Warum ist das Argument nicht gültig, irgendwie verstehe ich das ganze philosophische Argumentieren nicht?

6 Antworten

Ich habe keine Ahnung, wer Peter Singer ist und was er zu dieser oder jener Frage für eine Meinung vertritt.

Aus Prämisse 1 kann ich schließen, dass dieser Peter Singer meint, wir müssten mehr Geld spenden. Leider weiß ich aber nicht, wer mit "wir" gemeint ist ☹️🤷: Alle Menschen? Das kann nicht sein, denn nicht alle Menschen haben Geld. Viele Menschen sind so arm, dass sie eher als Empfänger von Spenden in Frage kommen. Wer also ist mit "wir" gemeint? Reiche Menschen? Da stellt sich die Frage, ab wann Menschen als reich bezeichnet werden können. Vielleicht meint Herr Singer uns Deutsche, vielleicht ein anderes Volk, vielleicht eine Firma, vielleicht eine Familie, was weiß ich. Eine weitere Frage wäre übrigens, wofür das Geld denn gespendet werden soll.

Zu Prämisse 1: Kein Mensch hat in allem recht, denn der Mensch ist ein fehlbares Wesen. Also ist diese Prämisse, grob gesagt, für den Arxxx. Somit ergibt sich auch keine Conclusio.

Prämisse 2 ist in Ordnung. Peter Singer hat mit Sicherheit nicht in allem recht. Daraus leitet sich aber weder ab, dass wir keine Pflicht haben, mehr Geld zu spenden, noch dass wir eine solche haben.

Ich weis zwar nicht um was es dabei gehen soll aber für mich sind bei der ersten prämisse zwei dinge verbunden, die nichts miteinander zutun haben

Hm, klingt vielleicht etwas spitzfinderisch:

Aber es wird von "eine[r] Pflicht" gesprochen.

Das ist ja im Grunde eine Aufzählung.

Es könnte ja sein, dass, wenn Peter Singer nicht mit allem Recht hat, dass du dann keine, aber auch mehrere Pflichten haben könntest, mehr Geld zu spenden.

Die Prämisse 1 schließt ja nur eine "einzelne Pflicht" ein...

A -> B

~A

| ~B

Mir hilft es immer, die argumente so aufzuschreiben. Es könnte eben neben A noch tausende andere uhrsachen geben, die zu B führen. Also ist ~A (nicht A) kein ausreichender grund, um mit sicherheit feststellen zu können das B falsch ist. Anderst wäre es, wenn du anstatt ~A, A als zweite prämisse hast. Also « Peter Singer hat mit allem Recht » hier besteht kein zweifel, das B die richtige konklusion ist.

Gültig sind Argumentationen, die vom allgemeinen zum speziellen gehen.

1) Es ist erwiesen, dass alle Metalle gut den Strom leiten.

2) Ein Stahlstift ist aus Metall.

3) Wenn ich mit einem Stahlstift in eine funktionierende Steckdose stoße, kann ich daher mit einem Stromschlag rechnen.