Argument zu der Thematik "Freier Wille" in Philosophie?
Letztens hat der Lehrer in Philo gefragt was wir vom freien Willen denken. Danach hat direkt ein Mitschüler seine Hand gehoben und sagte: "Hätten wir einen freien Willen, dann wären wir allmächtig und das ist nur Gott". Danach hat er sich wie der schlauste Mensch im Universum gefühlt und der Philolehrer hat gelacht, konnte aber nichts dagegen sagen.
Irgendwas stört mich an dem Argument? Macht es Sinn so zu argumentieren? Es fühlt sich irgendwie schwammig an? Was meint ihr gibt es hier einen Fehlschluss oder hat er sogar zu 100% recht?
9 Antworten
Zwischen dem freien Willen und der Allmächtigkeit besteht allerdings ein gewaltiger Unterschied. Der freie Wille stößt immer auf Grenzen, wenn es um physikalische, chemische und biologische sowie um soziokulturelle Bedingungen geht. Trotzdem bleibt dem Menschen ein Spielraum, seinen freien Willen auszuleben. Die Allmacht endet entsprechend bei den physikalischen, chemischen, biologischen und gesellschaftlichen Bedingungen, weshalb es keinen Gott geben kann.
Ja, ich finde das hat was, insofern, dass wir ja dann komplette Kontrolle zumindest über unser eigenes Leben hätten.
Was dich vermutlich stört ist, dass ja Gott auch Kontrolle z.B. über das Wetter oder die Natur hat, und das hätten wir ja dann immer noch nicht.
Also, er hat halb recht, würde ich sagen. 🤔
Ähnlich wie wenn ein kleines Kind auf den Schultern eines starken Mannes getragen wird und vorgibt wohin der Mann sie bringen soll. Der Mann warnt sie vor gefährlichen Stellen. Doch wenn das Kind dennoch dorthin möchte und dort stürzt ist es ihre Schuld.
So haben wir einen freien Willen. Doch unser Wille, wird von der göttlichen Macht getragen, also genehmigt. Schaden Wir uns selbst mit unserer Entscheidung, sind wir selber dafür verantwortlich.
Natürlich haben wir den Freien Willen.
Wir können ichhaft, Ego unbewusst bequem, erlernte Muster nutzen, in Platons Höhle, am warmen Feuer sitzen bleiben, die Schatten an der Wand für die Wirklichkeit halten. _ Oder wir sind uns unserer Schöpferkraft bewusst, sind Selbst bewusst, gehen vor die Höhle, kommen in die Eigenermächtigung, übernehmen Verantwortung, geben gönnen zum Gelingen, setzen + Ursachen, auf die + Wirkung folgen muss. Da das Universum/Gott uns mehrfach zurück gibt, wie wir selber geben.
Wir haben das Gewahrsein, den Gottesfunken, Bewusstsein in uns. Es funktioniert als Weisheit über die aufmerksame Schau, plus Eingebungen übers aktivierte Limbische System mit Zirbeldrüse. Dann spricht Gott zu uns, in unseren eigenen Gedanken. Sie sind leiser, zarter, als unser Denken, im Ego/Neo cortex.
Wer aber nur die Konditionierung nutzt ist ne KI.
Gott gilt als allmächtig, aber seine Willensfreiheit ist eingeschränkt, da er sein göttliches Dasein nicht negieren oder sich selbst töten kann. Seine Wesenheit und Existenz sind untrennbar eins und unteilbar. Die Scholastiker des Mittelalters lehren daher, dass Gott mit absoluter Notwendigkeit existieren muss.