser vielleicht in deiner Glaubhaftigkeit.

Lt. deiner These dürfen also nur bisherige Generäle Verteidigungsminister werden. Doch das sind Vollzeitjobs wieviele davon hast du in der Politik ?

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@simonpeters1979

Ich denke, derjenige meinte einfach, dass es vom System her logisch ist. Also so wie das System funktioniert und die Minister sich die Posten hin- und herschieben und zudem keiner vom Fach dabei ist, ist es logisch, dass immer Leute dieses Amt innehaben, die nicht vom Fach sind.

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@simonpeters1979

Natürlich kann das mit Logik erklärt werden.

Sonst hätten wir keinen Bundeskanzler, keinen Bundespräsidenten und auch keinen Außenminister. Oder gibts das irgendwo als erlernbare Berufe?

Minister müssen auch nicht Fachleute ihres Gebietes sein, denn sie haben zahlreiche Experten, auf deren Expertise sie zugreifen können.

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@Nnnn1111
dass immer Leute dieses Amt innehaben, die nicht vom Fach sind.

Nicht immer ab er oft. Aktuell haben wir ja auch einen Gesundheitsminister vom Fach.

Das sollte natürlich bei Minsterposten bevorzugt so sein. Aber alleine schon aufgrund der mangelnden Verfügbarkeit jeweiliger Spezialisten in den Top-Positionen der Parteien kann es das nicht ständig geben.

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@Asporc

Mit immer meinte ich in diesem Fall das Verteidigungsministerium. Die letzten 3 zumindest waren ja nicht vom Fach

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1982, Manfred Wörner, Oberstleutnant, 2 Ränge unter Brigadegeneral. Hat aber nie Wehrdienst geleistet, erwarb seine Ausbildung bei freiwilligen Wehrübungen, hatte sogar einen Pilotenschein - war so gesehen Kampfpilot, also Luftwaffe.

Und dann waren da noch Franz-Josef Strauß und Helmut Schmidt, die immerhin Oberleutnant waren (nächster Rang wäre Hauptmann gewesen).

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Wir haben im Verhältnis Militär und Politik ein klares Primat der Politik. Das Militär untersteht der Politik und hat sich ihr unterzuordnen.

Der Direktor eines Krankenhauses ist in der Regel auch kein Arzt, leitet es aber.

Wo also siehst du da konkret ein Problem?

Die Verteidigungsministerin trifft schließlich keine operativen militärische Entscheidungen, sondern eben politische.

Unsere Verteidigungsministerin hat Putin gedroht ihm das Shoppen in Paris zu verbieten. Bei solchen Aussagen mangelt es einfach an Kompetenz.

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@verreisterNutzer

SIe hat persönliche Konsequenzen für Aggressoren im Ukrainekonflikt gefordert und damit grundsätzlich schlicht recht.

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Ich sehe da nicht unbedingt ein Problem in der Sache an sich. Ich habe mich das nur gefragt. Und sehe ein Problem in der scheinbar willkürlichen Vergabe solcher Ämter.

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@Nnnn1111

Wieso glaubst du, dass die willkürlich vergeben werden?

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@Atzej

Die schieben sich ihre Posten hin und her. Erst Familienminister, dann Verteidigungsminister. So schnell kann man doch seine Interessen nicht wechseln..

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Der Verteidigungsminister ist in Deutschland Oberbefehlshaber des Militärs.

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@SuperKent22

Nur in Friedenszeiten. Im Kriegsfall ist das der Bundeskanzler. Operative Umsetzungen politischer Entscheidungen fällt aber zu jeder Zeit in die Aufgaben des Fü S. So what?

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@Atzej

Ja, im Verteidigungsfall würde der Kanzler zum Oberbefehlshaber werden. Trotzdem bin ich dafür, dass ein Verteidigungsminister ein Politiker mit militärischer Vergangenheit ist. So wie ich auch bei anderen Ministern immer Fachleute vorziehen würde. Der Verteidigungsminister sitzt aber im Verteidigungsfall ganz sicher nicht Däumchen drehend rum. Der Verteidigungsminister ist als Leiter des Verteidigungsministeriums zuständig für die Verwaltung sämtlicher Belange der Landesverteidigung. Ein Fachmann auf dem Gebiet der Politik und auf dem des Militärs könnte sowohl Ahnung davon haben, wann militärische Einsätze sinnvoll sind (und diese auch mit den Generälen und so in seinem Beraterstab absprechen) und auch welche Art davon, als auch davon, wann besser die Politik ran muss. Außerdem würde mit einem Fachmann ein Teil des Beraterstabes wegfallen, womit man Kosten sparen würde und mehr Geld zur Verfügung hätte.

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@SuperKent22

Man merkt, dass du ein ahnungsloser Laie bist. Lamprecht ist u.a. studierte Verwaltungswissenschaftlerin. Der Job der Verteidigungsministerin ist ein politischer und kein militärischer. Für militärische Führung ist der Fü S. zuständig.

Schau dir ansonsten an, wie Männer mit "militärischer Vergangenheit" eben in der Verhangenheit die Bundeswehr heruntergewirtschaftet haben.

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@Atzej

Sorry aber Lambrecht ist ein sehr schlechtes Beispiel. Die Frau kann sich nichtmal die Namen ihrer Generäle merken, tritt einen Skandal nach dem anderen los, labert Bullshit und wird von Seiten der Bundeswehr-Offiziere hart kritisiert. Militärisch früher tätig gewesene Verteidigungsminister, die die Bundeswehr runtergewirtschaftet haben, waren Karl-Theodor zu Guttenberg und Thomas de Maizière. Ich sag auch nicht, dass ein ehemaliger Militär der Bundeswehr nicht schaden kann. Ich sehe nur die Möglichkeiten, die sich da offensichtlich auftun. Es gibt einige Länder, wo die Verteidigungsminister sogar ehemalige oder sogar noch amtierende Generäle sind und diese Länder haben starke, kampfbereite Armeen. Die Bundeswehr muss einfach mehr Geld in Verteidigung stecken, statt in Wartungszeug und Berater- und Soldatenlohn. Ehemalige Soldaten wissen das wohl am besten, weil sie dort gearbeitet haben, und als Verteidigungsminister könnten sie dazu beitragen. Außerdem waren während des Kalten Krieges und in den 90ern mehrere Verteidigungsminister, unter anderem Helmut Schmidt, ehemalige Soldaten. Und in dieser Zeit war die Bundeswehr ein starkes Militär mit 1000 Kampfjets, 7000 Panzern, dutzenden Kriegsschiffen und U-Booten und 500.000 Soldaten. Damals saßen Bundeswehr-Generäle auch in den höchsten Gremien der NATO. Egon Grams oder wie der heißt war das sogar vor ein paar Jahren. Außerdem gibts den Fü S nicht mehr, sondern seit der Neuausrichtung der Bundeswehr gibt es das Kommando Heer, das Kommando Luftwaffe und das Marinekommando. So viel zum Thema, ich sei ein ahnungsloser Laie.

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Weil Minister Politiker sind. Für die militärische Expertise gibt es Generäle.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Soldat im aktiven Dienst